Neroli Portofino Tom Ford 2007 Eau de Parfum

Okay, ich gebe zu, bei Tom Ford bin ich voreingenommen. Seine Anzüge sind fantastisch. Alles, was Mr. Ford macht ist fantastisch. Neroli Portofino belehrte mich aber eines besseren. Erwartet habe ich, offen gesagt, recht viel. Einen Duft, der Kopfkino auslöst. Orangenbäume, brühende Hitze, italienische Villen mit Bodenmosaiken, Marmor, Meer. Das Betätigen des Sprühkopfes des, zugegeben, recht hübschen Flakons löste bei mir und meiner Begleitung allerdings leider eher Assoziationen mit Toilettenreiniger aus. Frisch riecht das Duftwässerchen durchaus. Auch die Haltbarkeit empfinde ich als gut. Am Freitag sprühte eine – überaus freundliche und zuvorkommende – Dame in einer lokalen Parfümerie mein linkes Handgelenk großzügig, mit fünf oder sechs Sprühstößen ein. Auch am Sonntagabend, nach zweifachem Duschen, sind noch Spuren vorhanden. Doch der, wie ich erachte, extrem synthetische, beißende, schlicht unangenehme Geruch ist einfach gar nichts. Mit der Entwicklung des Parfums wird die Toilettenreinigernote zwar schwächer, doch verschwindet nicht ganz.
Zusammengefasst enttäuscht Neroli Portofino auf ganzer Linie.