Lagerung

eine frage noch @ Pazuzu: Temperaturunterschied...: was ist da denn jetzt erwähnenswert? also von 16-20 grad wohl kaum oder?

Das kann ich Dir nicht genau sagen. Ich denke mal krasse Sprünge sollten vermieden werden. Die Idee mit der Isolierbox ist vielleicht gar nicht so verkehrt. Ich hatte mal den Fall, als im Winter eine Sendung bei weit unter Null Grad ankam. Da hab ich den Duft erstmal in den Kühlschrank gestellt, gewartet und dann erst in den Weinkühler.

Ich gebe Dir dazu einen Tip:
Besorg Dir einen Silikonschlauch, der etwas eng um den Drücker passt und verschliesse so die Düse

Moinsen zusammen
Jetzt wollte ich mich zu diesem Thema auch noch mal zu Wort melden, nämlich:
Ich lebe auch in einer Attikawohnung mit sehr viel Sonneneinstrahlung durch grosse, bodentiefe Fensterfronten überall in der Wohnung. Obwohl es ein Neubau mit Minergie-Standard ist, hatten wir letztes Jahr im Sommer immer wieder Temperaturen von bis zu 28 Grad in der Bude. Abgesehen davon, dass es für den Menschen kaum erträglich ist, bei diesen Temperaturen auch nur halbwegs erholsam zu schlafen, war es vermutlich auch für meine Flakons nicht unbedingt das allergrösste Highlight — obwohl ich diese in der OVP im Kleiderschrank dunkel aufbewahre.

Dieses Jahr nun haben wir unser Geld in eine Monoblock-Klimaanlage mit 14.000 BTU investiert. Und oh Wunder: Auch bei 32 Grad Aussentemperatur herrschen in der gesamten Wohnung angenehme 21 Grad. Die Investition hat sich für das Wohlbefinden und den gesunden Schlaf auf jeden Fall schon einmal gelohnt.

Nun aber meine Frage: Die Monoblock-Klimaanlage funktioniert mit einem Abluftschlauch, der die warme Luft nach draussen leitet. Dafür haben wir uns vom Fensterbauer eine Spezialanfertigung machen lassen, so dass alles 100 % dicht ist und keine warme Luft mehr von aussen in die Wohnung dringt. Läuft die Klimaanlage, gibt es in der Wohnung einen recht starken Unterdruck. Öffnet man bei Betrieb zum Beispiel die Türe zum Treppenhaus, gibt es einen regelrechten „Knall“ und es zieht kurz in den Ohren.
Ich wollte nun wissen: Wirkt sich dieser Unterdruck auf die Qualität der Düfte in den Flakons aus?
Denn: Ich hatte bereits im Winter einen 30 ml TF Fucking Fabulous gekauft und weil gestern bei der Parfümerie meines Vertrauens eine Aktion mit 20% auf alles war, habe ich mir noch den 100 ml Flakon dieses Duftes geholt. Zuhause wollte ich einfach testen, ob beide gleich riechen, da fiel mir auf, dass der ältere Flakon anders roch. Zu beginn viel intensiver und dann nach kurzer Zeit fast gar nicht mehr.
Auch ein weiterer Duft, den ich im Winter gekauft hatte, hat sich irgendwie verändert, riecht nicht mehr so intensiv, hat eine komische „modrige“ Note bekommen.
Könnte das sein, dass sich die Düfte aufgrund des starken Unterdrucks durch die Klimaanlage verändert haben?
Ziel dieser Klimaanlage war es ja, dass es Mensch und Flakon in der Wohnung gut geht und beide den Sommer unbeschadet überstehen

Ich danke um ernstgmeinte Antworten.

Im Weinkühler bei 14 Grad und dunkel

und was mache ich jetzt bei der aktuellen Hitzewelle, wenn es im Haus fast 30° C sind? Muss ich mir dann einen auf 12°C klimatisierten Container für meine Düfte anmieten?

Bitte mal die Kirche im Dorf lassen. Ich denke es ist wichtig, dass die Düfte nicht ständig in extrem feuchter Umgebung sind oder nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.

Edit: jetzt lese ich hier auch was von Unterdruck, Jesus Christ, muss ich jetzt auch noch für einen adäquaten Druckausgleich in meinen Räumlichkeiten sorgen? Ihr macht mich fertig...

Unterdruck

Also die richtige Lagerung, kühl und dunkel macht schon Sinn, wenn man die Parfüms wirklich LANGE aufheben will und ein Kippen möglichst vermeiden will.
Wenn man seine Düfte schnell aufbraucht ist es relativ egal.

Ich glaube auch nicht, dass Wärme den Parfüms so viel ausmacht.
Was definitiv schädlich ist und Düfte zerstört ist direkte Sonneneinstrahlung und ständige Temperaturwechsel und hohe Luftfeuchtigkeit, z.B. beim heißen Duschen im Bad.

Früher hatten viele Leute ihre Flakons auf dem Fensterbrett, weil es schön aussah oder im Badschrank kein Platz mehr war. Da hat sich niemand was dabei gedacht. Diese Düfte sind zu 99% alle gekippt. z.B. ein Vintage Cool Water meines Vaters aus den frühen 90ern, der dann leider unerträglich roch.

Tja, meine Mama und Oma haben ihre Düfte im Wäscheschrank aufbewahrt, ohne Weinkühlschrank oder Klimaanlage (gab´s damals gar nicht)
Einige Flakons habe ich immer noch, mit den Resten drinnen. Nach -zig Jahren und "falsche" Lagerung riechen sie wunderbar, keineswegs umgekippt.
Klar wer will kann´s machen, aber ich würde mir keine Gedanken drüber machen.

Deine Mama+Oma haben alles richtig gemacht. Lichtgeschützt in einem Schrank ist schon ziemlich ideal.

Ich stelle mir manchmal Düfte in den Kühlschrank, wenn ich sie abends nutze. Wenns richtig heiss ist. Nicht wegen der Lagerung oder so, sondern weil ich den kühlenden Effekt einfach geil finde.

Mein Rudel würd mich fragen, ob sonst noch alles ok ist, wenn ich statt Sprudel und Bier und Saft und Milch meine Parfums in den Kühlschrank stellen würde.

Stimmt, denn die wissen, dass es da zu kalt ist für die Parfüms. Unter zehn Grad sollte man sie nicht lagern, da sonst einige der verwendeten Inhaltststoffe beginnen können fest zu werden.

Quelle?

Es gab hier mal einen Thread bzw. einen Artikel, wo der Parfumeur von Guerlain sagte, fertiges Parfüm gehört eigentlich in den Kühlschrank.