Les Exclusifs de Chanel

1932 2012 Eau de Toilette

1932 (Eau de Toilette) von Chanel
7.8 / 10 233 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Chanel für Damen, erschienen im Jahr 2012. Der Duft ist blumig-pudrig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Aussprache

Duftrichtung

Blumig
Pudrig
Frisch
Holzig
Grün

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
AldehydeAldehyde BergamotteBergamotte NeroliNeroli
Herznote Herznote
JasminJasmin Ylang-YlangYlang-Ylang FliederFlieder GartennelkeGartennelke RoseRose
Basisnote Basisnote
AmbretteAmbrette IrisIris MoschusMoschus OpoponaxOpoponax SandelholzSandelholz VetiverVetiver Iralia®Iralia® VanilleVanille CumarinCumarin WeihrauchWeihrauch

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.8233 Bewertungen
Haltbarkeit
6.7178 Bewertungen
Sillage
6.1187 Bewertungen
Flakon
8.2191 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.220 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 15.03.2024.
Wissenswertes
In 2012 wurde 1932 an die Gäste der Launch Party der "1932 Schmuck Kollektion" verteilt. Seit 2013 ist er Teil der Kollektion "Les Exclusifs de Chanel".
Das Parfum war Teil der Kollektion „Les Exclusifs de Chanel”.

Rezensionen

13 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
2.5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Lilienfeld

48 Rezensionen
Lilienfeld
Lilienfeld
Top Rezension 41  
1932 , hm...
bist Du aber nettig und so jung:)
Ich würd Dich gern auf den Schoß nehmen und trösten,
denn mitspielen darfst ja nicht bei den Großen.
Na komm her da, ist alles gut! Prinzipiell kannst mit 13 Jahr schon zum Modellcontest, aber ob Der Erfolg auf Deiner Seiten ist?
Ich weiß nicht, die Konkurrenz ist doch sehr groß! An Rue Cambon kommst nicht ran, auch nicht an 19°Poudre .Gleiche Agentur ist nie gut, Additude erwachsener, beide haben ein paar Läufe hinglegt und Du übertreibst. Mit dem Irispuder ,dem aldehydischen Firlefanz, auch die schlamperte Lässigkeit ist sehr gewollt und dein
Zuckerschmollmund lässt mich weinen! Lolita komm her und steh grad, nimm dein Handtascherl, zieh Dir die schlampigen Lippen nach
und schau das Du an Infusion d‘Iris vorbeikommst ,sie ist um eine Klasse straighter, aber mit Deinem Charme könntest sie packen.
Was vetiverst Dich so und stellst Dich plötzlich prüde an?!
Jetzt hopp, hopp , sonst wird des nix! Zu langsam bist ,schnell--
die Füße finden ja kaum voreinand “ts“… und übern Jasmin- Buschn bist auch gstolpert. Ach ein Drama mit Dir, aber Durchhaltevermögen hast muss ich Dir anrechnen, so langsam schaust neben der Rue auch passabel aus! Das könnt noch werden.
Du mooserlst nicht und blümerlst a bisserl mehr als Sie, sympathisch bist auch:) gfallst ma, kommst unter die Top 3….:-)
Infusion d‘Iris ist kühler, klarer, sauberer, Hosenanzug .Maiglöckchen
sind auch nicht Jasmin;)
N° 19 Poudre ist weniger süß als 1932 , pudrig- kratziger,
grüner und der Jasmin trockener , fraulich.
1932 ist sehr weich, mit dem Faden der Exclusifs . Der Duft
reiht sich dort schön ein, steht gut neben La Pausa und Bel Respiro. Er kommt ähnlich jugendlich daher.
Die Jasmin- Süße ist sinnlich(erinnert an den Jasmin in Watch), der Duft ist sehr rund cremig und voll, hat irgendetwas gourmadiges fruchtiges zum Reinbeißen Sauleckeres.*grübel*Grapefruit..?!
Vetiver ist gut zu merken und sorgt dafür, dass
1932 nicht hoffnungslos übersüß ,in Richtung Schärfe triftet. Ich habe den Diamanten gewählt, erläuterte Gabrielle Chanel bei der
Präsentation ihrer Schmuckkollektion im Jahr 1932,weil er den höchsten Wert bei kleinstem Volumen vereint.
Jaques Polge hat davon inspiriert 1932 kreiert.
Mit einer luftigen Kopfnote duftet "1932" nach Birne und Grapefruit, abgestimmt mit einer feinen Note Jasmin und Moschus. Dabei besitzt der Duft die frostige Brilianz von Diamanten – Transparent und präsent, ergreifend und beständig.Cosmoty.de
Aber luftige Birne, oder gar frostige Brillianz von Diamanten, kann ich in dem Duft nicht wahrnehmen;) Die Haltbarkeit nicht überwältigend, auch so in der Liga BelRespiro, La Pausa und Rue Cambon.
Also nicht mit der von Sycomore, Cuir de Russie oder Coromandel
zu vergleichen. Ich möchte den Duft auch nicht an einem Mann
riechen. Genauso wenig wie 19 Poudre.
La Pausa und Bel Respiro gehen,1932 ist für Mädchen:)
27 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Pluto

