28.03.2025 - 03:23 Uhr

Cardea
9 Rezensionen

Cardea
Top Rezension
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Oops! They did it again…
Und da ist er! Chanels Flanker Nummer vier, wenn ich richtig gezählt habe und man das Haarparfum, seine Konzentrationen und Co. mal außen vor lässt. Dazu hatte Chance auch mal ein Extrait und weiterhin gibt es einige Varianten sowohl als EDT als auch als EDP.
Neu ist hier nun, dass direkt das Eau de Parfum erscheint und man auf ein Eau de Toilette zu verzichten scheint.
Gut, das mag dem Zeitgeist entsprechen, denn für die Jugend - und die ist bei Chance nun mal die Ziegruppe - zählt vor allem eines: Haltbarkeit! Mit einem Eau de Toilette lockt man wohl keinen TikToker mehr hinter dem Ofen vor.
Und auch wenn für mich Haltbarkeit ein eher untergeordnetes Kriterium ist, so will ich dazu trotzdem ein paar Worte verlieren, denn ich finde sie tatsächlich eher überschaubar. Für mich okay, aber nicht ganz vergleichbar mit dem EDP von Tendre oder Fraîche aus der gleichen Reihe. Zu den (möglichen) Gründen später noch ein paar Überlegungen.
Im Mittelpunkt von Eau Splendide steht ganz klar die Himbeere. Und eine spritzige Frucht ist auch die Signatur der Chance -Reihe, womit sich dieser neue Duft dort wunderbar und unmissverständlich einfügt. Als Mensch, der Früchten in Parfum eher wenig abgewinnen kann, komme ich damit bei Chanel erstaunlich gut klar. Nur in Coco Mademoiselle EDP und EDT ist mir da zu viel los, ansonsten löst Chanel das Thema Fruchtigkeit (für mich) sehr ansprechend und gut erträglich.
Veilchen, zunächst von der Gerüchteküche negiert, hat nun doch den Weg in Chance Splendide gefunden und ist normalerweise ebenfalls keine Lieblingsnote von mir.
Aber auch hier, Chapeau Chanel, hat man ein gutes Händchen bewiesen und baut es mit schlafwandlerischer Sicherheit auf moderne Art und Weise ein. Dieses Veilchen stammt nicht aus der Mottenkiste, sondern erinnert sehr an die grünlich angehauchte Iris-Veilchen-Note, wie wir sie schon in Comète kennenlernen konnten.
In Verbindung mit etwas Moschus entsteht der Eindruck eines cremig-pudrigen Fluffs, der einen umgibt und die herbe Himbeere einbremst, damit sie nicht zu bissig wird.
Wo Comète allerdings reif und erwachsen daherkommt, ist Chance Eau Splendide wie zu erwarten viel verspielter und jünger. Na ja, und eben viel frischer und fruchtiger. Aber ich wiederhole mich.
Auch Paris-Venise kam mir in den Sinn. Hier leiht sich Splendide die zarte Cremigkeit und obwohl keinerlei gemeinsame Noten gelistet sind und beide auch nicht wirklich ähnlich riechen, liefern sie mit den vergleichbaren Gesamteindruck einer zarten Bodylotion.
Aber vielleicht ist es auch einfach nur Chanels Handschrift, die hier diese Assoziationen erzeugt, wer weiß.
Und nun noch abschließend etwas zum Thema Haltbarkeit:
Tief in der Basis versteckt sich meines Erachtens auch hier ein Amberholzderivat für die Haltbarkeit (wie ich es bei Tendre und Fraîche EDP ebenso vermute, Chanel nennt es gerne euphemistisch „ambriert“), das beim Oversprayen bissig werden könnte. Mich stört es nicht, Chanel macht das mit viel Fingerspitzengefühl und ich neige nicht zum Oversprayen. Nur für die ganz empfindlichen Nasen möchte ich es erwähnt haben. Es ist aber meiner Meinung nach bei Splendide vorsichtiger dosiert worden als beispielsweise bei Eau Fraîche EDP - für mich gut, aber es wird bestimmt Menschen geben, denen etwas mehr „Duftsohle“ (Grüße ans Forum) lieber gewesen wäre.
Im Forum schrieb ich:
Wer Chance Eau Tendre, Comète und Paris-Venise mag, der darf hier glaube ich beinahe blind zugreifen.
Dabei bleibe ich, diese Düfte geben mit sehr ähnliche „Vibes“, aber sie sind natürlich trotzdem eigenständig mit eigenen Noten. Es ist eher das Grundgefühl, also das Maß an Frische, Grün, Pudrigkeit, Cremigkeit etc. was mich an die genannten Kandidaten denken lässt.
Für mich ist Eau Splendide eine schöne und passende Erweiterung der Linie. Festhalten sollte man fairerweise aber ebenfalls, dass das Rad damit nicht neu erfunden wurde.
