
Chnokfir
204 Rezensionen

Chnokfir
Sehr hilfreiche Rezension
18
Du sollst keine anderen Götzen neben mir haben
"Du sollst keine anderen Götter neben mir haben" ist das erste der Zehn Gebote. Nun, bei Parfumo würde ich eher davon sprechen, dass man keine anderen Götzen neben den Extrait de Parfums haben soll. Doch verhält es sich bei mir aber so, dass ich noch ein paar anderen Sammelleidenschaften fröne, etwa Kaffeebechern, Dessous, Schreibgeräten und Uhren. Und weil man im niedergelassenen Einzelhandel nicht immer und überall jede Uhr selbst ansehen kann, ist es gut, dass man im Internet, so auch bei youtube, viele Uhren vorgestellt und besprochen bekommt. Schön, wenn neben den reinen Informationen auch das Entertainment nicht zu kurz kommt. Und so begab es sich, dass ich im Kontext mit den Uhren von Christof Maybach erfuhr, dass er sein Faible für Luxus auch auf Parfums ausgeweitet hat. Zeit, sich für den schmalen Fuss eine Probe bei einem der Innovatoren des Jahres 2023 zu ordern.
Der goldene Karton mit den plakativen Lettern verheisst dann auch gleich Luxus pur, welcher sich auch auf dem schweren Vierkant-Glasflakon widerspiegelt, der ebenso golden schimmert wie der goldene Kragen und die goldene Verschlusskappe. Es ist erstaunlich, wie schnell die Plagiatoren auf den Plan treten, sodass man diesen Flakon samt seinem Knöpke bereits jetzt schon für nen Appel und ein Ei auf diversen fernostasiatischen Billigplattformen en Masse erwerben kann. Aber guter Geschmack kann ja bekanntlich nicht irren.
Der Duft selber kommt einem dann auch schnell sehr vertraut vor. Eine orangene Fruchtigkeit, dicht verknüpft mit fernöstlichen Gewürzen und erdig-mineralischen Noten. Schnell ist dann da aber auch noch ein anderer Akkord, der mir immer stärker fehl am Platz vorkommt. Stechend scharfer Alkohol mit vehementen Kräutern eines lang verdrängten Hustensaftes meiner Kindheit. Diese weich-fruchtig mineralischen Noten und die herb-grünen Kräuter wollen mir einfach nicht recht zusammenpassen, sie beissen sich förmlich. Da können auch die Hölzer nicht helfen, die zur Rettung eilen. Zudem ist die Alkoholnote zu stark, als dass man sie wohlwollend als "boozy" bezeichnen könnte. Es ist somit auch deutlich zu streng, um noch als rein maskulin durchzugehen.
Der Duft startet an mir recht deutlich und akzentuiert. Laut wird es erst, als die alkoholische Note reinkickt. Dafür blendet sich im gleichen Atemzug der an sich schöne mineralische Akkord komplett aus, völlig unterdrückt. Noch vor Stundenfrist muss ich meine Nase tief in die Haut einarbeiten, um noch etwas davon wahrnehmen zu können. Und bevor die zweite Stunde verstrichen ist, verdunsten mit dem Fusel auch alle Kräuter und Hölzer. Weg, ausgelöscht! Interessanterweise ist der Duft dann auch durch andere Personen nicht mehr an mir wahrzunehmen. Das ist leider etwas schwach. Eigentlich ist es sogar ziemlich schwach. Auch an der Kleidung mochte mir der Duft nicht länger haften bleiben.
Dem versprochenen Luxus ist das in meinen Augen und Nase leider deutlich zu dürftig, zumal ich dem Duft ein gewisses Potential nicht absprechen möchte. Bleibt zu hoffen, dass die Luxus-Uhren des Herrn Maybach länger halten.
Der goldene Karton mit den plakativen Lettern verheisst dann auch gleich Luxus pur, welcher sich auch auf dem schweren Vierkant-Glasflakon widerspiegelt, der ebenso golden schimmert wie der goldene Kragen und die goldene Verschlusskappe. Es ist erstaunlich, wie schnell die Plagiatoren auf den Plan treten, sodass man diesen Flakon samt seinem Knöpke bereits jetzt schon für nen Appel und ein Ei auf diversen fernostasiatischen Billigplattformen en Masse erwerben kann. Aber guter Geschmack kann ja bekanntlich nicht irren.
Der Duft selber kommt einem dann auch schnell sehr vertraut vor. Eine orangene Fruchtigkeit, dicht verknüpft mit fernöstlichen Gewürzen und erdig-mineralischen Noten. Schnell ist dann da aber auch noch ein anderer Akkord, der mir immer stärker fehl am Platz vorkommt. Stechend scharfer Alkohol mit vehementen Kräutern eines lang verdrängten Hustensaftes meiner Kindheit. Diese weich-fruchtig mineralischen Noten und die herb-grünen Kräuter wollen mir einfach nicht recht zusammenpassen, sie beissen sich förmlich. Da können auch die Hölzer nicht helfen, die zur Rettung eilen. Zudem ist die Alkoholnote zu stark, als dass man sie wohlwollend als "boozy" bezeichnen könnte. Es ist somit auch deutlich zu streng, um noch als rein maskulin durchzugehen.
Der Duft startet an mir recht deutlich und akzentuiert. Laut wird es erst, als die alkoholische Note reinkickt. Dafür blendet sich im gleichen Atemzug der an sich schöne mineralische Akkord komplett aus, völlig unterdrückt. Noch vor Stundenfrist muss ich meine Nase tief in die Haut einarbeiten, um noch etwas davon wahrnehmen zu können. Und bevor die zweite Stunde verstrichen ist, verdunsten mit dem Fusel auch alle Kräuter und Hölzer. Weg, ausgelöscht! Interessanterweise ist der Duft dann auch durch andere Personen nicht mehr an mir wahrzunehmen. Das ist leider etwas schwach. Eigentlich ist es sogar ziemlich schwach. Auch an der Kleidung mochte mir der Duft nicht länger haften bleiben.
Dem versprochenen Luxus ist das in meinen Augen und Nase leider deutlich zu dürftig, zumal ich dem Duft ein gewisses Potential nicht absprechen möchte. Bleibt zu hoffen, dass die Luxus-Uhren des Herrn Maybach länger halten.
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Schwarze Johannisbeere
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Herznote
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Patchouli
Jasmin
Basisnote
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Eichenholz
geräucherte Birke
Zedernholz
Duftgroupie
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Chnokfir
AlexSchulz
DufteTYP23


