28.05.2015 - 16:49 Uhr
Palonera
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Palonera
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...und doch...
Wann immer mir die Begegnung mit einem Tauer bevorsteht, bin ich aufgeregt wie einst vor einem Date.
Das ist so seit der Wüstenluft, das setzte sich fort in Andys Cologne – und seit "Miriam" bin ich ohnehin verknallt.
So ein bißchen wenigstens.
Dabei machen sie es mir keineswegs leicht, die Tauers, keiner von ihnen – Ecken haben sie und Kanten, spröde sind sie, manchmal fast schon schüchtern, eigensinnig, eigenwillig und auf eine anrührende Art schutzlos, verletzlich fast.
Kein Duft, der sich an einem Tag erschließt, kein Duft, der, eben aufgetragen, das Ziel der Reise nennt.
Geduld, Achtsamkeit und Offenheit.
Zeit und Muße, Geschehenlassen – Erwartungen sind hinderlich.
Lektionen, die nicht nur Tauer lehrt – doch ein Tauer besonders.
Nachdem "Miriam" mir das Herz gestohlen und "Loretta" ihr Verwirrspiel mit mir getrieben hatte, sollte viel Zeit vergehen, bis "Ingrid" mir gegenüberstand.
Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde – an Ingrid Bergman dachte ich, die kühle Schwedin, an Ingrid Steeger und an Tante Ingrid.
Drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein konnten – vergeistigt-elegant die Eine, die Verkörperung draller Weiblichkeit die Zweite und die Dritte kugelrund und strahlend, klein und grau und das Herz aus purem Gold.
Und schließlich "Ingrid" in einem unscheinbaren Röhrchen, das nichts verriet von Inhalt und Natur.
Was würde diesmal das Geheimnis sein?
Fünf Tage sind seither vergangen.
Fünf Tage, an denen "Ingrid" mich begleitet hat durch Sonne, Wind und Regen, an der Akademie wie im Spiel mit meinen Kindern, mit dem Liebsten auf dem Sofa und im Supermarkt zwischen Milch und Brot.
Fünf Tage, an deren Morgen "Ingrid" mich ohne jeden Umweg über eine wie auch immer geartete Frische in ein leichtes Plaid aus hochfeinen, bernsteingoldenen Fäden hüllt, licht und zart, dicht geschmiegt an meine Haut und doch schwebend, kaum sie berührend in ihrer Transparenz.
Halbdunkel glimmender Zimt, trocken, staubig fast, nicht scharf und nicht süß, frei von jedem Ballast.
Nelke, hitzig, würzig, tief in der Zunge ihr Geschmack.
"Trockenfrüchte" sagt der Mann, der sein Leben mit mir teilt.
Nicht für mich, für meine Nase – doch was weiß ich schon.
Eine Ahnung "Theorema" - ein Kokon, zärtlich, weich, fragil und doch stabil, Stunde um Stunde, morgens und mittags und nachts.
Keine Blumen, keine Blüten, keine Blätter auf meiner Haut – tiefer nur geht es, wärmer nur wird es, dunkelgoldenes Weihrauchharz, weich, ganz weich, sacht sich vermählend mit Puderstaub, Sandelstaub, scheu in der Kühle, flirrend auf sonnenwarmer, samtgecremter Haut.
Ein Hauch von Süße, dunkel, knisternd, nadelfeine Spitzen unter bronzenem Brokat, in seinen Falten der Duft edler Seife, stumpfseidig changierend im flackernden Licht.
Weich und ernst, sanft und stark, verhalten und doch immer da, immer nah, immer bei mir.
Den ganzen langen Tag, die ganze kurze Nacht – und noch am Morgen danach schwebt ihr Lächeln in den Kissen.
Das ist so seit der Wüstenluft, das setzte sich fort in Andys Cologne – und seit "Miriam" bin ich ohnehin verknallt.
So ein bißchen wenigstens.
Dabei machen sie es mir keineswegs leicht, die Tauers, keiner von ihnen – Ecken haben sie und Kanten, spröde sind sie, manchmal fast schon schüchtern, eigensinnig, eigenwillig und auf eine anrührende Art schutzlos, verletzlich fast.
Kein Duft, der sich an einem Tag erschließt, kein Duft, der, eben aufgetragen, das Ziel der Reise nennt.
Geduld, Achtsamkeit und Offenheit.
Zeit und Muße, Geschehenlassen – Erwartungen sind hinderlich.
Lektionen, die nicht nur Tauer lehrt – doch ein Tauer besonders.
Nachdem "Miriam" mir das Herz gestohlen und "Loretta" ihr Verwirrspiel mit mir getrieben hatte, sollte viel Zeit vergehen, bis "Ingrid" mir gegenüberstand.
Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde – an Ingrid Bergman dachte ich, die kühle Schwedin, an Ingrid Steeger und an Tante Ingrid.
Drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein konnten – vergeistigt-elegant die Eine, die Verkörperung draller Weiblichkeit die Zweite und die Dritte kugelrund und strahlend, klein und grau und das Herz aus purem Gold.
Und schließlich "Ingrid" in einem unscheinbaren Röhrchen, das nichts verriet von Inhalt und Natur.
Was würde diesmal das Geheimnis sein?
Fünf Tage sind seither vergangen.
Fünf Tage, an denen "Ingrid" mich begleitet hat durch Sonne, Wind und Regen, an der Akademie wie im Spiel mit meinen Kindern, mit dem Liebsten auf dem Sofa und im Supermarkt zwischen Milch und Brot.
Fünf Tage, an deren Morgen "Ingrid" mich ohne jeden Umweg über eine wie auch immer geartete Frische in ein leichtes Plaid aus hochfeinen, bernsteingoldenen Fäden hüllt, licht und zart, dicht geschmiegt an meine Haut und doch schwebend, kaum sie berührend in ihrer Transparenz.
Halbdunkel glimmender Zimt, trocken, staubig fast, nicht scharf und nicht süß, frei von jedem Ballast.
Nelke, hitzig, würzig, tief in der Zunge ihr Geschmack.
"Trockenfrüchte" sagt der Mann, der sein Leben mit mir teilt.
Nicht für mich, für meine Nase – doch was weiß ich schon.
Eine Ahnung "Theorema" - ein Kokon, zärtlich, weich, fragil und doch stabil, Stunde um Stunde, morgens und mittags und nachts.
Keine Blumen, keine Blüten, keine Blätter auf meiner Haut – tiefer nur geht es, wärmer nur wird es, dunkelgoldenes Weihrauchharz, weich, ganz weich, sacht sich vermählend mit Puderstaub, Sandelstaub, scheu in der Kühle, flirrend auf sonnenwarmer, samtgecremter Haut.
Ein Hauch von Süße, dunkel, knisternd, nadelfeine Spitzen unter bronzenem Brokat, in seinen Falten der Duft edler Seife, stumpfseidig changierend im flackernden Licht.
Weich und ernst, sanft und stark, verhalten und doch immer da, immer nah, immer bei mir.
Den ganzen langen Tag, die ganze kurze Nacht – und noch am Morgen danach schwebt ihr Lächeln in den Kissen.
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