Synthetisch. Was bedeutet das überhaupt?

Hallo an alle! 😊

Seit ich angefangen habe, mich mit Parfums zu beschäftigen, habe ich mich dabei immer sehr stark an deren Duftrichtungen orientiert. Ich habe das Gefühl, das ich mich & meinen „Duftgeschmack“ mittlerweile auch relativ gut beschreiben kann… bzw. HATTE ich das. Bis ich neulich, als ich einen Duft als „synthetisch“ bezeichnet habe, von einer Freundin gefragt worden bin, was ich eigentlich damit meinen würde. Und keine eindeutige Antwort darauf geben konnte…

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Synthetisch bedeutet so viel wie „chemisch“.

- Jedes Parfüm besteht aus Chemie. 

Ja, das stimmt. Aber chemisch im Sinne von… künstlich. Verstehst du?

- Nicht ganz. Riecht nicht alles künstlich, was künstlich hergestellt worden ist?

… Dann ist es eben alles, was nicht natürlich riecht. 

- Aber wie kann man genau herausriechen, was natürlich und was künstlich riecht? 

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Das frage ich mich jetzt auch.

Wie riecht denn schon Natur?  

Und wie Synthetik?

…

Ich bin selbst irgendwie noch zu keinem befriedigenden Schluss gekommen. 

Was meint ihr: 

Gibt es eine eindeutige Antwort darauf, wie man synthetische Parfums definieren u. / o. beschreiben kann? Und falls ja: wie lautet sie (für euch)? 

Habt ihr vielleicht sogar Beispiele für (eindeutig) synthetische Parfums?

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Ich bin wirklich sehr gespannt auf eure Meinungen, vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen! (:

GlG

https://www.galimard.com/de/bl...

Ich finde deine Erklärung trifft es für mich schon ganz gut. Es geht nicht darum, dass man erkennen muss was tatsächlich natürlich oder synthetisch ist. Das ist gerade in Duftbeschreibungen mehr eine rein subjektive Wahrnehmung.

Ist den die Antwort darauf wirklich so wichtig? Zu beschreiben wie Synthetik riecht? Wie man das beschreibt?

Für mich ist es egal ob Synthetik in einem Duft verbaut wurde oder nicht, solange die Synthetik mich nicht stört oder vom eigentlichen Duft ablenkt.
Jeder hat eine andere Nase und ist deshalb auch anders sensibel auf Synthetik. Jemand der sich auch schon etwas mit natürlichen Düften ohne Synthetik beschäftigt hat, wird die Synthetik in den Düften viel schneller rausriechen, als jemand der nur synthetische Düfte kennt.

Für mich besteht die Kunst darin, Synthetik zu verbauen ohne das man diese im Duft merkt oder als störend ermpfindet.

Ein Duft in welchem mir die Synthetik zu bissig/zu stechend ist und mich immer wieder ablenkt, ist der Accento. Meist kann man die Synthetik von Xerjoff ja damit vergleichen, dass es ein wenig wie Haarspray riecht.

Ich hoffe diese Antwort bringt dir etwas ^^

Früher habe ich günstige stechende Düfte als synthetisch beschrieben. 

Mittlerweile habe ich viele Riechstoffe testen können und meine eine Gemeinsamkeit bei "synthetischen" Duftstoffen gefunden zu haben, meistens sind diese nämlich unnatürlich(!) Monoton und können deshalb auf Dauer Nerven. Da sticht nichts im klassischen Sinne, es riecht oft auch nicht typisch künstlich. Trotzdem denke ich, dass nur die wenigsten Synthetik in diesem Kontext beschreiben.

Also ist es hier so wie in allen (Duft) Belangen (vielleicht sogar umso mehr): Es bleibt ein subjektives Empfinden (welches sich ändern kann). 

Es ist zu unterscheiden zwischen den Paaren synthetisch/natürlich (also ein durch chemische Synthesen gewonnenen Duftstoff vs. einem natürlichen Extrakt) und abstrakt/naturalistisch (also fremd riechend vs. Nachstellung der Natur). Das geht auch nicht wirklich in die gleiche Richtung, denn eine naturalistisch riechende Rose ist ohne Synthetik kaum hinzubekommen (weil selbst die schonendsten Extraktion nicht den kompletten Dufteindruck einer blühenden Rose einfangen kann), von Maiglöckchen ganz zu schweigen.

In der Community wird meist "abstrakt" gemeint, wenn "synthetisch" geschrieben wird. Ich habe mir angewöhnt, "synthetisch riechend" bzw. "wirkend" zu schreiben, wenn ich "abstrakt" meine und in dem Moment befürchte, ansonsten nicht verstanden zu werden.