Glückwunschbuch zum 150-jährigen Geburtstag der SPD

Schröder ruft seine Mutter an und sagt ihr, er bleibe weiter Bundeskanzler.
Sie: "Und was heißt das?"
"Mutti, ich behalte die Dienstwohnung, den großen Audi und auch eine Motor-Yacht kann ich mir nach der nächsten Diäten-Erhöhung bald leisten."
Darauf die Mutter: "Ist ja toll, Gerhard. Pass aber jetzt bloß auf, dass die Sozis dir das nicht alles wieder wegnehmen!"

Was ist der Unterschied zwischen einem Hummer und Gerhard Schröder?
Der Hummer wird beim Abkochen rot...



Nur zwei Witze zur Einstimmung. Unser aller SPD wird 150 Jahre alt, ist das zu glauben?! Was haltet Ihr davon? Und möchtet Ihr der SPD gratulieren? Hier könnt Ihr Eure Gedanken und Glückwünsche loswerden!

ich gratuliere der alten Tante zu ihrem designierten Kanzlerkandidaten. Und ihn engagiere ich noch schnell zu einem fürstlich honorierten Vortrag an der Akademie für Politnachwuchs:
"Steinreich werden mit der steuerfreien Kostenpauschale."

Na klar gratuliere ich der SPD. Sie hat eine beeindruckende Geschichte, hat sich viele Verdienste um den sozialen und gesellschaftlichen Fortschritt in Deutschland erworben, hat sich (zumindest in ihrer Mehrheit) den Diktaturen widersetzt und für die Demokratie gekämpft. Was muss man da noch mehr erklären? Diese Bilanz spricht für sich und verdient große Anerkennung, völlig unabhängig, ob wir heute mit der "alten Tante" und ihrem Personal zufrieden sind und sie wählen würden.
Zu ihrem stolzen Geburtstag wünsche ich der SPD fähige, glaubwürdige Persönlichkeiten an ihrer Spitze...

Die Früchte Willy Brandts großartiger Kanzlerjahre hat Helmut Schmidt visionslos als Staatsbeamter verwaltet und Gerhard Schröder im Brioni Anzug in die Tonne getreten.

Viele unterstellen Peer Steinbrück, er habe keinen Kontakt zur Basis und kenne deren Probleme nicht. Seine Sprache vermittelt mir aber das Gegenteil, direkt, unverblümt und ohne Taktiererei. Die "Profis" mögen das als undiplomatisch bezeichnen. So gesehen bin ich unter "undiplomatischen" Menschen aufgewachsen und deshalb ist mir ein Steinbrück allemal lieber, als das Warmluftgebläse Gabriel.

SPD go for it!

Kann man einer Partei, die naturgemäß hoher Personalfluktuation ausgesetzt ist und im Laufe der Jahre zahlreiche Kehrtwenden und Paradigmenwechsel vollführt hat gratulieren? Sollte man einer Partei Beifall spenden, die in jüngerer Vergangenheit sehr schwerwiegende Fehler (dem Konsens nach) zu verantworten hat - ich denke zBsp an die Hartz-Reformen? Sollte man Parteien gratulieren, die in ihrer Geschichte etliche Wahlversprechen gebrochen hat (was sicherlich jede Partei mit einschließt)?

Versteht mich nicht falsch: das ist nicht nur auf die SPD gemünzt, sondern eher eine Grundsatzfrage. Sollte man Parteien gratulieren nur weil sie dem Anschein das kleinere Übel dar gestellt haben oder in grauer Vergangenheit wirklich mal gute Arbeit geleistet haben?

Da fällt mir Churchills berühmter Ausspruch in Bezug auf die Demokratie ein: sie sei die schlechteste Regierungsform, mit Ausnahme aller anderen... ("Democracy is the worst form of government, except for all those other forms that have been tried from time to time.")
So ähnlich kann man das mit den Parteien sehen, den demokratischen natürlich nur. Trotz aller Fehler, Unzulänglichkeiten, schlechten Repräsentanten usw., sie sind unverzichtbar für die politische Meinungsbildung und Aktion in einer parlamentarischen Demokratie. Brauchbare Alternativen sind nicht vorstellbar, sind jedenfalls noch nie in der Praxis geglückt (wie sollten sie auch aussehen?). Kläglich gescheiterte Experimente mit Einheitsparteien will man ja nicht unbedingt wiederholen, oder?

Ich denke, seien wir froh um unsere Parteienlandschaft (mit ein paar ekligen Ausnahmen!) und sorgen wir dafür, dass dort gute Leute das Sagen haben.

