19.04.2021 - 07:20 Uhr

Mizou
3 Rezensionen

Mizou
Top Rezension
94
Und selbst Maria sagte: "Uffff"
Achja, Chanel.
Mit Chanel insgesamt, habe ich eine gewisse Hassliebe, da ich schon recht früh mit diesen Düften herum experimentierte und meine Nase zu Beginn noch nicht allzu viel oder gar nichts mit ihnen anfangen konnte.
Dennoch habe ich mich 2014-15 dazu entschieden mir den ersten Chanel zuzulegen, da der Allure Homme Sport Eau Extrême im Internet als absolutes Beast angepriesen wurde.
Nach ein paar Testereien, habe ich mich entschlossen zuzuschlagen auch wenn mir der Preis zu Zeiten von Studium und allen anderen finanziellen Quälereien ziemlich weh tat.
Jeder Mensch und mit Sicherheit auch die geliebte Parfumo-Community hat unterschiedlichste Verbindungen zu Düften. Beim einen sind es feinste Nuancen die herausgefiltert und haargenau beschrieben werden können, beim anderen sind es Emotionen und Erinnerungen, die sie mit einem Duft verbinden.
Ich gehöre zumindest momentan noch zur zweiten Gruppe.
Die Kopfnoten kann ich mittlerweile recht gut beschreiben aber mit dem Rest tue ich mir noch schwer.
Und so ist es bei Eau Extrême die Erinnerung, die mich gedanklich Lächeln und ein wenig nostalgisch werden lässt.
Damals als Student, in der 4er Wg inmitten von Klausurstress und Bachelorarbeit Ende des Sommersemesters.
Klopf, Klopf an der Zimmertür.
Dunkelbraune lange Haare fielen durch den offenen Türspalt.
"Hi Michi, wir gehen heute Abend aus und möchten in die Stadt und mal sehen was sich im Laufe so ergibt. Wir würden gegen 10 die Bahn nehmen -
Bist du dabei???"
Meine erst kürzlich zugezogene Mitbewohnerin Maria war damals immer diejenige, die in Sachen Ausgehen federführend war und die Initiative ergriff.
Sie war kein Mädel, welches Aktionismus auf der Stirn geschrieben hatte, was vielen Jungs und Mädels mit Anfang 20 zuzuschreiben ist.
Vielmehr ging sie aus, wenn sie brannte und Bock darauf hatte und dann aber mit Leidenschaft bis zum bittersüßen Morgengrauen.
Und so stimmte ich zähneknirschend trotz zeitlichem Stress und platter Rübe zu.
Hätte mich mein Zimmernachbar Paul gefragt, welcher ne coole Socke war, hätte ich ihm wohl eine pampige Absage erteilt, aber ich denke ihr versteht was ich sagen will.
Also ab unter die Dusche und machte mich schnellstmöglich fertig, mit der Hoffnung frischen neuen geistigen Wind in die Birne zu bringen.
Eau Extrême hatte ich mir erst Wochen zuvor zugelegt und es lag somit auf der Hand, das er zum Einsatz kam.
Das Opening mit der frischen Minze und Mandarine flasht mich heute noch genauso wie damals.
Sie hing mir oft nahe am Ohr an diesem Abend und ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass ihr der Duft unglaublich gefiel aber man wie so oft aus Vorsicht und auch weil es nicht ihre Art war, inflationär Komplimente zu verteilen, lieber nichts sagte.
Dieser Duft ist auf irgendeine Art lässig, frisch, sexy und männlich.
Man duftet nicht so eingepudert wie bei so manchem Duft zum Ausgehen.
Eau Extrême riecht verführerisch frisch und leicht süßlich ohne dabei ins ausschließlich cremige oder zu süß abzudriften.
Selbst am frühen Morgen bekam ich trotz Alkoholfahne eine herrliche Duftwolke vom Hemd ab, womit über die Haltbarkeit alles gesagt ist.
Uns beiden war in der Anfangszeit der gegenseitige Respekt zueinander oft anzumerken und irgendwie hatte ich subtil immer den Eindruck, dass man aufeinander steht. So ist es eben zwischen Mann und Frau. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Vielleicht ist es auch so mit Parfum.
Im Sommer 2017 zog sie für ihren Freund nach Bayern.
Was mir am stärksten in Erinnerung blieb, als sie ihren Badschrank ausräumte, während ich ihr etwas beim packen und aufräumen half und sie mir immer wieder Fragen wegen der Zimmerübernahme stellte und mich dabei plötzlich ansah und sagte:
"Uffff, hier riecht es aber gut"
Gedanklich erwiderte ich nur:
"Eau Extrême ich liebe dich"
Die Frau, die durch den Alltag immer mit einer unsichtbaren Krone ging, ohne dabei arrogant zu wirken, war weg, aber Eau Extrême blieb.
