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Parfüms bald noch sicherer?

Parfüms bald noch sicherer? vor 12 Jahren
Hallo,
ich möchte die Community aufmerksam machen auf neue >>Sicherheitsregularien<< die der Parfümindustrie drohen:
.....am 26-27. Juni 2012 wurde das Gutachten zu Duftstoffallergenen vom SCCS verabschiedet und am 31. Juli 2012 auf der Homepage des SCCS veröffentlicht siehe:

ec.europa.eu/health/scientific_committees/cons umer_safety/docs/sccs_o_102.pdf.

Trotz der Eingaben bei der öffentlichen Konsultation und der öffentlichen Anhörung(seitens der Industrie) änderte sich der Standpunkt des Ausschusses im Vergleich zum Entwurfsgutachten vom Januar im Wesentlichen nicht. Die eingereichten Argumente und die jeweilige Ansicht des SCCS sind hier ersichtlich:

ec.europa.eu/health/scientific_committees/cons umer_safety/docs/sccs_o_102_note.pdf

Hier eine kurze Zusammenfassung in Deutsch:
Zu den 26 allergenen Inhaltsstoffen, die vom SCCNFP schon identifiziert wurden (siehe Anhang III, Einträge 67-92), kommen 30 Chemikalien und 26 natürliche Extrakte hinzu, so dass in der Summe 82 Inhaltsstoffe als potentielle Allergene ausgewiesen sind und nach Meinung des SCCS deklariert werden sollten. Das SCCS listet Charakteristika von Duftstoffallergenen auf der Basis von Tierversuchen und der chemischen Struktur, die wahrscheinlich Allergien auslösen. Ebenso werden chemische Prozesse dargestellt, die zur Bildung von Allergenen aus Vorstufen führen. Die Vorläufersubstanzen sollten nach Meinung des SCCS mit den gleichen Restriktionen wie die entstehenden allergenen Verbindungen belegt werden. Also die möglichen Vorstufen von möglichen Vorstufen, wie absurd! Für die allergenen Duftstoffe schlägt das SCCS eine Höchstkonzentration von 0,01% (0.8 ?g/cm2,) vor, da diese Konzentration von vielen Allergikern toleriert werden kann und bei nicht-allergischen Konsumenten die Entwicklung einer Allergie verhindern kann. Da alles über all vorkommt und sich ineinander umwandelt (im Benzaldehyd entsteht Benzol, im Terpinylacetat Limonen, usw.) werden ganz ganz viele Riechstoffe unbenutzbar, etherische Öle sowieso, da ist nämlich über all Isoeugenol, Zimtaldehyd, Methyleugenol und oder Methylchavicol und Schlimmeres 'drinne....

Allein die Veröffentlichung des Stanpunktes wird dazu führen, dass die Verwendung wichtiger Riechstoffe stark eingeschränkt werden wird, denn die Produzenten werden aus Angst lieber gar nichts 'drinne haben wollen.

Die Kommission muß nun über angemessene regulatorische Maßnahmen befinden. Vielleicht kann ja hier die Communitymit helfen, einen gewissen öffentlichen Gegendruck zu erzeugen....

Sollten die oben genannten Standpunkte in Restriktionen umgewandelt werden, ist die europäische Riechstoffindustrie tot und unser Leben um viele schöne Produkte ärmer.

Dann schnuppern wir eben nur noch den Quecksilberdampf der ENERGIESPARLAMPE!

Leider hat die Riechstoffindustrie eben keine so starke Lobbi, wie. z. Bsp. die Elekltronikindustie (Energiesparlampe).

Produke von außerhalb der EU dürfen schon jetzt hier nur auf den Markt kommen, wenn sie den Vorschriften entsprechen. Ein enormer, immer größer werdender bürokartischer Auffwand muss dafür betrieben werden (enspr. Unterlagen und Genehmigungen ect.).

Ich weiß auch noch nicht was man da machen soll, e-mails an EU-Parlamentarier? Die Kommission? Wo findet man die Adressen?
vor 12 Jahren
Die Adressen der EU-Parlamentarier findet man hier:

www.europarl.europa.eu/meps/de/search.html

Man könnte zum Beispiel nach Deutschland, Ausschüsse, Auschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit etc. (passt meines Erachtens am besten...) suchen.