Die Hartz-Reformen waren dem Konsens nach ein Fehler? Wessen Konsens? Ich kenne nur zwei politische Strömungen, die Hartz 4 abschaffen wollen: Die Linke und die FDP. Konsens sieht da doch wohl anders aus. Die Leistung des Schöderschen Reformwerks war es ja gerade, dass es ein bisschen langweilig war, sodass es auch den nächsten Regierungswechsel übersteht. Damit ist es voll auf SPD-Linie – eigentlich ganz in Ordnung, aber halt ein bisschen langweilig zu wählen.

Trotzdem kann man der SPD ruhig gratulieren, denn es finden sich deutlich mehr sozialdemokratische Errungenschaften in unserer Gesellschaft, als man von einer Partei erwarten würde, die 120 der 150 Jahre ihres Bestehens in der Opposition verbracht hat.

Dem gefühlten Konsens nach, das was man vom Volk hört und liest. Von "Abschaffen" reden auch viele Gegner nicht, denn die damit verbundenen zu erwartenden Kosten wären desaströs. Aber ich will mich nicht an einzelnen Beispielen aufhängen - ich finde es irgendwie unangebracht einer Partei zu gratulieren. Einzelnen Politikern oder auch einzelnen Regierungen, meinetwegen aber nicht solchen körperlosen Gebilden.

Die Agenda war mal mutig gewesen, im Gegensatz dazu Angie scheint ja absolut reformresistent zu sein und agiert nicht.
Ansonsten halte ich nicht viel von SPD.

Vielen Dank für die rege Teilnahme! Die SPD scheint ja auch im reifen Alter die Gemüter zu bewegen.

Nunmehr haben sich auch einige Prominente zu Wort gemeldet. Die TITANIC veröffentlichte auf ihrer Hpmepage am 24.05.2013 folgende knackige Prominenten-O-Töne:

Prominente gratulieren der SPD

"Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als die SPD eine linke Kampfpartei war. Äh, Moment, nee, an die Zeit kann selbst ich mich nicht mehr erinnern."
Helmut Schmidt, Gedächtniskünstler

"Kriegstreiber, Antiamerikaner, Ausbeuter und Arschkriecher: Was ich an meiner Partei so liebe, ist ihre Buntheit und Vielfalt."
Gerhard Schröder, Sozialfaschist

"120 Jahre in der Opposition. Das muß man erst einmal schaffen."
Philipp Rösler, APO

"Schade, SPD! Leider kann mich alles, was weniger als 30% hat, mittlerweile nicht mehr umhauen."
Franz Josef Wagner, Alkoholiker

"Ich bin auf dem Weg zur Feier, aber mein Bus ist noch nicht da."
Helmut Kohl, Aussitzer

"Vor 150 Jahren kam ein Wagen angefahren,
ohne Rückgrat, ohne Schuh,
liebe Es-Pe-De, das warst ja Du."
Günter Grass, Dichter

"... weswegen zwar jeder Sozi ein opportunistischer Trottel, aber nicht jeder opportunistische Trottel ein Sozi ist."
Heiner Geißer, opportunistischer Trottel

"Ich würde dem Steinbrück ja sehr gern verraten, wie er bei der Wahl eine Chance hat. Aber die Verräter seid nun mal Ihr."
Angela Merkel, Bundeskanzlerin von 2005-2017

Guter Beitrag, +1!

na ja, ich warte auf das nächste Jubiläum; die SPD schafft sich ab...! 150 Jahre? Nun ja relativieren wir das, 110 Jahre, seit gut 40 Jahren ist der Laden ja im Niedergang.

Klasse Beitrag Gerrit! ansonsten Danke für die Agenda 2010, für die Rentenarmut, für die Kriegseinsätze, für das Lohndumping, für die ZAFs, für Millionen Kinder in Hartz4 Sippenhaft, für die ganzen neu entstanden Minijobs und "McJobs", für den ausgehöhlten Kündigungsschutz, für den vergessenen sozialen Wohnungsbau, den entfesselten Kapitalmarkt....noch was vergessen?

LG von Furo

Die heimliche Parteihymne der SPD:

tinyurl.com/pn7rwpl

Großartig.

Guter Beitrag, +1!

Guter Beitrag +1
Finde ich auch. Die SPD ist nur vordergründig sozial! Schaut man mal genauer hin, sind sie genau dafür verantwortlich.
Sicherlich haben die Linksorientierten ihre Berechtigung. Aber dieses Land ist mir zu seit einiger Zeit zu weit links. Das stellt ein Ungleichgewicht dar. Und ein Ungleichgewicht ist keinesfalls gut.