Mit Chanel insgesamt, habe ich eine gewisse Hassliebe, da ich schon recht früh mit diesen Düften herum experimentierte und meine Nase zu Beginn noch nicht allzu viel oder gar nichts mit ihnen anfangen konnte.
Dennoch habe ich mich 2014-15 dazu entschieden mir den ersten Chanel zuzulegen, da der Allure Homme Sport Eau Extrême im Internet als absolutes Beast angepriesen wurde.
Nach ein paar Testereien, habe ich mich entschlossen zuzuschlagen auch wenn mir der Preis zu Zeiten von Studium und allen anderen finanziellen Quälereien ziemlich weh tat.
Jeder Mensch und mit Sicherheit auch die geliebte Parfumo-Community hat unterschiedlichste Verbindungen zu Düften. Beim einen sind es feinste Nuancen die herausgefiltert und haargenau beschrieben werden können, beim anderen sind es Emotionen und Erinnerungen, die sie mit einem Duft verbinden.
Ich gehöre zumindest momentan noch zur zweiten Gruppe.
Die Kopfnoten kann ich mittlerweile recht gut beschreiben aber mit dem Rest tue ich mir noch schwer.
Und so ist es bei Eau Extrême die Erinnerung, die mich gedanklich Lächeln und ein wenig nostalgisch werden lässt.
Damals als Student, in der 4er Wg inmitten von Klausurstress und Bachelorarbeit Ende des Sommersemesters.
Klopf, Klopf an der Zimmertür.
Dunkelbraune lange Haare fielen durch den offenen Türspalt.
"Hi Michi, wir gehen heute Abend aus und möchten in die Stadt und mal sehen was sich im Laufe so ergibt. Wir würden gegen 10 die Bahn nehmen -
Bist du dabei???"
Meine erst kürzlich zugezogene Mitbewohnerin Maria war damals immer diejenige, die in Sachen Ausgehen federführend war und die Initiative ergriff.
Sie war kein Mädel, welches Aktionismus auf der Stirn geschrieben hatte, was vielen Jungs und Mädels mit Anfang 20 zuzuschreiben ist.
Vielmehr ging sie aus, wenn sie brannte und Bock darauf hatte und dann aber mit Leidenschaft bis zum bittersüßen Morgengrauen.
Und so stimmte ich zähneknirschend trotz zeitlichem Stress und platter Rübe zu.
Hätte mich mein Zimmernachbar Paul gefragt, welcher ne coole Socke war, hätte ich ihm wohl eine pampige Absage erteilt, aber ich denke ihr versteht was ich sagen will.
Also ab unter die Dusche und machte mich schnellstmöglich fertig, mit der Hoffnung frischen neuen geistigen Wind in die Birne zu bringen.
Eau Extrême hatte ich mir erst Wochen zuvor zugelegt und es lag somit auf der Hand, das er zum Einsatz kam.
Das Opening mit der frischen Minze und Mandarine flasht mich heute noch genauso wie damals.
Sie hing mir oft nahe am Ohr an diesem Abend und ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass ihr der Duft unglaublich gefiel aber man wie so oft aus Vorsicht und auch weil es nicht ihre Art war, inflationär Komplimente zu verteilen, lieber nichts sagte.
Dieser Duft ist auf irgendeine Art lässig, frisch, sexy und männlich.
Man duftet nicht so eingepudert wie bei so manchem Duft zum Ausgehen.
Eau Extrême riecht verführerisch frisch und leicht süßlich ohne dabei ins ausschließlich cremige oder zu süß abzudriften.
Selbst am frühen Morgen bekam ich trotz Alkoholfahne eine herrliche Duftwolke vom Hemd ab, womit über die Haltbarkeit alles gesagt ist.
Uns beiden war in der Anfangszeit der gegenseitige Respekt zueinander oft anzumerken und irgendwie hatte ich subtil immer den Eindruck, dass man aufeinander steht. So ist es eben zwischen Mann und Frau. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Vielleicht ist es auch so mit Parfum.
Im Sommer 2017 zog sie für ihren Freund nach Bayern.
Was mir am stärksten in Erinnerung blieb, als sie ihren Badschrank ausräumte, während ich ihr etwas beim packen und aufräumen half und sie mir immer wieder Fragen wegen der Zimmerübernahme stellte und mich dabei plötzlich ansah und sagte:
"Uffff, hier riecht es aber gut"
Gedanklich erwiderte ich nur:
"Eau Extrême ich liebe dich"
Die Frau, die durch den Alltag immer mit einer unsichtbaren Krone ging, ohne dabei arrogant zu wirken, war weg, aber Eau Extrême blieb.
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