17.06.2015 - 15:04 Uhr
Profuma
213 Rezensionen
Profuma
1
Das Flakönchen mit dem Krönchen
Das erste, was mir in den Sinn kommt nach dem ersten Sprüher ist "Bleu de Chine" von Marc de la Morandière. Nur etwas gedämpfter, zahmer, sanfter, anschmiegsamer. Nicht umsonst weisen die Duftpyramiden einige Übereinstimmungen auf.
Bleu de Chine habe ich als Lehrabgängerin als Miniatur geschenkt bekommen und konnte damals kaum die Nase von dem knallblauen Flakönchen lassen. Dieses Prickeln und Nädeln in der Nase zog mich an und stiess mich auch wieder ab. Ein kleiner Drache wohnte in diesem Fläschchen und fauchte mich hin und wieder an, spieh Feuer und nahm mich später doch immer wieder schützend unter seine Flügel. Ein wahrhaft temperamentvoller und unvergesslicher Duft.
In letzter Zeit fällt mir auf, dass ich nach diversen Veränderungen in meinem Leben, auf der Suche nach etwas üppigeren Düften bin. Immer wieder habe ich auch wie aus dem Nichts klassische Düfte in der Nase, Manchmal sogar nachts erwache ich und rieche z.Bsp. Ysatis oder eben Bleu de Chine. Doch besitze ich keinen davon. Ich nehme diese dann so dermassen wahr als hätte ich sie gerade aufgesprüht.
Nun ergab sich zufällig bei einer Bestellung von einem meiner Stammdüfte, dass es noch Muster dazu gab. Dabei war eine Mini-Abfüllung von Todd Oldham. Schon ungeöffnet kam mir eine kleine Brise entgegen und liess mich auf einen Treffer hoffen.
Als ich ihn schliesslich auf Haut und Stoff auftupfte war mir klar, wie gross der Treffer tatsächlich war.
Der Auftakt ist eindeutig Bergamotte, Jasmin und Koriander zu verdanken. Die Drei weben ein leckeres Duftgeflecht, das mich magisch anzieht. Das Maiglöckchen kommt wenig später auch unverkennbar durch, vermischt sich mit den anderen, ohne sich hervor zu tun. Mit der Zeit gewinnt der Duft an Wärme, die ich dem Moschus gepaart mit Zimt und Rose zuschreiben möchte. Nach wie vor ist alles sehr stimmig, warm, sanft. Sandelholz und Vanille betten das Ganze noch etwas weicher, bevor Vetiver noch als kleines Aufmüpferl ein Wort mitspricht. Diese herbe Note verhindert gekonnt, dass sich der Duft in einer allzuschweren und mitunter schwülstigen Süsse verliert. So wie er in diesem Augenblick ist, mit dem herbpudrigen Finale, so verbleibt er nun an mir. Für mich ein himmlischer Genuss. Die Haltbarkeit ist sehr gut, der Duft nicht raumfüllend, sondern auragleich umschwebend. Sicher für jede Jahreszeit ausser vielleicht an Hochsommertagen geeignet. Dies gilt noch zu testen. An einem lauen Sommerabend hingegen kann ich ihn mir gut vorstellen. Gediegen essen gehen, den Tag ausklingen lassen, die Seele zum Träumen ausklinken und einfach nur sein. Eingehüllt in diesen warmen, weichen Duft.
Ich habe ihn mir in gross noch bestellen können und freue mich, wenn es da ist...das Flakönchen mit dem Krönchen.
Bleu de Chine habe ich als Lehrabgängerin als Miniatur geschenkt bekommen und konnte damals kaum die Nase von dem knallblauen Flakönchen lassen. Dieses Prickeln und Nädeln in der Nase zog mich an und stiess mich auch wieder ab. Ein kleiner Drache wohnte in diesem Fläschchen und fauchte mich hin und wieder an, spieh Feuer und nahm mich später doch immer wieder schützend unter seine Flügel. Ein wahrhaft temperamentvoller und unvergesslicher Duft.
In letzter Zeit fällt mir auf, dass ich nach diversen Veränderungen in meinem Leben, auf der Suche nach etwas üppigeren Düften bin. Immer wieder habe ich auch wie aus dem Nichts klassische Düfte in der Nase, Manchmal sogar nachts erwache ich und rieche z.Bsp. Ysatis oder eben Bleu de Chine. Doch besitze ich keinen davon. Ich nehme diese dann so dermassen wahr als hätte ich sie gerade aufgesprüht.
Nun ergab sich zufällig bei einer Bestellung von einem meiner Stammdüfte, dass es noch Muster dazu gab. Dabei war eine Mini-Abfüllung von Todd Oldham. Schon ungeöffnet kam mir eine kleine Brise entgegen und liess mich auf einen Treffer hoffen.
Als ich ihn schliesslich auf Haut und Stoff auftupfte war mir klar, wie gross der Treffer tatsächlich war.
Der Auftakt ist eindeutig Bergamotte, Jasmin und Koriander zu verdanken. Die Drei weben ein leckeres Duftgeflecht, das mich magisch anzieht. Das Maiglöckchen kommt wenig später auch unverkennbar durch, vermischt sich mit den anderen, ohne sich hervor zu tun. Mit der Zeit gewinnt der Duft an Wärme, die ich dem Moschus gepaart mit Zimt und Rose zuschreiben möchte. Nach wie vor ist alles sehr stimmig, warm, sanft. Sandelholz und Vanille betten das Ganze noch etwas weicher, bevor Vetiver noch als kleines Aufmüpferl ein Wort mitspricht. Diese herbe Note verhindert gekonnt, dass sich der Duft in einer allzuschweren und mitunter schwülstigen Süsse verliert. So wie er in diesem Augenblick ist, mit dem herbpudrigen Finale, so verbleibt er nun an mir. Für mich ein himmlischer Genuss. Die Haltbarkeit ist sehr gut, der Duft nicht raumfüllend, sondern auragleich umschwebend. Sicher für jede Jahreszeit ausser vielleicht an Hochsommertagen geeignet. Dies gilt noch zu testen. An einem lauen Sommerabend hingegen kann ich ihn mir gut vorstellen. Gediegen essen gehen, den Tag ausklingen lassen, die Seele zum Träumen ausklinken und einfach nur sein. Eingehüllt in diesen warmen, weichen Duft.
Ich habe ihn mir in gross noch bestellen können und freue mich, wenn es da ist...das Flakönchen mit dem Krönchen.
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