Bei einem Chance war dies wiederum auch nicht meine Erwartungshaltung, daher finde ich den Duft durchaus gelungen.
Neu ist hier nun, dass direkt das Eau de Parfum erscheint und man auf ein Eau de Toilette zu verzichten scheint.
Gut, das mag dem Zeitgeist entsprechen, denn für die Jugend - und die ist bei Chance nun mal die Ziegruppe - zählt vor allem eines: Haltbarkeit! Mit einem Eau de Toilette lockt man wohl keinen TikToker mehr hinter dem Ofen vor.
Und auch wenn für mich Haltbarkeit ein eher untergeordnetes Kriterium ist, so will ich dazu trotzdem ein paar Worte verlieren, denn ich finde sie tatsächlich eher überschaubar. Für mich okay, aber nicht ganz vergleichbar mit dem EDP von Tendre oder Fraîche aus der gleichen Reihe. Zu den (möglichen) Gründen später noch ein paar Überlegungen.
Im Mittelpunkt von Eau Splendide steht ganz klar die Himbeere. Und eine spritzige Frucht ist auch die Signatur der Chance -Reihe, womit sich dieser neue Duft dort wunderbar und unmissverständlich einfügt. Als Mensch, der Früchten in Parfum eher wenig abgewinnen kann, komme ich damit bei Chanel erstaunlich gut klar. Nur in Coco Mademoiselle EDP und EDT ist mir da zu viel los, ansonsten löst Chanel das Thema Fruchtigkeit (für mich) sehr ansprechend und gut erträglich.
Veilchen, zunächst von der Gerüchteküche negiert, hat nun doch den Weg in Chance Splendide gefunden und ist normalerweise ebenfalls keine Lieblingsnote von mir.
Aber auch hier, Chapeau Chanel, hat man ein gutes Händchen bewiesen und baut es mit schlafwandlerischer Sicherheit auf moderne Art und Weise ein. Dieses Veilchen stammt nicht aus der Mottenkiste, sondern erinnert sehr an die grünlich angehauchte Iris-Veilchen-Note, wie wir sie schon in Comète kennenlernen konnten.
In Verbindung mit etwas Moschus entsteht der Eindruck eines cremig-pudrigen Fluffs, der einen umgibt und die herbe Himbeere einbremst, damit sie nicht zu bissig wird.
Wo Comète allerdings reif und erwachsen daherkommt, ist Chance Eau Splendide wie zu erwarten viel verspielter und jünger. Na ja, und eben viel frischer und fruchtiger. Aber ich wiederhole mich.
Auch Paris-Venise kam mir in den Sinn. Hier leiht sich Splendide die zarte Cremigkeit und obwohl keinerlei gemeinsame Noten gelistet sind und beide auch nicht wirklich ähnlich riechen, liefern sie mit den vergleichbaren Gesamteindruck einer zarten Bodylotion.
Aber vielleicht ist es auch einfach nur Chanels Handschrift, die hier diese Assoziationen erzeugt, wer weiß.
Und nun noch abschließend etwas zum Thema Haltbarkeit:
Tief in der Basis versteckt sich meines Erachtens auch hier ein Amberholzderivat für die Haltbarkeit (wie ich es bei Tendre und Fraîche EDP ebenso vermute, Chanel nennt es gerne euphemistisch „ambriert“), das beim Oversprayen bissig werden könnte. Mich stört es nicht, Chanel macht das mit viel Fingerspitzengefühl und ich neige nicht zum Oversprayen. Nur für die ganz empfindlichen Nasen möchte ich es erwähnt haben. Es ist aber meiner Meinung nach bei Splendide vorsichtiger dosiert worden als beispielsweise bei Eau Fraîche EDP - für mich gut, aber es wird bestimmt Menschen geben, denen etwas mehr „Duftsohle“ (Grüße ans Forum) lieber gewesen wäre.
Im Forum schrieb ich:
Wer Chance Eau Tendre, Comète und Paris-Venise mag, der darf hier glaube ich beinahe blind zugreifen.
Dabei bleibe ich, diese Düfte geben mit sehr ähnliche „Vibes“, aber sie sind natürlich trotzdem eigenständig mit eigenen Noten. Es ist eher das Grundgefühl, also das Maß an Frische, Grün, Pudrigkeit, Cremigkeit etc. was mich an die genannten Kandidaten denken lässt.
Für mich ist Eau Splendide eine schöne und passende Erweiterung der Linie. Festhalten sollte man fairerweise aber ebenfalls, dass das Rad damit nicht neu erfunden wurde.
Bei einem Chance war dies wiederum auch nicht meine Erwartungshaltung, daher finde ich den Duft durchaus gelungen.
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