07.04.2019 - 14:53 Uhr
Meggi
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Meggi
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24
Gewürztes Schnittgut
Ein derart klangvoller Name (sowohl des Anbieters als auch des Dufts) hätte mich nicht erwarten lassen, es zum Auftakt mit grün-würzigem Mus zu tun zu bekommen: Ältlicher Rasen-Schnitt, der vielleicht nach einigen Tagen im Plastik-Sack in die braune Tonne wandert. Bereits leicht durchgesappscht, mit ein paar Brennnesseln und Blättern dazwischen.
Ein Hauch von Frucht schwindet, ehe ich die Chance habe, ihn zu sortieren. Mein erster Gedanke geht nicht in Richtung Zitrus, sondern ist Feige, als sei sie Schnittstelle zum Thema Grün. Dazu eine sachte Erd-Nussigkeit.
Aber das sind Neben-Aspekte. Zweiter Hauptdarsteller neben dem ausdauernden Grün ist eine ziemlich kräftige, intensiv durchgemörserte Würze, in der ich zunächst keine Einzelheiten zu erkennen vermag. Den von Fluxit (vielen Dank für die Probe!) diagnostizierten Creme-Beitrag unterschreibe ich nach kaum einer halben Stunde, doch er bleibt Begleitung einer im Fortgang geradezu das Ledrige touchierenden Würz-Melange. Im weiteren Verlauf des Vormittags wird sie insoweit sozusagen wieder authentischer gewürzig – wenngleich sich das hartnäckig weniger an konkret identifizierbaren Aromen festmacht, sondern eher einem Zuwachs an ätherischem Öl zu entstammen scheint.
Erst gegen Mittag schält sich deutlich Thymian heraus. Dennoch beherrscht er den Duft nicht, wird nicht essbar. Am folgenden Testtag wittere ich ihn mit dem Wissen darum früher, da streckt er seine Fühler voraus in die vorderen Stunden. Seine breiteren Körperteile hingegen gehören definitiv dem Nachmittag. Das ist schon arg viel in der zweiten Hälfte. Mein letzter Kandidat mit ähnlich reichlichem Thymian war Serge Lutens‘ ‚Ambre Sultan‘. Der hatte vornean eine Überdosis davon im Gepäck. Mischt sich recht seltsam mit dem kompostig-grünen Anteil.
Fazit: Trotz des Haufens Thymian wird ‚Omeyocan‘ nicht gourmandig, nicht einmal als Küchenkräuter-Gourmand würde ich ihn bezeichnen. Das darf als Achtungserfolg gelten. Allerdings fehlt mir für diese Kombination aus Kompost und mediterranem Gewürz offenbar das Verständnis.
Ein Hauch von Frucht schwindet, ehe ich die Chance habe, ihn zu sortieren. Mein erster Gedanke geht nicht in Richtung Zitrus, sondern ist Feige, als sei sie Schnittstelle zum Thema Grün. Dazu eine sachte Erd-Nussigkeit.
Aber das sind Neben-Aspekte. Zweiter Hauptdarsteller neben dem ausdauernden Grün ist eine ziemlich kräftige, intensiv durchgemörserte Würze, in der ich zunächst keine Einzelheiten zu erkennen vermag. Den von Fluxit (vielen Dank für die Probe!) diagnostizierten Creme-Beitrag unterschreibe ich nach kaum einer halben Stunde, doch er bleibt Begleitung einer im Fortgang geradezu das Ledrige touchierenden Würz-Melange. Im weiteren Verlauf des Vormittags wird sie insoweit sozusagen wieder authentischer gewürzig – wenngleich sich das hartnäckig weniger an konkret identifizierbaren Aromen festmacht, sondern eher einem Zuwachs an ätherischem Öl zu entstammen scheint.
Erst gegen Mittag schält sich deutlich Thymian heraus. Dennoch beherrscht er den Duft nicht, wird nicht essbar. Am folgenden Testtag wittere ich ihn mit dem Wissen darum früher, da streckt er seine Fühler voraus in die vorderen Stunden. Seine breiteren Körperteile hingegen gehören definitiv dem Nachmittag. Das ist schon arg viel in der zweiten Hälfte. Mein letzter Kandidat mit ähnlich reichlichem Thymian war Serge Lutens‘ ‚Ambre Sultan‘. Der hatte vornean eine Überdosis davon im Gepäck. Mischt sich recht seltsam mit dem kompostig-grünen Anteil.
Fazit: Trotz des Haufens Thymian wird ‚Omeyocan‘ nicht gourmandig, nicht einmal als Küchenkräuter-Gourmand würde ich ihn bezeichnen. Das darf als Achtungserfolg gelten. Allerdings fehlt mir für diese Kombination aus Kompost und mediterranem Gewürz offenbar das Verständnis.
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