Überfordert...

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Hallo Ihr Lieben,

ich muss mich jetzt einfach mal outen, weil ich merke, dass ich olfaktorisch an meine Grenzen stoße.

Während ich Düfte, die mir bekannt sind, relativ gut (manchmal aber auch gar nicht!) aus einem Parfum herausriechen kann, habe ich keinerlei Vorstellung davon, wie ich mich mir unbekannten Duftstoffen annähern soll.

Ein Beispiel:
Coco. Riecht wunderbar, finde ich. Mir gefällt der Duft vom Aufsprühen bis zu seinen letzten Spuren. Jasmin konnte ich erkennen, Rose, Sandelholz. Aber wie riecht denn Tonkabohne? Zibet?? Klee, Opoponax, Labdanum??? Auch wenn ich nachlese und dann zB etwas von lieblich, balsamisch oder so erfahre, finde ich es immer noch schwer, den einzelnen Duftstoff als solchen wahrzunehmen und zuzuordnen.

Und wenn ich ehrlich bin, dann kann ich leider auch Duftstoffe wie Moschus, Amber, Ambra und viele andere nicht erkennen und zuordnen. Auch diverse Blütendüfte wie Hyazinthe, Lotus, