Lumière Blanche Olfactive Studio 2012

... allerdings in umgekehrter Reihenfolge.
Der Auftakt von Lumiere Blanche war wie ein Schlag ins Gesicht und zwar mit einer Gewürzkeule! Kardamom und Sternanis in fast betäubender, pfeffrig wirkender Intensität. "Uff," dachte ich, "nee, der geht mal gar nicht. Und warum zum Kuckuck heißt so ein Knaller Lumiere Blanche (weißes Licht)??"
Nach etwa 15-20 Minuten waren die Gewürze dann aber zu einem dezenten würzigen Hauch abgeklungen und die Herznoten haben übernommen. Der Duft ist nun sehr viel leichter, weicher, fast transparent und hat etwas "Schimmerndes" (besser kann ich das nicht beschreiben). Ein pudrig-holziger Mandelbrei umschmeichelt meine Nase, sehr subtil bestäubt mit warmen Gewürzen.
Mit der Zeit verlagert sich der Duft noch weiter in die weiche, holzige Richtung, die Gewürze verschwinden nach und nach gänzlich. Kurz hatte ich eine bittere Note in der Nase, die ich nicht so recht zuordnen konnte und die mich ziemlich irritiert hat. Glücklicherweise verschwand die ebenso schnell, wie sie aufgetaucht war.
Jetzt, etwa 4,5 Stunden nach dem Aufsprühen habe ich nur noch eine Ahnung von Sandelholz auf der Haut.

Wenn die heftige Kopfnote überstanden ist, ist Lumiere Blanche eher ein Skinduft: wenig Sillage, mittlere Haltbarkeit aber ein schöner, weicher Schmeichler.
Ob ich ihn brauche? Ich weiß es noch nicht... vielleicht zum Herbst ;-)