Sel de Vétiver 2006

Cubana
21.08.2013 - 11:46 Uhr
3
Hilfreiche Rezension
5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft

Erinnerung oder Tagtraum?

San Pedro de Atacama, Chile. Auf einem Salzsee wandern Flamingos, picken hier und dort Futter aus dem salzigen Nass. Rundherum nichts als Wüste. In der Ferne erblickt man die Cordillera der Anden, Vulkane und das Altiplano. Die Sonne brennt, die Luft steht. Die Weite erscheint unendlich, die Sonne und die Hitze unerbittlich. Der Schweiß verdunstet sofort auf der Haut, man merkt ihn eigentlich nicht, zurück bleibt nur ein leicht salziger Geruch.

Szenenwechsel. Ostsee, Schleswig-Holstein. Ich sitze am Strand. Der Wind peitscht das Meer auf, die Gischt schäumt. Die Wolken ziehen über den Himmel, jagen einander, und dennoch scheint die Sonne. Es ist angenehm warm, weder heiß noch kalt. Ich schaue aufs Meer, genieße den Anblick von Weite und das Gefühl unendlicher Freiheit. Der Strand ist einsam und verlassen, auf der Landseite begrenzt durch bewachsene Dünen, Strandhafer, Silbergras, Besenheide und Sumpf-Bärlapp bilden stellenweise ein Dickicht aus grünen Blättern. Doch für diejenigen, die Schutz vor dem Wind suchen, geben sie immer wieder Plätze frei, lassen Raum sich zurückzuziehen. Ich schlendere den Strand entlang, spüre die Sonne und den Wind auf der Haut, schmecke die salzige Luft und rieche diese Mischung aus Meer, Strand und grünen Dünengewächsen. Glück. Freiheit. Gelassenheit. Ruhe. Einsamkeit. Pures Wohlbefinden.

Sel de Vetiver ist nicht die Kopie dieser Gerüche. Doch die Mischung aus Salz und Vetiver erinnert mich an diese, an meine Orte; Orte der Entspannung, Ruhe, Freiheit und des Glücks.
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