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Sehr hilfreiche Rezension
Malena canta el Tango...
Malena singt den Tango wie keine andre
und legt ihr Herz in jeden Vers hinein.
Ihrer Stimme gibt sie den Duft von Vorstadtunkraut
Malena hat den Kummer des Bandoneon.
Deine Augen sind dunkel wie das Vergessen,
deine Lippen zusammengepreßt wie der Groll,
deine Hände zwei Tauben, die frieren,
in deinen Adern fließt das Blut des Bandoneon.
Der Duft mit dem schönen und passenden Namen „Tango“ startet mit einem reichhaltigen, würzigen, warmen Amber, dunkel, süß und tief, wie gemacht für den Abend, die Nacht, dunkle, rauchige Ecken, tiefe Blicke, Kerzenlicht. Ein Schattenduft.
Und der passende Duft zu einem Tanz, denn er bleibt nicht so, wie er beginnt, bewegt sich, verändert sich, geht zaghafte erste Schritte, indem er dem würzig-warmen Grundton eine leicht schweißige Note hinzufügt, die auch als dezent animalisch durchgehen könnte. Je nachdem, wie empfindlich man ist. Ich tippe hier auf Cumin.
Diese ersten Schritte führen sie aus dem Haus, durch die kalte, weiße Nacht, eingehüllt in einen dichten dunklen Pelz, etwas Rauch vom letzten Räucherstäbchen hängt noch in ihm fest, etwas zart tierisches und ein Hauch von gerösteten Kastanien über offenem Feuer. Dunkel, rauchig, unisex, und doch sexy. Wenngleich ein der ersten Stunde sehr amberlastig, einen Tick zuviel für mich.
Doch die Ankunft im Tangolokal bringt noch einmal eine Veränderung mit sich. Der erste Blick, die stumme Verabredung, die ersten gemeinsamen Schritte, noch umgibt sie ein leichter Duft des eben abgelegten Mantels. Langsam findet sich ein gemeinsamer Rhythmus, eine ganze Stunde nach dem sie zuhause den Duft aufgelegt hat, kommt ein schöner, dunkler, ganz unerdiger Patchouli zum Vorschein, ein Coromandel in Sepia, gar nicht hippie-like, elegant und dunkel. Jetzt möchte sie in seinen Armen die ganze Nacht tanzen..
Fazit: Sehr passender Name zum Duft, anfangs für mich zu dominierender Amber, nach einer Stunde wunderschön, aber ich wäre mir nicht sicher, ob ich diese Stunde jedesmal in Kauf nehmen möchte...
Ein Duft mit so einem schönen Namen verdient auch ein schönes Lied. Da die deutsche Übersetzung es in seiner melancholischen Stimmung nur unzureichend wiedergibt, hier noch einmal nachzuhören: https://www.youtube.com/watch?v=kOzDfE8_Vvo
Malena singt den Tango mit Schattenstimme,
Malena hat den Kummer des Bandoneon.
und legt ihr Herz in jeden Vers hinein.
Ihrer Stimme gibt sie den Duft von Vorstadtunkraut
Malena hat den Kummer des Bandoneon.
Deine Augen sind dunkel wie das Vergessen,
deine Lippen zusammengepreßt wie der Groll,
deine Hände zwei Tauben, die frieren,
in deinen Adern fließt das Blut des Bandoneon.
Der Duft mit dem schönen und passenden Namen „Tango“ startet mit einem reichhaltigen, würzigen, warmen Amber, dunkel, süß und tief, wie gemacht für den Abend, die Nacht, dunkle, rauchige Ecken, tiefe Blicke, Kerzenlicht. Ein Schattenduft.
Und der passende Duft zu einem Tanz, denn er bleibt nicht so, wie er beginnt, bewegt sich, verändert sich, geht zaghafte erste Schritte, indem er dem würzig-warmen Grundton eine leicht schweißige Note hinzufügt, die auch als dezent animalisch durchgehen könnte. Je nachdem, wie empfindlich man ist. Ich tippe hier auf Cumin.
Diese ersten Schritte führen sie aus dem Haus, durch die kalte, weiße Nacht, eingehüllt in einen dichten dunklen Pelz, etwas Rauch vom letzten Räucherstäbchen hängt noch in ihm fest, etwas zart tierisches und ein Hauch von gerösteten Kastanien über offenem Feuer. Dunkel, rauchig, unisex, und doch sexy. Wenngleich ein der ersten Stunde sehr amberlastig, einen Tick zuviel für mich.
Doch die Ankunft im Tangolokal bringt noch einmal eine Veränderung mit sich. Der erste Blick, die stumme Verabredung, die ersten gemeinsamen Schritte, noch umgibt sie ein leichter Duft des eben abgelegten Mantels. Langsam findet sich ein gemeinsamer Rhythmus, eine ganze Stunde nach dem sie zuhause den Duft aufgelegt hat, kommt ein schöner, dunkler, ganz unerdiger Patchouli zum Vorschein, ein Coromandel in Sepia, gar nicht hippie-like, elegant und dunkel. Jetzt möchte sie in seinen Armen die ganze Nacht tanzen..
Fazit: Sehr passender Name zum Duft, anfangs für mich zu dominierender Amber, nach einer Stunde wunderschön, aber ich wäre mir nicht sicher, ob ich diese Stunde jedesmal in Kauf nehmen möchte...
Ein Duft mit so einem schönen Namen verdient auch ein schönes Lied. Da die deutsche Übersetzung es in seiner melancholischen Stimmung nur unzureichend wiedergibt, hier noch einmal nachzuhören: https://www.youtube.com/watch?v=kOzDfE8_Vvo
Malena singt den Tango mit Schattenstimme,
Malena hat den Kummer des Bandoneon.
4 Antworten
Achilles vor 10 Jahren
Wow, schöner Kommentar. Bei Malena denke ich immer an Monica Bellucci :)
Meggi vor 10 Jahren
Sehr stimmungsvoll!
Escada1970 vor 10 Jahren
Schöner Kommi, mich würde der Kreuzkümmel wahrscheinlich in die Flucht schlagen, aber eine Coromandel in Sepia klingt spannend
Yatagan vor 10 Jahren
Gefällt mir, diese Annäherung an den Duft.