347 Rezensionen
Pluto
Pluto
Top Rezension 38  
Erlebnisse bei und mit Chanel
Eigentlich wollte ich Chanel die nächste Zeit boykottieren und keinen Kommi schreiben, zumindest keinen wohlwollenden. Nachdem ich kürzlich im Chanel Shop mehr als 250,-- € für Jersey hingeblättert habe (für ein Sharing) und beim Bezahlen freundlich nach einem Pröbchen aus der Reihe „Les Exclusifs de Chanel“ fragte bekam ich zur Antwort. „Nein, es tut mir leid, wir haben nicht ein Pröbchen vorrätig, weiß auch nicht, wann wir mal wieder welche bekommen. Fragen sie doch mal bei Douglas oder Pieper“. Auf meinen Hinweis, dass diese Reihe dort nicht geführt wird, kam nur ein Achselzucken. Übrigens, der Ehemann der Dame neben mir, die gerade eine Tasche gekauft hatte, bekam eine Riesenflasche Allure für seine Geduld bei der Auswahl der Tasche geschenkt. Nicht dass ich neidisch gewesen wäre, Allure ist nicht meins. Und wirklich, ich sah ganz manierlich aus, nicht abgerissen oder so, echt nicht.

Mittlerweile kenne ich vier Düfte aus der Exklusiv Reihe von Chanel, Beige - schön und etwas anämisch - vielleicht suggeriert das der Name. Coromandel, den ich noch ausgiebiger testen werde und ich dank der Karamellnote eher im Winter tragen würde. Jersey, bisher mein Favorit, den ich schon kommentiert habe, aber zurzeit nicht riechen kann. Wenn man 170 ml abgefüllt hat, kommt einem der Duft erst einmal an den Ohren wieder raus. Und nun zu 1932.

Kräftig dank der Aldehyde startet 1932 durch, saftiger, leicht säuerlicher Orangenduft kommt hinzu, der Auftakt ist frisch und verheißungsvoll, die Sillage gut wahrnehmbar. So verweilt 1932 eine ganz Weile, langsam geht die Sillage zurück, feine Blumen kommen hinzu, einzelne Sorten kann ich nicht benennen. Die frische Kühle vom Beginn weicht einer pudrigen, eleganten und blumigen Würze, nicht wirklich warm, aber etwas lieblicher. 1932 wird schnell zunehmend zarter und leiser, jetzt empfinde ich kurz Ähnlichkeiten zu Beige und Jersey, dies ist wohl die persönliche Note von Herrn Polge. Nach zwei Stunden nehme ich nur noch etwas wahr, wenn ich meine Nase recht nah ans Handgelenk führe. Und weitere zwei Stunden später ist 1932 entschwunden, leider. Die Basis hat sich nicht recht durchgesetzt.
Haltbarkeit und Sillage würde ich 40% geben, da das nicht möglich ist, werden es 50%.

