31.12.2023 - 11:19 Uhr
BunteHexe27
26 Rezensionen
BunteHexe27
Hilfreiche Rezension
5
Warm, würzig, kernig
Am vierten Tag meiner Wanderbriefreise nach Hawaii kommt Eau de Parfum No.4 an die Reihe: Keanu - Sensitive Vagabond. Ich habe mich in den letzten drei Tagen von den ersten drei Düften warm empfangen lassen und Lebensgeister geweckt, jetzt geht es hinaus in die hawaiianische Landschaft, und morgen, am letzten Tag, übrigens auch.
Für diejenigen, die die anderen drei Rezensionen nicht kennen: Aloha Senses will uns mit einem nachhaltigen Konzept und mit 100% natürlichen Essenzen die hawaiianische Natur, Kultur und Lebensphilosophie nahebringen und "umwerfend duften lassen". Auf der Website finden sich übrigens ein Haufen Fragen und Antworten rund um Nachhaltigkeit und natürliche Essenzen, wen es interessiert. Aber dieses hier gleich vorab: Natürliche Essenzen riechen auf jedem anders und halten nicht so lange wie synthetische. Ich weiß sie sehr zu schätzen und verstehe jetzt auch den höheren Preis.
Keanu ist ein hawaiianisches Wort für den "Abendwind, der vom Meer aus in die Berge weht". Anscheinend gibt es viele Winde, die verschiedene Namen bekommen haben, dieser hier kommt vom Pazifik zu den vulkanischen Bergen am Abend. Er kommt herb daher, eine rauchige Brise von edlen Hölzern, deren Arom anscheinend durch die Brise angeregt wird, da ist Kampferbaum, Virginia Zeder, Ho- Holz und andere nicht näher benannte, dazu schwarzer Pfeffer und Tabak. Der Duft ist eine Komposition, die augenblicklich erscheint, nicht Schritt für Schritt. Alles ist wohlriechend, keine Einzelnote drängt sich auf, ein wenig bitter, aber warm. Aloha Senses will die Entscheidung den Individuen selbst überlassen und kreiert die Düfte für alle Geschlechter und auch ich ermutige die geneigten Lesenden dazu, von den eigenen Duftvorlieben auszugehen.
Hier am abendlichen Saum des Regenwaldes weht es herb frisch, aber nicht salzig, der Wind wirbelt die Moleküle der Pflanzen und Bäume auf, ich als Neuling rieche nichts Spezielles heraus, fühle mich aber hier unter dem Blätterdach aufgehoben und beschützt. Die tierischen Jäger des Tages gehen schlafen, Affen weiden sich an den Blättern der Baumkronen, die Jäger der Nacht kriechen gerade aus ihren Höhlen. Auch die Insekten haben eine Verschnaufpause eingelegt und lassen sich Keanu um die Nase wehen. Auch Keanu Reeves hat keine Abenteuer zu bestehen, sondern inhaliert das abendliche Aroma an einen Baum gelehnt, wie der angehende Boddhisatwa aus dem Film "Little Buddha", bevor ihn die Dämonen ein letztes Mal angreifen - oder er hat diesen Angriff souverän gemeistert und lehnt sich jetzt an seinen Bodhibaum nach getaner Arbeit und genießt die Erleuchtung. Nein, ich bevorzuge ersteres Szenario: Der Vagabund auf der Suche nach Beendigung des Leids, der reiche Sonnyboy aus dem goldenen Käfig seines Vaterhauses, hat ehedem alles zurückgelassen, ist zu Einsiedlermönchen und harten Asketen in die Lehre gegangen, hat sich aber für die goldene Mitte zwischen Luxus und Verzicht entschieden und steht vor dem finalen Kampf gegen - was könnte härter sein - sein eigenes Ego. Der Vagabund Keanu, also der Wind vom Meer, erinnert ihn, dass die Schöpfung ihn gut versorgt. Keanu Reeves in seiner Rolle als noch-nicht-ganz Erleuchteter genießt den Frieden und die Fülle. Er raucht natürlich nicht, ihm genügt die Duftwolke, die ihn hier umgibt. Diesen Kampf hindurch wird er im inneren Frieden und in Mediationshaltung unerschrocken und lächelnd sitzen.
Ein Duft für keine besondere Jahreszeit und für jeden Tag und für den Arbeitsalltag, nicht nur nach getaner Arbeit am Lagerfeuer. Er hat eine würzige warme kernige Kraft, reicht aber nicht weit und hält nicht lange, weniger als die ersten drei.
