Mukhallat Haramain

Lecker234
14.01.2024 - 20:15 Uhr
6
Sehr hilfreiche Rezension
10
Preis
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft

Don't judge a book by its cover!

Äußerst fäkal startet dieses oudige Öl - fast schon naserümpfend auf den ersten Dufteindruck reagierend entscheide ich mich, nicht zu versuchen, ihn schnellstmöglich loszuwerden, sondern ihm eine Chance zu gewähren: Das kann es noch nicht gewesen sein!

Und das war es noch nicht: Nach der ersten halben Stunde auf meiner Haut deutet sich die schöne, dezent süße, (angenehm) oudige Seite dieses Duftes an und nach etwa einer Stunde kann man sie in vollen Zügen genießen.

Kaum vorstellbar, dass das derselbe Duft ist, der vor einer Stunde noch nach Fäkalien gerochen hat! Nach mehrmaligem Tragen kann ich jedoch bestätigen, dass es sich um keine Verwechslung handeln kann - so ist der Mukhallath Haramain also.

Auf Moos gebettetes, feuchtes Oudholz genießt man hier in einer erstaunlich gut abgestimmten Kombination mit süßlichem Amber. Für erstaunlich halte ich diese Komposition, da man sie bereits ab einem Preis von 5 (fünf) € seine nennen kann.

Für wahre Vollblut-Liebhaber von orientalischen Dufterlebnissen: Der Mukhallath Haramain erinnert nach seinem fäkalen Start an Bakhoor-Oud, also die parfümierten Holz-Chips, die man auf einem Brenner als Raumduft - oder traditionell um seine Kleidung zu parfümieren - verwendet.

Für experimentierfreudige Oud-Interessenten eine super Anlaufstelle - die fäkale Seite des indischen Ouds lässt sich hier keineswegs leugnen. Frohes Testen!
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