Lei Mazzolari

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7.6 / 10 152 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Mazzolari für Damen. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist orientalisch-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Sie”.

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Duftrichtung

Orientalisch

Würzig

Süß

Gourmand

Holzig

Duftpyramide

Kopfnote

Zitrone

kalabrische Bergamotte

Herznote

Patchouli

Vanille

Kakao

Opiumtinktur

Basisnote

Sandelholz

Texaszeder

Vetiver

Bewertungen

Duft

7.6152 Bewertungen

Haltbarkeit

8.5124 Bewertungen

Sillage

7.6112 Bewertungen

Flakon

7.2103 Bewertungen

Eingetragen von Seglein, letzte Aktualisierung am 11.03.2024.

Rezensionen

15 ausführliche Duftbeschreibungen

04.03.2016 - 05:26 Uhr

9
Flakon 8
Sillage 9
Haltbarkeit 10
Duft

MarWic
19 Rezensionen

MarWic

Top Rezension 32

Eigentlich …

Eigentlich war ich „durch“ mit den sogenannten „Winterdüften“ – Vanille-Amber-Gewürzdüfte –
ich bin gut aufgestellt.
Und dann ist da „Lei“ (Sie) unter einer Pröbchensammlung, die mir die wohlmeinende Angelliese hat zukommen lassen.
Wer, wie ich, mit zwei Halbtagsjobs im Schichtdienst jongliert, weiss, wie wertvoll Düfte sind, die einen schnell
runterkommen und entspannen lassen… Hier nun kommt „Lei“ ins Spiel. Mit nur einem Atemzug fällt alles von mir ab, pures Wohlgefühl breitet sich aus bis in die Fußspitzen, die Mundwinkel heben sich…
Es ist alles in diesem Duft – wie bei einer starken Frau (die der Kreateur wohl vor Augen hatte), die sowohl sinnliche Geliebte, als auch patenter Kumpel und liebevoll, beschützende Mutter ist, gehen hier die gegensätzlichsten Eigenschaften zusammen. Ich nehme unterschiedliche Duftschichten wahr. Sie vereinen und trennen sich im Wechsel. Ambrierte Wärme, leicht animalische Noten, leckere Bitterschokolade, dunkle, geheimnisvolle Vanille. Dann trifft ein Kräuterlikör auf einen bittergrünlichen Patschouly-Strang und der auf geharzte Honigsüße. Gewürze paaren sich mit rauchigen Hölzern aller Art – das alles in stetem Reigen – die Aussage des Duftes ist: „Alles wird gut“ und das „Eigentlich“ wird zur Gewissheit – ich brauche „Lei“ in meiner Sammlung und in meinem Leben.
Für mich ein Parfüm für die „gestandene“ Frau – kein Girlie-Duft und nein, ich finde, es ist kein Männerduft….

08.10.2018 - 14:50 Uhr

7
Flakon 8
Sillage 8
Haltbarkeit 7.5
Duft

Augusto
177 Rezensionen

Augusto

Top Rezension 15

Das Gourmand-Zistrosen Wagnis

Kakao, sofort, stiebt und staubt AugustA der Kakao um die Nase. Es beginnt gleich sehr vollmundig, beinahe hätte ich vollbusig gesagt. Dieser Patchouli - und dass es ein Patchouli-Duft ist daran ist vom zweiten Augenblick an kein Zweifel - dieser Patchouli ist weich und warm, man mag mit einem wohligen Stöhnen sein Haupt dran lehnen, sich hineinlegen. Und AugustA denkt nur - so, so, kein Gourmand, ... ha ha. Als nächstes kommen sicher Pudding und Likör. Aber, es drückt sich noch eine saftig fruchtige Note durch die leckere erdige Schoko-Pracht. Erst meint meine Nase, in dieser Umgebung müsste es eine Rosine oder sonstiges Trockenobst sein, aber nein, es wird zitrischer bis unweigerlich diese Softcakes mit einer Schicht gelierter Orangen und Schokoladenüberzug vor meinem inneren Auge auftauchen. Und wieder raunt es: Wer hat noch gemeint, das sei kein Gourmand? Jemand stellt jetzt einen überquellenden Strauß Blumen dazu. Rosen? Jasmin? Holunderblüte? Sind es Orangenblüten, die sich da so gut mit dem weichen Bisquit vertragen? AugustA bemerkt an sich einen langen Augenaufschlag und die "Ich-mag-aber-keine-Gourmands!-Stirnfalte-senkrecht" glättet sich. So ein Blumenstrauß - und nun kehrt sich die Gewichtung irgendwie um - es steht nun eine kleine dampfende Tasse heißen Kakaos neben einem Strauß in sanften hellen Farben, der Strauß frisch und üppig, der Kakao duftet daneben. - Ja, ja, üppig liebens die Italiener halt immer, sagste Dessert, sagste Blumen, sagste Vorbau, zischelt der Anti-Schokoduft-Teufel auf AugustAs Schulter. AugustA: Red kein Blech! Was Platteres ist Dir jetzt auch nicht eingefallen! - winkt ab, und als er keine Ruhe geben will, haut sie ihm auf die Nase. Von jetzt an herrscht Ruhe, denn die Nase ist empfindlich. (Von so einem lasse ich mich doch nicht festlegen...)

