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Intensität heutiger Düfte

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vor 11 Monaten 1

Früher... war alles ganz anders. Aber damals, in den 70er Jahren, als ich die Liebe zu Düften voll entdeckte, waren Substanzen drin, da schlackert man heute vor Entsetzen mit den Ohren. Die sorgten dann auch dafür, dass die Düfte so richtig krachten. Beliebt waren auch Parfümöle, die erschwinglich waren und die Umwelt halb narkotisierten. Vieles im Übermaß frisch aus dem Labor. Es gab auch weniger Düfte auf dem Markt, aber die wurden sehr prägend beworben. Aber auch recht teuer. 

Heute sind viele Inhaltsstoffe verboten und etliche Düfte haben von  früher nur noch den Namen. Ansonsten recht flau und günstig. Auch kommen immer pünktlich im Frühjahr/ Herbst neue Düfte auf den Markt und man verliert den Überblick bald. Noch dazu die Schwemme der günstigen Verwandten teurer Düfte-

Hat man sich für einen Duft/Richtung  entschieden, dann ist es manchmal von Vorteil, dass er nicht mehr so stark wie früher ist. Was haute früher Sun (Eau de Toilette)Sun Eau de Toilette  rein. Heute nicht übel, aber alltagstauglicher. Die viel belächelten Verwandten großer Düfte können da ausgleichen. Stärker oder schwächer wie es gefällt. 

vor 11 Monaten 3

Seit ich hier unterwegs bin lese ich ständig etwas über Haltbarkeit und Silage, ist das wirklich so wichtig ?

Ich habe da bis jetzt nie darauf geachtet, mir war und ist immer der Duft an sich wichtig. Natürlich merkt man dass manche Düfte länger und andere kürzer auf der Haut halten, aber ich habe das halt immer so hingenommen - bin ich da nicht im Trend ?

vor 11 Monaten 3

Also ich gehöre auch zu der Fraktion "Früher war nicht alles besser". Ich fand die Düfte der 70er, 80er und auch teilweise 90er viel zu penetrant und habe als junger Mensch kaum Parfüm getragen (CK One war für mich dann die Offenbahrung!). Es gab damals einfach noch nicht die große Auswahl und der Großteil der Frauen trug die klassischen Düfte von Chanel, Lancome, Dior, YSL, Guerlain, Laura Biagotti etc. und oft fiel zu Recht in geschlossenen Räumen der Satz "hier riechts wie im Puff!" 😅.

Heute riechts dagegen eher mal nach Pferdestall 🤧 - auch nicht schön - aber was mir heute sehr gefällt ist einfach die Bandbreite an Düften. Es ist wirklich für JEDEN ein Duft dabei, also kann sich jeder genau das suchen, was ihm gefällt. Mir war Intensität noch nie wichtig - im Gegenteil, ich bin sehr froh, dass es heute wunderschöne leise & zarte Düfte gibt. 🌺

Das beantwortet natürlich nicht die eigentliche Frage. Die Parfümbranche hat sich einfach auch wie alle anderen Branchen weiterentwickelt und unterliegt der Marktdynamik. Es werden letztendlich die Düfte produziert, die sich entsprechend lukrativ verkaufen lassen. Ich glaube nicht, dass irgendein Parfumhaus absichtlich Düfte produzieren würde, die nicht eine gewisse Anzahl an Verbrauchern anspricht. Dazu wird ein Haufen Marktforschung betrieben. Was heute auf dem Markt ist, spiegelt praktisch den Geschmack und auch die Kaufkraft der heutigen Gesellschaft wider. Man sieht ja auch, wie schnell Düfte wieder vom Markt verschwinden, wenn die Verkaufszahlen nicht stimmen. Dazu kommen dann eben noch rechtliche Bestimmungen (Inhaltsstoffe) und auch Beschaffungskosten und Margen. 

Zuletzt bearbeitet von Sibelle73 am 19.06.2023, 12:55, insgesamt einmal bearbeitet
vor 11 Monaten 16

Naja. Wir sind alle mündige Konsumenten und wenn uns ein Produkt nicht mehr zusagt, dann kaufen wir es halt nicht mehr und suchen uns eine Alternative, oder? Noch nie gab es so viele verschiedene Düfte auf dem Markt wie heute; ich denke, man kann schnell Ersatz finden.

Finde diese ewigen Reformulierungs-Diskussionen driften immer schnell ins Larmoyante ab. Natürlich ist es schade, wenn der Lieblingsduft plötzlich nicht mehr der Gleiche ist, aber dann muss auch mal aktiv einen Schlussstrich ziehen, ewiges Beweinen und Hinerhertrauern ändert nichts an den Tatsachen.

Auch die hier häufige "Ich will Leistung für mein Geld"-Debatte mutet etwas sonderbar an... ein Parfum ist ja (im Gegensatz zu den meisten Haushaltsgeräten oder Autos) ein absolut unnötiges Luxus- und Lifestyle-Produkt, bei dem wir in erster Linie für den Namen, das Image und dem damit versprochenen Hokuspokus von Attraktivität und Status Geld bezahlen und nicht primär für die industrielle Alkohol-Mixtur, die für ein paar wenige Cent in die Flasche gefüllt wurde.

Objektiv betrachtet ist ein Parfumkauf immer völlige Geldverschwendung, purer Luxus, dekadenter Wahnsinn und frei von jeder Vernunft - und wer dann anfängt das Produkt auseinander zu klamüsern und für den Preis ernsthaft irgendeine Art adäquaten materiellen Gegenwert oder irgendeine Art von "Leistungsgarantie" erwartet ... wie gesagt, naja.

vor 11 Monaten
Koreafan

Seit ich hier unterwegs bin lese ich ständig etwas über Haltbarkeit und Silage, ist das wirklich so wichtig ?

Ich habe da bis jetzt nie darauf geachtet, mir war und ist immer der Duft an sich wichtig. Natürlich merkt man dass manche Düfte länger und andere kürzer auf der Haut halten, aber ich habe das halt immer so hingenommen - bin ich da nicht im Trend ?

Nee, bleib genau da wo du bist, das ist die richtige Einstellung. 

Das was gefällt ist gut, aber auch wenn es ein voller Kracher ist und gegen einen Kilometer anduftet,  wenn er gefällt ist er gut, ebenso, wie ein zartes Wässerchen. 

Es muss nur dem Träger gefallen, auch wenn es dem einen oder andern eiskalt den Rücken runterläuft. 

Und den Wandel müssen wir auch akzeptieren genau wie Sprache die sich ändert. Das ist das Recht der Jugend. 

vor 11 Monaten 2

@Maxi3000 🙏Amen u. Halleluja🙏

Das hast Du sowas von auf den Punkt gebracht. 

vor 11 Monaten 3
Koreafan

Seit ich hier unterwegs bin lese ich ständig etwas über Haltbarkeit und Silage, ist das wirklich so wichtig ?

Nein.

vor 11 Monaten 10

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr wird mir bewusst, dass sich die Düfte weniger verändert haben als die Konsumenten. Da sollten wir bei dieser Diskussion mMn ansetzen. 

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