Montana Homme Montana 2001 Eau de Toilette

Schnell-Überarbeitung nach den freundlichen Hinweisen u. a. von Profumo(Vielen Dank!):

Offenbar habe ich bei den Montana-Düften den *echten* Montana Parfum d`homme hier bei parfumo übersehen...
Ich bitte das zu verzeihen!
Als Neuling ist mir das durch die Lappen gegangen.
Nun scheint aber die 2001er Version (mittlerweile?) unter dem Namen Montana pour homme zu laufen,
allerdings sind die Flakons von der "neuen Version" die ich habe,
immer noch mit `Montana Parfum d`Homme`bezeichnet.
Lediglich die Farbe der Flakons ist leicht verändert.
Nun zum ursprünglichen Text, den ich aufgrund der neuen Informationen noch bearbeiten werde,
sobald ich die Zeit dazu finde.
Ich gebe es zu:

fatalerweise habe ich zuweilen ein Faible für Düfte, die polarisieren
und die weit davon entfernt sind "everybody`s darling" zu sein.
Demgemäß macht man sich auch entsprechend Freunde oder Feinde,
die einen entweder gut oder gar nicht riechen können.
Bei Montana Parfum d`Homme war mir das auch stets sch**ßegal....

Meine erste Flasche Montana Parfum d`Homme habe ich definitiv vor 2001 gekauft,
und zwar in den 80ern. Da war ich nämlich förmlich süchtig nach den unbezahlbaren Kreationen
von Montana, und ich war happy ohne Ende, wenn ich mir mal einen Pullover,
mal einen Gürtel kaufen konnte.
Mein absolutes Highlight aber war mein schwarzer Kaschmirmantel, asymmetrisch geschnitten,
sodaß der Träger bestimmen konnte, wie der Schalkragen sich in Falten legt,
ob er mehr wie ein Cape oder wie ein Mantel aussehen sollte.
Bei jeder Bewegung ergab sich ein anderes Bild.
Das Design der Flakons aus den 80ern war also eine konsequente Umsetzung der Mode,
wie sie Claude Montana kreiert hat.

Nun endlich zum Duft, den boshafte Menschen auch Senfgas der 80er getauft haben.
:-)

Es ist in meiner Nase eine echte Gewürzbombe, und zwar mit einer nicht gerade zimperlichen Zimtnote!
(Das finde ich sehr irritierend, wo hier in den Durftnoten nirgendwo Zimt vorkommt!?!)
Der Zimt ist eingebettet in ein holziges Chypre mit deutlicher Tannennote,
die ich mir nicht nur mit der Anwesenheit von Zedernholz zu erklären vermag.(..da muß was anderes sein!)
Dabei schwingt eine leichte Süße mit, die aber brav und züchtig, fast unbemerkt im Hintergrund agiert.
Auch die floralen und fruchtigen Komponenten spielen sich nicht in den Vordergrund;
sie geben den Gewürz- und Holznoten - neben dem Eichenmoos und Amber - nur den nötigen Halt
und Hintergrund, damit die Chose nicht in Richtung Weihnachtsbäckerei oder Fichtenfußbad abdriftet.

So weit, so gut...geschätzter Leser!
Jetzt fangen die Verwirrungen erst richtig an.
Evtl. kann mir hier jemand weiterhelfen?

Ich habe neben dem oben von mir beschriebenen Duft aus den 80ern immer mal wieder Claude Montana Parfum d`Homme gekauft.
Darunter gibt es 2 Flakons, bei dem der mattierte Glasflakon nicht mehr ins Bräunliche,
sondern eher ins Graue tendiert.
Auf einem steht auf dem Etikett am Glasboden Eau de Toilette Light;
auf dem anderen steht ganz normal nur Eau de Toilette.
Aber in beiden ist eine Brühe,
die mit dem ursprünglichen Duft nichts zu tun hat!!!

Mein Eindruck:
es ist eine süße, leicht fade Zitrus-Plörre, die zum Vorschein kommt,
sobald die fiese Alkohol-Note, die sofort nach dem Sprühen ruchbar wird und in der Nase sticht,
endlich verschwunden ist.
Dann gibt es noch ein angeblümeltes und gekräutertes Irgendwas mit einer leicht trockenen Note
(wenn das Geranium und Iris sein soll, ist das mehr als bedauerlich),
daß im Drydown sang- und klanglos in Bedeutungslosigkeit sanft entmüffelt.
Bäh!

Ist der Duft womöglich 2001 in einer neuen Formulierung auf den Markt gekommen?
Bei der turbulenten Geschichte des Couture-Labels Montana inklusive eines grandiosen Bankrotts
wäre es nicht verwunderlich, das der Verkauf von Vermarktungsrechten dazu geführt hat,
daß nun solch schäbiges Zeugs statt eines meiner Lieblingsdüfte von Anno Dunnemals in den altvertrauten Flakons verdealt wird...