Ob meine Arbeit schon getan ist oder ich mich als nächtliche Jägerin auf den Weg machen oder meinen Fressfeinden ein Schnippchen schlagen muss, dieser Duft wird mich dabei warm und kraftvoll unterstützend begleiten.
Mal sehen, was morgen der letzte Tag hawaiianischer Düfte bereithält.
Für diejenigen, die die anderen drei Rezensionen nicht kennen: Aloha Senses will uns mit einem nachhaltigen Konzept und mit 100% natürlichen Essenzen die hawaiianische Natur, Kultur und Lebensphilosophie nahebringen und "umwerfend duften lassen". Auf der Website finden sich übrigens ein Haufen Fragen und Antworten rund um Nachhaltigkeit und natürliche Essenzen, wen es interessiert. Aber dieses hier gleich vorab: Natürliche Essenzen riechen auf jedem anders und halten nicht so lange wie synthetische. Ich weiß sie sehr zu schätzen und verstehe jetzt auch den höheren Preis.
Keanu ist ein hawaiianisches Wort für den "Abendwind, der vom Meer aus in die Berge weht". Anscheinend gibt es viele Winde, die verschiedene Namen bekommen haben, dieser hier kommt vom Pazifik zu den vulkanischen Bergen am Abend. Er kommt herb daher, eine rauchige Brise von edlen Hölzern, deren Arom anscheinend durch die Brise angeregt wird, da ist Kampferbaum, Virginia Zeder, Ho- Holz und andere nicht näher benannte, dazu schwarzer Pfeffer und Tabak. Der Duft ist eine Komposition, die augenblicklich erscheint, nicht Schritt für Schritt. Alles ist wohlriechend, keine Einzelnote drängt sich auf, ein wenig bitter, aber warm. Aloha Senses will die Entscheidung den Individuen selbst überlassen und kreiert die Düfte für alle Geschlechter und auch ich ermutige die geneigten Lesenden dazu, von den eigenen Duftvorlieben auszugehen.
Hier am abendlichen Saum des Regenwaldes weht es herb frisch, aber nicht salzig, der Wind wirbelt die Moleküle der Pflanzen und Bäume auf, ich als Neuling rieche nichts Spezielles heraus, fühle mich aber hier unter dem Blätterdach aufgehoben und beschützt. Die tierischen Jäger des Tages gehen schlafen, Affen weiden sich an den Blättern der Baumkronen, die Jäger der Nacht kriechen gerade aus ihren Höhlen. Auch die Insekten haben eine Verschnaufpause eingelegt und lassen sich Keanu um die Nase wehen. Auch Keanu Reeves hat keine Abenteuer zu bestehen, sondern inhaliert das abendliche Aroma an einen Baum gelehnt, wie der angehende Boddhisatwa aus dem Film "Little Buddha", bevor ihn die Dämonen ein letztes Mal angreifen - oder er hat diesen Angriff souverän gemeistert und lehnt sich jetzt an seinen Bodhibaum nach getaner Arbeit und genießt die Erleuchtung. Nein, ich bevorzuge ersteres Szenario: Der Vagabund auf der Suche nach Beendigung des Leids, der reiche Sonnyboy aus dem goldenen Käfig seines Vaterhauses, hat ehedem alles zurückgelassen, ist zu Einsiedlermönchen und harten Asketen in die Lehre gegangen, hat sich aber für die goldene Mitte zwischen Luxus und Verzicht entschieden und steht vor dem finalen Kampf gegen - was könnte härter sein - sein eigenes Ego. Der Vagabund Keanu, also der Wind vom Meer, erinnert ihn, dass die Schöpfung ihn gut versorgt. Keanu Reeves in seiner Rolle als noch-nicht-ganz Erleuchteter genießt den Frieden und die Fülle. Er raucht natürlich nicht, ihm genügt die Duftwolke, die ihn hier umgibt. Diesen Kampf hindurch wird er im inneren Frieden und in Mediationshaltung unerschrocken und lächelnd sitzen.
Ein Duft für keine besondere Jahreszeit und für jeden Tag und für den Arbeitsalltag, nicht nur nach getaner Arbeit am Lagerfeuer. Er hat eine würzige warme kernige Kraft, reicht aber nicht weit und hält nicht lange, weniger als die ersten drei.
Ob meine Arbeit schon getan ist oder ich mich als nächtliche Jägerin auf den Weg machen oder meinen Fressfeinden ein Schnippchen schlagen muss, dieser Duft wird mich dabei warm und kraftvoll unterstützend begleiten.
Mal sehen, was morgen der letzte Tag hawaiianischer Düfte bereithält.
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