1932 ist eher ein weiblicher Duft, tragbar im Alltag und zu jeder Jahreszeit. Man wird nicht anecken mit ihm, dazu ist der Duft zu fein und auch zu dezent. Wer einem näher kommt, wird ihn bestimmt gerne schnuppern.

1932 ist edel und gefällt mir. Fast wären es 90% geworden, aber bei diesem Preis erwarte ich doch mehr Projektion und Haltbarkeit, so bleibt es bei guten 80%.
23 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
5
Haltbarkeit
9
Duft
Michelangela

85 Rezensionen
Michelangela
Michelangela
Top Rezension 28  
Kommt ein Lüftchen geflogen ...
...setzt sich nieder auf meiner Haut ....
Trallalala lalala lalalala lala

Mit gemischten Gefühlen sind wir uns begegnet, "1932" und ich. Ist mir doch inzwischen bekannt, dass es mich immer mehr zu den zurückhaltenden, gediegenen Düften hinzieht. Weiß ich doch ob der Tatsache, dass ein Chanel aus der Serie der Exclusifs nicht mit einem kurzen Test zu entdecken ist....
Dennoch hat "1932" es mir wesentlich schwerer gemacht als "Jersey" oder gar "Beige". Lange grübelte ich, woran es lag. Der Einstieg war es, ja die Kopfnote hatte mich aus dem Gleichgewicht gebracht. Dieser säuerlich gepuderte Auftakt erinnert tatsächlich eine Spur und einen Moment lang an N°19 Poudré, nur wesentlich ausgefeilter und unaufdringlicher. Während N°19 Poudré so etwas wie einen AHA-Effekt hervorruft und wild mit den Armen winkt, legt sich "1932" nur seicht auf die Haut und betont mit einem dezenten Kopfnicken, dass es jetzt da sei. Wie unbefriedigend mag es wirken, wenn man sich solcher Gesten nicht bewußt ist und sie auch gerne mal in Erwartung eines Aufschreis glattweg übersieht - oder in diesem Falle überriecht. Befangen der Rezensionen, die ich zuvor las und überfordert der Erwartungen, die ich an "1932" stellte, wurde auch ich schon direkt zu Beginn enttäuscht.
Meine Voreingenommenheit ließ weder mir, noch "1932" die Chance auf ein Annähern und als ich den Duft nach einer Weile nur noch sehr schwach an mir wahrnahm, bereute ich den voreiligen Kauf einer zweiten Abfüllung und schloß innerlich mit dem Thema "1932" ab.

Vor einigen Tagen erhielt ich die erwähnte zweite Abfüllung und befüllte einen Zerstäuber damit. Ich entschied, ihn heute zu tragen und den Zerstäuber mit dem "Lüftchen" möglichst schnell zu leeren.
Ein kräftiger Rundumsprüher in zweimaliger Wiederholung sollte doch wenigstens ein wenig hautnahe Duftaura an mich bringen.
Wie auch beim ersten Mal, nahm ich den Duft schon nach kurzer Zeit nicht mehr wahr und sprühte so nach drei Stunden kräftig nach.
Und dann war es so, als fiel der Groschen - denn ich hatte ein Deja Vu! Es entwickelte sich etwas, dass ich vor einiger Zeit auch bei Jersey erlebte: Plötzlich nahm ich "1932" wahr und zwar in seiner ganzen und vollen Schönheit.
Direkt nach dem säuerlichen Auftakt stellte sich eine zartpudrige, weiche Blütennote ein. Ganz edel und schmeichelnd hatte sie sich um mich herum ausgebreitet und hüllte mich in einen wunderbaren Duftschleier. Einen Moment lang fühlte ich mich an Diors "Forever and Ever" erinnert, doch hier war der Blütenschleicher (mehr Jasmin - weniger Rose) wesentlich weicher und cremiger. "1932" hatte nun nichts jugendliches mehr an sich, sondern duftete einfach nur noch elegant und hochwertig. Neben der pudrig-cremigen Blumennote nahm ich ich auch eine fruchtige Süße wahr, die dem Duft etwas Keckes verleiht und ihn modern und freundlich wirken läßt.
Nichts desto trotz fühlte ich mich etwas alleingelassen mit meiner neu erworbenen Dufterfahrung, denn "1932" wirkte doch sehr körpernah, was mich hinsichtlich des Preises doch etwas enttäuschte.