Der Duft beginnt derweil angenehm zu dampfen und zu pulsen, diese Vollmundigkeit ist ein Genuss, man fühlt sich geradezu wohl in seiner Haut, die von Minute zu Minute besser riecht. Denn dieser Duft erreicht jede Pore, meine Damen...! (und Herren natürlich). Die Spanne zur blumigen Frische ergibt sich wie von selbst und es wird zu meiner Freude gar nicht wirklich süß, also nicht klebrig oder zuckrig, eher leicht pudrig und trocken und all das zusammen frisch, aber nicht zu sauber. Klar ein bisschen drall am Anfang, dabei aber lebendig, lecker und liebenswürdig, dass es eine Freude ist.
Ein leichter Hauch Vanille zieht herbei und ich lasse ihn gewähren. Er passt und bringt etwas Fröhliches. Vanille ist ja zumeist Pflicht für die verführerische Dame (ähem), aber immer auch von einer kindlichen Unbeschwertheit und Selbstverständlichkeit, die zum Lächeln bringt. Falls nicht, kann mir der süße Brabs wegbleiben.

Und jetzt, nach ca. einer Stunde oder mehr, kommt noch ein Zug in den Duft, der mich tatsächlich zum munteren Gespräch mit dem Duft, dem Strauß oder dem, der ihn gebracht hat, animieren könnte. Eine leichte Kamphernote? Eine weitere frisch-weiche Blüte? Samtig, Licht-reflektierend. Wie, es gibt gar keine Blumen? Es war alles eine optisch-nasale Täuschung? Ach---Labdanum. Zistrose. Darum habe ich den Duft überhaupt erst testen wollen. Wie konnte ich das über der Patch-Kakao-Wolke bloß vergessen!
Labdanum ist ein wenig blumig, sehr harzig, würzig, strahlt dabei hell ätherisch und riecht zugleich holzig trocken. Zumindest am Busch, der das Harz ausschwitzt. Wer ein Ästchen oder eine paar Blüten dieses kleinen rosenartigen Busches pflückt, hat noch lang klebrige und duftende Hände. Es enthält für mich auch irgendwie Licht, vielleicht ist es die gleißende Mittelmeersonne, die sich im Harz niederschlägt! Das sind die Lichtstrahlen, die die balsamisch-pudrige Würzsüße des Duftes noch verstärken und durchdringen, den Duft wegheben von einem reinen "Ach, was bist Du so lecker" oder Kuschelduft. Ein angeregtes Gespräch, blitzende Augen und vor allem Luft und Licht tun der ganzen Szenerie sichtlich gut.

Die honigartige Würzigkeit, die man auch aus dem Mazzolari-Patchouli kennt, läßt sich in "Lei" ebenfalls wiedererkennen. Ein Winterabend mit frisch duftender Erde. Aber auch die Wahrnehmung der Helligkeit und Unbedingtheit der Zistrose von ELDO (Attaquer Le Soleil / Marquis de Sade) ist nicht ganz abwegig, wenn man mal versucht, sich den Duft ohne den Kakaopuder und die sanfte Wärme vorzustellen, mit der inneren Nase quasi dahinter zu schauen. Da ist nämlich ein doppelter Boden. Gewagt. Schon. Teufelchen: Was, dieses Schokodessert...?! - AugustA: Ruhe jetzt!! - Wenn man ihm nur genug Aufmerksamkeit schenkt.

Vetiver verschlankt den Duft ein wenig, das tut den meisten klassischen Damendüften wohl und vervollständigt das Gesamtbild mit kühler klarer Eleganz. Vetiver ist für mich immer: Klarheit im Denken und Fühlen. Reicht von unter der Erde bis zum Himmel. Die Kombination mit Patchouli und süßen oder wie hier mehr assoziationsweise ins Süße gehende Duftnoten wie trockener Kakao und weicher aber ebenso trockener Vanille will gekonnt sein.
Resumee: Drall, weich und rund. Zart-herb, lecker. Vergnügt, nicht ohne Hintergedanken und mit einer ruhigen selbstbewussten Tiefe. Mit IHR kann man schon mal ein paar Stunden verbringen oder einen Abend und eine Nacht. Oder eine ganze Woche. Oder... Männer wie Frauen. Am besten alle zusammen.

