10.10.2010 - 05:38 Uhr
Apicius
1106 Rezensionen
Apicius
3
Ein aus der Zeit gefallener Dandy
Memories ist der Vertreter der würzigen Richtung im Ronaldo-Esper-Programm.
Die Kopfnote ist schon mal ungewöhnlich. Statt der angegebenen Grapefruit, Mandarine und Limone rieche ich - Ananas! Ihre fruchtige Schärfe leitet zu den Gewürznoten über, eine recht kräftige Mischung mit Koriander und Zimt. Kontrastiert wird das sehr schön durch Lavendel, dessen spezifischer Geruch zwar kaum wahrnehmbar ist, aber die ihm eigentümliche schwebende Leichtigkeit einbringt. Kräftig grüne Aspekte kommen vom ebenfalls wahrnehmbaren Rosmarin.
Die hell timbrierten Gewürzparfums - zu denen möchte ich Memories zählen, haben für mich oft einen eher unverbindlichen Charakter. Das kann man von Memories aber nicht behaupten. Die Zusammenstellung von Gewürzen, Lavendel und der ananasartigen Note ist recht prägnant ausgefallen, wirkt nach einiger Zeit sogar etwas dreckig. Das ist nichts für jedermanns Geschmack, wie überhaupt die ganze Duftrichtung keine Modeerscheinung ist. Spätestens seit d‘Orsays Le Dandy ist sie präsent, und hier und da taucht mal wieder ein Verteter auf.
Entsprechend altertümlich und unmodern wirkt das alles. Memories trägt seinen Namen somit zurecht: es erinnert an die gute, alte Zeit, als der Herr von Welt Anzug statt Jeans trug. Der Charakter dieser Duftrichtung ist jedoch nicht bloß wiedergegeben, sie ist sogar etwas überinterpretiert worden. Denn ganz so dreckig kommt weder Le Dandy, noch Carons Le 3me Homme daher. Mich stört das nicht, denn die vorgenannten waren mir fast zu leicht und unverbindlich.
Im weiteren Duftverlauf wird Memories wärmer, gediegener. Die fruchtige Note bleibt lange erhalten. Jetzt entwickelt sich Memories ein wenig in Richtung der konservativ-opulenten Parfums von Micallef, insbesondere an deren Yellow Sea erinnert es jetzt.
Man muss Gewürze schon sehr mögen, nur dann könnte Memories ein Duft für jeden Tag werden. Das tue ich nicht, helle Gewürzparfums sind nicht mein Ding. Doch Memories springt so grade über die Klinge. Ich werde ihn gewiß in seltenen Fällen tragen.
Die Kopfnote ist schon mal ungewöhnlich. Statt der angegebenen Grapefruit, Mandarine und Limone rieche ich - Ananas! Ihre fruchtige Schärfe leitet zu den Gewürznoten über, eine recht kräftige Mischung mit Koriander und Zimt. Kontrastiert wird das sehr schön durch Lavendel, dessen spezifischer Geruch zwar kaum wahrnehmbar ist, aber die ihm eigentümliche schwebende Leichtigkeit einbringt. Kräftig grüne Aspekte kommen vom ebenfalls wahrnehmbaren Rosmarin.
Die hell timbrierten Gewürzparfums - zu denen möchte ich Memories zählen, haben für mich oft einen eher unverbindlichen Charakter. Das kann man von Memories aber nicht behaupten. Die Zusammenstellung von Gewürzen, Lavendel und der ananasartigen Note ist recht prägnant ausgefallen, wirkt nach einiger Zeit sogar etwas dreckig. Das ist nichts für jedermanns Geschmack, wie überhaupt die ganze Duftrichtung keine Modeerscheinung ist. Spätestens seit d‘Orsays Le Dandy ist sie präsent, und hier und da taucht mal wieder ein Verteter auf.
Entsprechend altertümlich und unmodern wirkt das alles. Memories trägt seinen Namen somit zurecht: es erinnert an die gute, alte Zeit, als der Herr von Welt Anzug statt Jeans trug. Der Charakter dieser Duftrichtung ist jedoch nicht bloß wiedergegeben, sie ist sogar etwas überinterpretiert worden. Denn ganz so dreckig kommt weder Le Dandy, noch Carons Le 3me Homme daher. Mich stört das nicht, denn die vorgenannten waren mir fast zu leicht und unverbindlich.
Im weiteren Duftverlauf wird Memories wärmer, gediegener. Die fruchtige Note bleibt lange erhalten. Jetzt entwickelt sich Memories ein wenig in Richtung der konservativ-opulenten Parfums von Micallef, insbesondere an deren Yellow Sea erinnert es jetzt.
Man muss Gewürze schon sehr mögen, nur dann könnte Memories ein Duft für jeden Tag werden. Das tue ich nicht, helle Gewürzparfums sind nicht mein Ding. Doch Memories springt so grade über die Klinge. Ich werde ihn gewiß in seltenen Fällen tragen.