Ich hätte es nicht besser wissen können, wenn mich da nicht ...
...eine Kundin im Gespräch auf meinen Duft angesprochen hätte.
Ich war erstaunt, denn gewöhnlich passiert so etwas ja nicht sehr oft und wenn, dann eher bei konventionellen Düften mit einer entsprechenden Duftaura und gewaltiger Silage.
"Ein wunderschöner und sehr edler Duft" waren ihre Worte.
Ich hatte mich unheimlich darüber gefreut. Und natürlich gab mir dieses Erlebnis auch zu denken, denn eigentlich entscheiden wir nur all zu gerne über Düfte, indem wir unsere Erfahrungen am eigenen Leibe zitieren. Dabei gewöhnen wir uns sehr schnell an unsere Duftaura und nehmen sie nicht mehr wahr, während sie aber für unser Umfeld sehr präsent bleibt.

Ich habe heute abend dann noch einmal ein Kompliment für "1932" bekommen - und zwar ((nach erneutem Nachsprühen)) in der Passage vom Brezelverkäufer! In der Kälte, mit Mantel, über die Theke hinweg! Verdammt, wie kann man da behaupten, dieser Duft hätte keine Silage???

~
Fazit:
Mir ist nun erneut und endgültig klar geworden, dass die Exclusifs von Chanel keine Düfte für "ne schnelle Nummer" sind. Hier sind Einfühlungsvermögen und die Sensibilität gefragt, die unaufdringliche Schönheit dieser Düfte zu erkennen. Der Name "Les Exclusifs" kommt nicht von Ungefähr ....
"1932" hat sich als eleganter und edler Begleiter erwiesen und ich schätze mich glücklich, ihm begegnet zu sein. Er hat einen Wirkungsgrad von locker 1-1,5m!
Wenn die Haltbarkeit besser wäre, hätte ich ihm volle 100% gegeben. Doch leider schwächelt der Duft schon nach 3-4 Stunden. Das wäre eigentlich der Grund, einem Kauf zu widersprechen - doch NEIN - ich sprühe lieber öfters mal nach, als auf dieses wundervolle "Lüftchen" verzichten zu müssen.

Eindeutig: LIEBE!

... wer ihn langweilig findet oder nicht mag -
immer her damit, ich kaufe alles auf :-)
14 Antworten
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
BelAmi

25 Rezensionen
BelAmi
BelAmi
Top Rezension 22  
Der Schlüssel: Zögern nicht erwünscht. Verschwenderisch sein. Und gerne etwas Wärme!
Die 1932-Miniatur war ein Geschenk des Chanel Stores. Zuerst wurde ein Tröpfchen getestet. Dann ein weiteres. Der Duft schien mir kaum wahrnehmbar. Die Nase musste dicht ans Handgelenk. Leichte Enttäuschung. Das kann doch fast nicht sein! Das Spiel wiederholte ich 3-4 Mal. Dann dachte ich: was soll's, nicht weiter sparen, einfach großzügig auftragen. Und nach ein paar Minuten noch einmal. Das war mein Schlüssel zu 1932!

Nun duftete es wunderbar mit deutlich wahrnehmbarem Verlauf. Nach Rose, ein Hauch Rauchiges, irgendwann etwas pudrig, nur ganz leicht und nicht süß. Wunderbar! Ich war ein paar Stunden später in Eile und musste einen Schritt zulegen. Mir wurde warm. Diese Wärme schien 1932 besonders gut zu tun. Plötzlich kam eine leichte Duftwelle nach der anderen. Wie angenehm. Und als ich meinen Mann traf, bestimmt 5-6 Stunden nach dem Auftragen, war das Erste ein "was für ein wunderbarer, feiner Duft!". Dazu sei gesagt: seine Nase nimmt leise Düfte kaum wahr.

