Malibù - Party in the Bay von Simone Andreoli

Malibù - Party in the Bay 2018

DarkWinterCS
07.06.2022 - 06:54 Uhr
15
Hilfreiche Rezension
8.5Duft 8Haltbarkeit 7Sillage 7Flakon 9Preis

Ich mach heute Party ! Machst du heut Party ?

Momentan scheine ich einen Lauf zu haben. So viele gute Düfte sind mir noch nie in so kurzer Zeit unter die Nase gekommen. Überraschend waren besonders die sommerlichen Düfte, die es normalerweise recht schwer mit mir haben scheinen momentan einzuschlagen. Sowohl Mango Skin als auch "Join The Club - Torino21 | XerJoff" waren wirklich angenehm zu vernehmen. Allerdings zwei, die sich vom Standard abheben und nicht die typischen Noten in sich vereinen. Ich musste mich zwangsläufig fragen, ob es überhaupt noch nötig wäre mich dieses Jahr weiter durch die Welt der Sommerlinge zu bewegen und zu testen. Ich war doch recht zufrieden.

Vor einiger Zeit gab es aber noch diesen einen Duft, der mich nicht losließ, der von seinen Noten sich in meinen Kopf brannte. Kokosnuss, Limetten, Zucker. Wenn das nicht geil wird, ich liebe doch den Geruch von Caipi und Mojito. Aber ob es dann die Hürde überspringt, die ich selbst gesetzt habe ? Ich kannte immerhin schon Virgin Island Water , der mich gelinde gesagt sehr enttäuschte und irgendwie langweilig wirkte. Da fehlte es auf meiner Haut an Raffinesse und ich empfand eine falsche Priorität bei der Intensität der Noten. Die schwache Performance fügte sich da wunderbar ins Bild.

Die Performance:
Beginnen wir mit dem wichtigsten Punkt für die Freunde der DNA, die Ihre Enttäuschung dem Creed gegenüber nicht enthalten konnten. Der Duft von Simone Adreoli schafft es nun dieses Manko auszuschließen und der DNA endlich die Haltbarkeit zu geben, die sie verdient. Hier sind im besten Fall die acht Stunden möglich (manchmal sogar etwas mehr), was nicht zuletzt an der Ausrichtung der verschiedenen Noten liegt. Man vernimmt bei wärmeren Temperaturen immer wieder leichte Wolken des Dufts und erfreut den Träger an seinen wundervollen Noten. Besonders in den ersten anderthalb bis zwei Stunden liegt die Zitrik deutlich in der Nase und giert nach Aufmerksamkeit.

Die DNA:
Nicht ohne Grund wird der Virgin Island Water als ähnlich eingestuft, hier hat man es quasi mit einer inspirierten DNA des Creed zu tun, jedoch anders interpretiert. Frecher, spritziger und deutlich moderner wirkt der Malibù auf der Haut. Gerade die Limette knallt am Anfang so richtig rein und spielt mit der Fruchtsäure und Fruchtsüße. Wunderbar abgestimmt, niemals zu sauer, niemals zu süß, genau der Rahmen den es braucht um erfrischend zu wirken. Frisch ausgepresst ist der Geruch einer Limette der wahre Traum im Urlaub. Nach und nach gesellt sich Zucker dazu um dem Ganzen mehr Süße zu verleihen und auch den Beginn der Tiefe zu erzeugen, denn er bietet mehr als nur Frische. Zusammen mit gedämpftem Kokoswasser, welches nussiges Aroma bietet und einer leichten Alkoholnote wirkt alles so viel tiefer als der Virgin Island Water. Frisch, fruchtig, süßlich, Kokos und Rum. perfekt kombiniert, der Fokus auf Limette, in der Mitte der Zucker und im Unterbau dann Kokoswasser und Rum. Diese Auswahl der Intensitäten ist schon beeindruckend.

Die Assoziation:
Nichts passt besser als den Duft mit dem Wort Caipirinha zu beschreiben. Strohhalm in den Mund. Zutzeln am Strohhalm, Soda und Limette im Mund. Spritzig, Säure, Frucht. Erfrischung des warmen Tages, kleine und ungelöste Zuckerbrösel versüßen den Moment. Der Rum ist dezent, angenehm und passend. Der perfekte Ausklang für den schönen Tag. Lecker.

Der Flakon:
Für den aufgerufenen Preis sollte man keine Wunderdinge erwartet. Allgemein ist das Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich sehr gut. Der Sprühkopf verdient sich keine Preise, bemüht sich aber um eine dosierte Verteilung des Dufts. Der Flakon ist aus dickem Glas und liegt schwer in der Hand. Die Kappe ist leider nur mit Metall ummanteltes Plastik, aber dies gewähre ich ihm bei dem Rest der Aufmachung.

Das Fazit:
Ein toller und besserer Virgin Island Water. Meine favorisierten Noten werden hervorgehoben und bringen Frische und trotzdem viel Eleganz mit. Alles wirkt in perfekter Harmonie. Neben "Join The Club - Torino21 | XerJoff" meine Sommerentdeckung.
1 Antwort
FloydFloyd vor 3 Jahren
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Auch wenn die von Dir gezogenen Vergleiche nicht meine Welt sind, Andreoli halte ich für meistens zumindest interessant. Gerne gelesen wieder!