Ansonsten habe ich noch das gefunden:

ec.europa.eu/deutschland/shape_europe/index_de .htm

ec.europa.eu/yourvoice/index_de.htm
vor 12 Jahren
Ich fürchte, bald kann man Düfte nur noch per eBay in Übersee erwerben. Shocked
vor 12 Jahren
Hallo,

was ich an diesem ganzen LOHAS-Hype nicht verstehe, der doch nichts als ein Krieg gegen den Genuß ist (sorry, aber ich empfinde es inzwischen so, auch wenn es innerhalb dieser Bewegung sicherlich Positives gibt), ist die Tatsache, daß doch jeder selbst entscheiden kann, was er sich auf seine Haut tut oder nicht. Deklarationspflicht für Allergene ist für mich ja durchaus einsehbar, aber für eine Konzentrationsgrenze in dieser Schärfe sehe ich einfach keinen Grund. Shocked

Ich geh mich jetzt aufregen. Evil or Very Mad Ob es eine Möglichkeit gibt, etwas Öffentlichkeitswirksames dagegen zu tun? Ich weiß es leider nicht. Sad

oYo
vor 12 Jahren
Ich habe gestern versucht den Europaabgeordneten, zuständig für meine Region, zu kontaktieren, mit dem Ergebnis, das eine Abwesenheitsnotiz als kam, mit dem Hinweis, das die e-mail nicht weitergeleitet wird und man sich ja am 01.09.2012 an den und den wenden könnte.
Das sind unsere hochverehrten und noch höher bezahlten Euopaverantwortlichen...ich bin sprachlos.

Aber wahrscheinlich habt Ihr recht, denn irgend eine Gruppe von Konzernen profitiert ja immer, egal von welcher Situation und drückt ihre Interessen durch-schließlich leben wir im siechenden IMPERIALISMUS! Ein mehr an Sicherheit dient nur als Vorwand.

Ich werde nichts weiter unternehmen, ganz nach dem Motto von Heinz Rudolf Kunze:

"Wie die Dinge liegen, mache ich mir SANFT zu eigen, was vor unseren Augen täglich in die Asche fällt."

Und mir einen Vorrat meiner Lieblingsdüfte, in den bisherigen Rezepturen, der hoffentlich bis zu meinem Lebensende reicht, zulegen. Und noch weiter in MEINE Parallelwelt abgleiten.

Es wird sich dann sicher auch eine Parallelwelt für Duftliebhaber bilden, aber vermutlich zum 10fachen Preis....

Liebe Grüße,
Euer S.
vor 12 Jahren
Ich find es einfach schade, dass gerade im kosmetischen Bereich solche Einschränkungen gemacht werden, vor allem, was mögliche Allergien angeht. Ich fühle mich bevormundet.

Die Inhaltsstoffe sollten schon aufgelistet werden, damit der Verbraucher selbst entscheiden kann, was er mit dem Produkt macht.
Aber Stoffe zu verbieten, weil sie potentielle Allergien auslösen können (oder auch, weil sie nur im Verdacht stehen, Krebs zu begünstigen), ist als würde ich Restaurants verbieten, Hummer auf die Speisekarte zu setzen, nur, weil es Leute gibt, die dagegen allergisch sind. Erdnusssoße darf ja schließlich auch noch verkauft werden...und Zigaretten...

Ist wohl tatsächlich alles die Frage, wie groß grad die Lobby ist - und wieviel Profit es bringt.
vor 12 Jahren
Genau. Bei genauer Deklaration der Inhaltsstoffe sollte jeder entscheiden können, was er benutzen möchte / kann.
In der Regel kennen Allergiker ihre Gefahrenquellen nach Austestung.
Somit kann man sich darauf einstellen. Jedenfalls ich als Allergiker (und ich bin nicht gerade gegen wenige Sachen allergisch) lebe gut damit.

Zigaretten, Alkohol, Überernährung, etc., bieten nachweisliche, nicht eben nur mögliche gesundheitliche Risiken.
Da entscheidet auch jeder selbst und beeinflußt seinen Gesamtzustand.
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