1932 ist ein subtiler Duft. Nicht leise, sondern subtil! Wenn man denkt, er sei verflogen, kommt häufig ein Kompliment, jedenfalls geht es mir immer wieder so. Den Vorrednerinnen ging es anscheinend ähnlich. Und noch etwas stellte ich fest: Überdosieren ist nahezu unmöglich. Anfangs suchte ich nach der richtigen "Dosis", an einem Tag sprühte ich großzüger als gewöhnlich, doch auch da wurde mir von den Kolleginnen versichert, es sei der angenehme, leichte, luxuriöse Duft, der mich so oft umhüllt. Ich werde ihn nicht müde, auch nach 200 ml noch nicht. Das kommt höchst selten vor.

Mag auch sein, dass mich die opulenten Düfte - die "Wummser", wie sie hier oft genannt werden - inzwischen einfach langweilen. Meist von allem zuviel - besonders die Sillage. 1932 hingegen ist kein Duft, der einen von der ersten bis zur letzten Sekunde umrauscht und umtost. Doch er ist subtil, immer da, ganz nah, wahrnehmbar.
5 Antworten
7
Duft
Mediocre

24 Rezensionen
Mediocre
Mediocre
Top Rezension 21  
Tausche Nasenring aus Elfenbein gegen Diamantcollier oder Brillantbrosche....
Schon Weihnachten letzten Jahres hatte ich das Vergnügen,
den Duft 1932 in Form einer großzügigen Abfüllung auszutesten.
Da diese Abfüllung nicht unbedingt zu 100% aus vertrauenswürdiger Quelle stammte,
wollte ich meiner Nase nicht trauen und mit einem Kommentar dann doch lieber noch etwas warten.

Was war passiert?
Mir spukte die Information im Kopf herum,
daß dieser Duft inspiriert worden sei von der Kollektion „Bijoux de Diamants“,
die Coco Chanel im Jahre 1932 entworfen und in ihrem Palais in der Rue Faubourg St. Honoré ausgestellt hat.
Wer die damaligen Entwürfe kennt - die teilweise auch noch heute hergestellt werden -
kann den Duft „1932“ selbst bei einer ins Kraut schießenden Fantasie keinesfalls damit in Verbindung bringen.

In meiner Nase ist „1932“ ein weicher, sehr femininer Wohlfühlduft für den Tag,
der eher zu einem Twin-Set aus exquisitem Kaschmir und einer einreihigen Perlenkette paßt,
als zu einer hochkarätigen Ansammlung kalt-strahlender, herzlos-lupenreiner Diamanten,
die auf einer rauschenden Ballnacht grenzenlosen Neid und Bewunderung erregt.

Und das liegt vor allem an der Iris-Note die alles überpudert.
Dieser Mode des Überpuderns bin ich persönlich ähnlich überdrüssig,
wie der inflationären Ver(sch)wendung von Oud.
Sicherlich ist Monsieur Polge weit von der Notwendigkeit entfernt, ein schlecht verheiratetes Blumenbouquet unter einem Brautschleier aus Iris-Puder verstecken zu müssen - au contraire!

