Champaca Ormonde Jayne 2002 Eau de Parfum

Luminosa hat mir die ganze Probenpackung Ormonde Jayne Düfte zukommen lassen. Alle zwölf! Noch heute bin ich sprachlos, außer: vielen vielen Dank an Dich, liebe Lumi!
Da ich diese Marke noch gar nicht kenne, gehe ich einfach alphabetisch vor. Somit ist mein erster Testkandidat heute Champaca gewesen, und um es vorwegzunehmen, war dies ein wunderbarer, positiver Kontrast zu den auch heute getesteten beiden Testa Maura Düften.

Champaca ist eine Magnolienart, die Jean Patou als Aromageber für seinen Duft JOY verwendet hat. Die Blüte ist aprikosenfarbig, die Früchte grüne, runde Kugeln, die wie eine Traube am Stengel hängen, aber eher Ähnlichkeit mit kleinen, runden, grünen Feigen haben.

Champaca - der Duft - begrüßt mit grüner, frischer Kopfnote, wobei die Neroli hier die Strenge herausnimmt und die Kopfnote erträglich macht. Sie ist sehr würzig und überraschend intensiv.

Doch das soll sich bald ändern. Grüne Akkorde verschwinden sehr bald und geben den Platz frei für eine sehr feine, sehr weiche Herznote, die ich als Ganzes "leicht blumig" beschreiben würde. Ich gewinne hier aber den Eindruck, dass der Duft seine ganze Power mit der Kopfnote bereits verschossen hat und für den Rest nicht mehr viel übrig war. Zwar ist die Herznote schön und fein, aber auch so leise, dass ich mir das Handgelenk an die Nase pinnen muss, um wirklich etwas wahrzunehmen.

Ganz schwach kann ich Akkorde von grünem Tee wahrnehmen, doch zu diesem Zeitpunkt ist der Duft kaum noch als solcher wahrzunehmen. Ich hoffe sehr, dass meine Versuche mit den übrigen Ormonde Jayne's dauerhafter sind als dieser. Nach ca. 1 - 2 Stunden ist der ganze Zauber vorbei.

Wären Herz- und Basisnoten kräftiger und haltbarer, wäre Champaca ganz sicher ein Duft für mich. Er mutet an wie eine extrem stark verdünnte Version vom Knize Belle Epoque.

Die Flakons von Ormonde Jayne allerdings, sind für meinen Geschmack wunderschön!