1861

Renaissance 2011

Zara
23.11.2022 - 06:35 Uhr
9
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft

Tanzender Rührkuchen

Da ein Statement für dieses Meisterwerk zu kurz geraten würde, hole ich ein wenig aus, da es dieser Duft absolut verdient, genau betrachtet zu werden.
Zunächst dachte ich aufgrund vieler Statements, hier kommt ein Zitruskracher, fein ausgewogen, spritzig, frisch, limettenlastig und das in einem klassischen Fond eingebunden. Aber weit gefehlt. Die Zitruskomponente ist nur ein Teil der Komposition und klassisch ist da auch wenig.
Ich nehme sofort dieses teigige cremige Rührkuchenaroma eines Zitronenkuchens wahr. Als Duft so richtig meisterhaft umgesetzt, da möchte man am liebsten drin baden.
Ein absoluter Wohlfühlduft, der hat auch was ätherisches (durch die Minze).
Alle Noten ganz fein miteinander verwoben, nichts sticht hervor, wie ein in der Tasse aufwändig umgerührter Cappucino (jedoch ohne Kaffeearoma ;-)).
Was mir hier so gut gefällt, die Kopfnote hält sich lange und wird vor allem beim Einatmen wahrgenommen, das Ätherische beim Ausatmen, sprich, die einzelnen Noten tanzen, kommen und gehen und verbinden sich in vielfältiger Weise immer wieder neu. Feines weiches helles Moschusbett, federleicht. Schön, dass ich alle beschriebenen Noten wahrnehmen kann. Ist selten der Fall.
Wie immer stört mich Patch ein wenig, aber man kann ihn hier hinnehmen.
Assoziationen erhalte ich zu: Cedro di Diamente von Perris, Sugar von Fresh, Lemoncello von M8Moods und Guerlain's Herba Fresca.
Ergänzung im Drydown total an Wiener Blut's Klubwasser, da ist auch vom Kuchen nichts mehr zu spüren.
4 Antworten