Der Duft spielt durchaus auf der Klaviatur der Chanel`schen Duftorgel:
Der Auftakt beginnt mit einer sanft-schwiegermütterlichen, leicht säuerlichen Zitrusnote,
dazu gesellen sich Tante Neroli und die üblichen Aldehyde.
Relativ schnell wird dann der Jasmin mit Rose verheiratet.
Der Jasmin ist ein Softie ohne störende, rüde Pipi-Note, der seinen Junggesellenabschiedsabend allein
und mit dem Durcharbeiten seiner Steuerunterlagen und den Bausparverträgen verbracht hat,
er verursacht daher auch dankenswerterweise keine Kopfschmerzen.
Braut Rose präsentiert sich in jungfräulichem Stolz ganz in weiß mit fruchtig-pfirsichartiger Frische,
sie hat weder von Tuten, noch von Blasen eine Ahnung.
Die gerne mal nervtötende Ylang Ylang hält sich als Blumenmädchen bei dieser Zeremonie ausnahmsweise mal etwas zurück, während die sonst so bescheidene Iris, ganz entgegen ihrer üblichen Zurückhaltung einen fast blickdichten Chiffonschleier über die Szenerie wirft und eine Bombe aus Puder platzen läßt, ganz so als ob Sie die Braut hätte sein wollen.
Ob angesichts solcher Allüren im Hintergrund Onkel Flieder still vor sich hingrummelt und Cousine Nelke indigniert die Augenbraue hochzieht merkt dabei schon lange keiner mehr.
Dies mag ja für viele Nasen dank der Aktualität des Duftkonzepts seinen Reiz haben,
aber ich persönlich verstehe die Verbindung zu der Schmuckkollektion im Jahre 1932 überhaupt nicht
und fühle mich in die Irre geführt. Da stimmt mich auch das Gruppenkuscheln in der Basis nicht versöhnlich.
Der Moschus führt das Werk der Iris weiter, Weihrauch und Sandelholz, die dem ganzen eine Struktur hätten geben können, rieche ich zu keiner Zeit heraus.

Was nun die Ingredienzen von 1932 angeht, gibt man sich auf der Chanel-Website bis obenhin zum Hals
mit güldenen Chanelknöpfen verschlossen.
Die Zutaten konnte ich bislang auch nicht auf einer Originalverpackung in Augenschein nehmen,
ganz einfach weil ich auf den Kauf dieses Parfums zu verzichten gedenke.
Hier bei Parfumo, wie auch in anderen Foren ist zu lesen, daß die Liste der Zutaten weitestgehend identisch
mit den Duftstoffen ist, die in Ivoire de Chanel (aus dem Jahre 1932!) Verwendung fanden.
Das entspricht auch dem, was ich dank der rudimentären Fähigkeiten meiner Nase bei 1932 an Ingredienzen herausfiltern kann. Zwar kenne ich den Duft des Moleküls Iralia nicht, aber es soll einer starken Irisnote mit leichtem Veilchenunterton entsprechen.
Iralia dürfte mithin weiter verbreitet sein, als wir es dank offizieller Duftpyramiden wissen.
Mir ist eine Verwendung von Iralia nur bei Cotys L`Origan, Guerlains Pois de Senteur und Ivoire von Chanel bekannt – letzteres stimmt offenbar in der Zusammensetzung mit der Duftpyramide von 1932 überein.
Somit hat man bei 1932 eine diamantöse Werbestrategie kreiert,
die in Wahrheit die werte Kundschaft mit einem elfenbeinernen Ring an der Nase herumführt.

So macht man aus Elfenbein Diamanten!

Nachtrag:
Für das Elfenbein in diesem Kommentar wurden selbstverständlich keine Elefanten gemetzelt!
8 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

29 kurze Meinungen zum Parfum
Eggi37Eggi37 vor 2 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Wundervoll floral-chypreartiger & eleganter Damenduft
Fein seifig-kühle Aldehyde
Grün-frisch-junge Blüten
mit pudrigen Ton
Gute-Laune Vibe
25 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 4 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Kühle Eleganz mit vielen pudrigen Blumen und leicht holziger Basis. Den klassischen Aldehyd-Düften der 20er und 30er nachempfunden.
16 Antworten
ParmaParma vor 4 Jahren
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Mehr typischer Chanel geht nicht. Jasmingesüßte, lieblichpudrige Iris auf samtweichem, zurückhaltendem Opoponax. Zwischen hübsch und schön.
10 Antworten
KankuroKankuro vor 2 Jahren
10
Flakon
9.5
Duft
Ein aldehydgeschwängertes Blütenmeer & nobler Pudermoschus fliegen einander liebkosend richtung Morgensonne. Chanel macht aus Jasmin Magie!
4 Antworten
AzuraAzura vor 3 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Ein Duft wie ein Schmetterling, anmutig und heiter um Fliederbüsche und Blumen tanzend...perfekte Symbiose von Eleganz und Fröhlichkeit.
1 Antwort
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