Rouge Privé 2020

Minigolf
09.01.2024 - 21:22 Uhr
1
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
7.5
Duft

Die Puder der Vergangenheit

Zu der Zeit war zwar noch gar nicht an mich zu denken. Und meine Großeltern noch gar nicht geboren oder lagen noch als Babys oder Kleinkinder in den Windeln... Ich meine die Zeit der "Belle Epoque" um die vorletzte Jahrhundertwende! Aber dennoch verorte ich diesen Duft zurück in diese manchmal gar dekadente Zeit! Da gab es noch die langen Kleider und Röcke der Damen. Die kunstvollen Hochsteck-Frisuren. Gar Korsetts--- je enger- desto besser.. Die "Wespentaille" in vollendeter Form. Wohl sehr unbequem und mitunter gar schädlich- aber "In der Mitte ohne"-- und man war keine feine Dame! Und die Herren mit ihren steifen Stehkrägen.. "Vatermörder" genannt- hatten es wohl auch nicht besser. Die bekamen bestimmt manchmal Schnappatmung, nicht nur, wenn sie sich aufregten. Doch- wie es auch heute in anderer Form noch so ist: "Wer Hipp sein will muss leiden"!!
Und der Duftgeschmack war wohl auch ein Besonderer. Man liebte Puder- Blüten- Opulenz und es konnte gar nicht süß und opulent genug sein, um olfaktorisch zu punkten! Gerade in "feinen Gesellschaften" durfte "der letzte Schrei aus Paris, Mailand oder London" nicht fehlen.
Diese balsamisch gepuderte "Überrose" dieses "Rouge Privé" .. "Privates Rot" könnte wohl zu jener Zeit viele Fans gefunden haben. Dieser "Schmelz", der auch auf Wienerisch" mit "Schmäh" bezeichnet werden könnte. Die hintergründigen, fast "erotischen" Nachgerüche könnten ein kleines, spitzes "Oh- la la" so manchem Munde entlockt haben. Die süßen Holznoten pudern so raffiniert, dass sich wohl viele auf der Straße nach dem Träger/ der Trägerin umgesehen hätten.
Ja, diese "Puder der Vergangenheit" sind gar nicht so "ohne" ;-))
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