vor 9 Jahren
Zur Zeit habe ich auch manchesmal die Idee, ich könnte mich in meinen verschiedenen Düften verlieren. Weil ich gerade mehr ausprobiere, auch spüre, daß sich mein Geschmack ein wenig verändert hat, stehen momentan deutlich mehr Düfte bei mir zu Hause zur Auswahl. In der Früh schnuppere ich an mehreren, die in die engere Auswahl gekommen sind, stelle mir den bevorstehenden Tag mit all seinen Umständen - soweit absehbar - vor, und dann drängt sich automatisch der Eine für heute auf. So geht das bei mir in der Früh. Früher hatte ich einen Duft, den ich über längere Zeit super oft benutzt habe, zusätzlich aber noch ein paar wenige andere, für den Fall des besonderen Anlasses oder der besonderen Gemütsstimmung. Heute habe ich für meine Verhältnisse fast zu viele, aber ich liebe sie alle so arg! Meine Befürchtung, mich nicht mehr authentisch damit ausdrücken zu können, ist aber wohl unberechtigt. Denn egal, welchen Duft ich aufgelegt habe, ich werde fast immer zur Kenntnis genommen mit "aha, sie ist/war anwesend". Das liegt sicher an der geschmacksbedingt doch gleichbleibenden Duftrichtung aller meiner Parfums (vanillig, gourmandig, leicht würzig, warm, usw).
Ich denke, wer sich selbst treu bleibt und mit all seinen verschiedenen Facetten seiner Persönlichkeit akzeptiert hat, bei dem ist es egal, ob er immer nur einen Duft benutzt, oder verschiedene gut ausgesuchte Düfte, sie werden passen und er/sie wird erkannt werden.