No. 21 Platinum Bar 2016

Das man Düfte frisch abfüllen kann, wie den Starbucks-Kaffe in to go Becher kennt man ja schon von Le Labo (obwohl da ja nun auch massentauglich vorabgefüllt wird). Gestern nun konnte ich in München ein ähnliches Prinzip an der "Platinum Bar" kennenlernen. Eine Stunde testete und fachsimpelte ich mit der netten Dame an den Duftgläschen. Das ganze Entrée ist etwas kühl, straight und geordnet. Eine klare Struktur ohne viel Tamtam. Duftnumerierung, statt verrückter Namen. Auch die Flakons passen sich an, wirken eher gekühlt, einfach, rein. Und so fühlte ich mich angesprochen und angezogen von der spacigen Bar. Fazit: Ich bin begeistert von der Duftqualität. Zwei Düfte durften mit, andere waren in der engeren Auswahl. An der Bar gabs holzig, oudig, würzig, fruchtig, cremig, zitrisch. Alles irgendwie individuell, besonders mit leicht metallischem Unterton. Die "21" liefert einen frischen Auftakt für wenige Minuten, dann folgt würzige Wärme. In der Basis der Basis angekommen vermag ich einen Hauch Oud herauszuriechen, so wie es in "out at the opera" zu finden ist. Der Duft ist nie aufdringlich. Er ist alltagstauglich und geschmeidig. So wie die meisten Platinums wirken sie fein verwoben, elegant, erwachsen. Keiner schreit hier bin ich und haut Dir die Duftkeule um die Ohren. Mein zweiter Begeiter ist die "41" (leider hier nicht gelistet, da limited edition). Dieser ist fast noch schöner, frischer, wacher. Die Haltbarkeit geht bei beiden über viele Stunden hinweg und flackert auch am heutigen Morgen plötzlich wieder auf.
The day after... nach Duftkauf-Eskapden in München füllte schon oft den Souk..., aber die zwei hier, die bleiben und ich bin froh sie mitgenommen zu haben.