MarWic
04.03.2016 - 05:26 Uhr
32
Top Rezension
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft

Eigentlich …

Eigentlich war ich „durch“ mit den sogenannten „Winterdüften“ – Vanille-Amber-Gewürzdüfte –
ich bin gut aufgestellt.
Und dann ist da „Lei“ (Sie) unter einer Pröbchensammlung, die mir die wohlmeinende Angelliese hat zukommen lassen.
Wer, wie ich, mit zwei Halbtagsjobs im Schichtdienst jongliert, weiss, wie wertvoll Düfte sind, die einen schnell
runterkommen und entspannen lassen… Hier nun kommt „Lei“ ins Spiel. Mit nur einem Atemzug fällt alles von mir ab, pures Wohlgefühl breitet sich aus bis in die Fußspitzen, die Mundwinkel heben sich…
Es ist alles in diesem Duft – wie bei einer starken Frau (die der Kreateur wohl vor Augen hatte), die sowohl sinnliche Geliebte, als auch patenter Kumpel und liebevoll, beschützende Mutter ist, gehen hier die gegensätzlichsten Eigenschaften zusammen. Ich nehme unterschiedliche Duftschichten wahr. Sie vereinen und trennen sich im Wechsel. Ambrierte Wärme, leicht animalische Noten, leckere Bitterschokolade, dunkle, geheimnisvolle Vanille. Dann trifft ein Kräuterlikör auf einen bittergrünlichen Patschouly-Strang und der auf geharzte Honigsüße. Gewürze paaren sich mit rauchigen Hölzern aller Art – das alles in stetem Reigen – die Aussage des Duftes ist: „Alles wird gut“ und das „Eigentlich“ wird zur Gewissheit – ich brauche „Lei“ in meiner Sammlung und in meinem Leben.
Für mich ein Parfüm für die „gestandene“ Frau – kein Girlie-Duft und nein, ich finde, es ist kein Männerduft….
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