Dieser Duft macht zufrieden, aber nicht träge. Dafür bekommt er von mir ein dickes Plus, denn das ist vielleicht seine vornehmste, beste Eigenschaft.

01.02.2011 - 07:28 Uhr

10
Haltbarkeit 8
Duft

FrauHolle
555 Rezensionen

FrauHolle

LEIziger AllerLEI

VielLEIcht fragt ihr euch, wonach riecht eigentlich LEI.
LEIder kann man das in einem kLEInen Satz nicht herLEIten.
VerLEItet einen diese fLEIne LeckerLEI zur VöllerLEI?
Ganz sicher nicht, denn LEI ist alles andere als LEIcht.
Eine schwere Süße LEItet durch die LEIbhaftige KonditorLEI.
Kakao und Vanille tun sich gegenseitig LEId
und der Schnaps brennt schon im Hals, nicht erst im LEIb.
Angemerkt sei, LEI liegt in der Nase schwer wie BLEI.
Oh wei.

Liebe Louce, Dankeschön für die freundliche LEIgabe! ;)

09.06.2010 - 06:53 Uhr

10
Flakon 10
Sillage 10
Haltbarkeit 10
Duft

Fran
253 Rezensionen

Fran

Top Rezension

Mein Über-Duft

Für Mazzolari Lei brauchte ich zwei Anläufe. Ich war diesem großen Duft beim ersten Mal einfach nicht gewachsen, sowas hatte ich vorher noch nicht in der Nase. Ich hatte eine Probe geordert, sie aufgesprüht und war dann völlig überfordert und ratlos, was ich mit diesem Duft anfangen soll. Er hatte für mich zunächst eine altmodische Note, die ich seltsam fand. Außerdem war er so opulent, weiblich, elegant, so grandezza-mäßig - er haute mich schlichtweg um.
Andere fanden den Duft toll an mir, es hagelte sofort Komplimente und Nachfragen.
Und mit einem Mal schlug meine Ratlosigkeit um, und es wurde Liebe :-) Lei ist wohl der schönste und aufregendste Duft in meiner Sammlung, auf jeden Fall der "größte". Diese Tiefe und Weite, diese Opulenz. Er ist so warm und sinnlich, in seiner Komposition nicht vergleichbar mit anderen Düften. Das Labdanum ist sehr deutlich und macht den Duft sehr balsamisch. Der zitrische Auftakt ist sehr dezent und schnell verschwunden. Er mildert vielleicht eher die Wucht der anderen warmen Noten. Die Hölzer in der Basis sind nicht einzeln herauszuriechen, sie sind vielmehr eine gelungene Komposition, die Herznoten zu tragen.
Und die Verpackung ist ein Traum! Der schlichte, elegante Glasflakon kommt in einer schwarzen Samtschatulle, die aussieht, wie ein wertvolles altes Büchlein. Toll!

23.04.2012 - 16:33 Uhr

7.5
Flakon 10
Sillage 10
Haltbarkeit 9
Duft

Medusa00
802 Rezensionen

Medusa00

Lei(h) mir Deinen Duft!

Es gibt einen schönen Spruch: Das Auto, das Fahrrad und die Ehefrau/den Ehemann verleiht man nicht. Auf Düfte trifft das nur bedingt zu, aber z.B., wenn mir Flori ihre zarten Rosendüfte leihen würde, so wären sie bei mir genauso fehl am Platz wie meine Donnerchypres an ihr.
Trotzdem habe ich mir die Probe von Lei geliehen. Danke dem edlen Spender ;-)
Der Lei leimt mich hier, denn im Auftakt ist nichts Zitrisches zu riechen. Rasend schnell geht es zur Herznote und die riecht an mir, als hätte ich mit ein paar Schnapsdrosseln eine Kneipentour gemacht, bei der ich mich mit Kakaolikör voll laufen ließ. Anschließend sind wir durch einige Opiumhöhlen gezogen und haben Labdanum geraucht. So bekifft sind wir raus in die Sommernacht, haben ein Schlammbad in einer Wildschweinsuhle genommen (nackt versteht sich)und nach so erdig versuhltem Patchouligeruch haben wir uns gegenseitig mit dem Mark ausgekratzter Vanilleschoten eingerieben.
Zum Ausnüchtern ging es in die Sauna. Da gab es dann den Aufguß aus Zedernnadeln und der Bademeister peitschte uns mit Sandelbaumzweigen!
Ein toller Duft! Für den Frühling völlig ungeeignet. Schwer und würzlastig und hier rieche ich keine einzelne Blume, nur herzhafte und sinnliche Gewürze. Gut geeignet für einen kalten Novemberabend am Kamin mit Kakaolikör und duftendem, knisterndem Holzfeuer!

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