08.10.2010 - 19:43 Uhr
Apicius
1106 Rezensionen
Apicius
Hilfreiche Rezension
8
Eine sehr seltene Duftrichtung
Grafit - ist das nicht das Material, aus dem Bleistiftminen bestehen? Interessant, einmal auf Wikipedia nachzulesen, für welche Zwecke dieses Mineral sonst noch verwendet wird. Aber hat Grafit einen Duft? Ich meine schon.
Ich denke da an erste Schreibversuche als Kind. Das Anspitzen von Blei- und Buntstiften ist mir sinnlich vor Augen und Nase. Da mischt sich dieser leicht steinkohleartige Geruch mit dem Geruch von Holzspänen. Ihr müsst zugeben, das ist ein ungewöhnlicher Geruch, sicher nichts, was man in Parfums suchen würde.
Graphite gibt den Geruch von Grafit nicht identisch wieder. Aber ein Annäherung ist da. Graphite bewerkstelligt dies ausweislich der Duftpyramide mit recht selten verwendeten Noten: eine Zusammenstellung von kräuterigen Noten und Sternanis soll es sein. Da Graphite aber nicht eindeutig Grafit ist, sind auch andere Assoziationen denkbar: zum Beispiel altes, stockfleckiges Papier, mit entsprechenden Anklängen an Dior Homme.
Richtig schwer ist es, etwas zu dem ungewöhnlichen Graphite zu sagen, denn dieser Duft versteckt sich regelrecht. Er ist ausgesprochen leicht, kaum spürbar, auch bei kräftiger Anwendung nicht. Und doch kenne ich genau einen nahen Verwandten: Eau de Gentiane Blanche von Hermès (Gentiane = Enzian). Der ist genauso leicht und schwer zu greifen. Enzian ist eine Blume. Keine Ahnung, wie die riecht. Ich kenne Enzian nur in flüssiger Form. Wenn man den etwas verdünnt und dran riecht, landet man tatsächlich irgendwo bei Eau de Gentiane Blanche und Graphite.
Verrückt, aber dieser Parfumtest bringt mir die Erkenntnis, dass Enzianschnaps nach Bleistiften schmeckt!
An diesem Punkt muss Schluss sein. Wenn man von den Assoziationen absieht, ist Graphite ein außergewöhnlich feines, leichtes, kräuterig-aniswürziges Parfum. Etwas Sandelholz mag eine trockene Art einbringen. Anderes, wie etwa Ambra, kann ich nicht erkennen. Ist mir letztlich aber egal, denn bei diesem Duft kann es nur um den Gesamteindruck gehen.
Ich finde Graphite ausgesprochen gut. Die feinen Kräuter haben auf mich eine stimmungsaufhellende Wirkung. Die sehr seltene Duftrichtung gefällt mir. Mit der hochgradigen Verdünnung bin ich aber nicht so einverstanden. Hier werde ich kräftig sprühen müssen!
Graphite ist wirklich nur für Leute mit feinem Näschen. So zart und dünn dürfte er von allem Möglichen leicht übertönt werden. Schon Als Büroduft scheint er mir zu zart. Doch auf seine spezielle Weise ist Graphite ganz großartig.
Ich denke da an erste Schreibversuche als Kind. Das Anspitzen von Blei- und Buntstiften ist mir sinnlich vor Augen und Nase. Da mischt sich dieser leicht steinkohleartige Geruch mit dem Geruch von Holzspänen. Ihr müsst zugeben, das ist ein ungewöhnlicher Geruch, sicher nichts, was man in Parfums suchen würde.
Graphite gibt den Geruch von Grafit nicht identisch wieder. Aber ein Annäherung ist da. Graphite bewerkstelligt dies ausweislich der Duftpyramide mit recht selten verwendeten Noten: eine Zusammenstellung von kräuterigen Noten und Sternanis soll es sein. Da Graphite aber nicht eindeutig Grafit ist, sind auch andere Assoziationen denkbar: zum Beispiel altes, stockfleckiges Papier, mit entsprechenden Anklängen an Dior Homme.
Richtig schwer ist es, etwas zu dem ungewöhnlichen Graphite zu sagen, denn dieser Duft versteckt sich regelrecht. Er ist ausgesprochen leicht, kaum spürbar, auch bei kräftiger Anwendung nicht. Und doch kenne ich genau einen nahen Verwandten: Eau de Gentiane Blanche von Hermès (Gentiane = Enzian). Der ist genauso leicht und schwer zu greifen. Enzian ist eine Blume. Keine Ahnung, wie die riecht. Ich kenne Enzian nur in flüssiger Form. Wenn man den etwas verdünnt und dran riecht, landet man tatsächlich irgendwo bei Eau de Gentiane Blanche und Graphite.
Verrückt, aber dieser Parfumtest bringt mir die Erkenntnis, dass Enzianschnaps nach Bleistiften schmeckt!
An diesem Punkt muss Schluss sein. Wenn man von den Assoziationen absieht, ist Graphite ein außergewöhnlich feines, leichtes, kräuterig-aniswürziges Parfum. Etwas Sandelholz mag eine trockene Art einbringen. Anderes, wie etwa Ambra, kann ich nicht erkennen. Ist mir letztlich aber egal, denn bei diesem Duft kann es nur um den Gesamteindruck gehen.
Ich finde Graphite ausgesprochen gut. Die feinen Kräuter haben auf mich eine stimmungsaufhellende Wirkung. Die sehr seltene Duftrichtung gefällt mir. Mit der hochgradigen Verdünnung bin ich aber nicht so einverstanden. Hier werde ich kräftig sprühen müssen!
Graphite ist wirklich nur für Leute mit feinem Näschen. So zart und dünn dürfte er von allem Möglichen leicht übertönt werden. Schon Als Büroduft scheint er mir zu zart. Doch auf seine spezielle Weise ist Graphite ganz großartig.
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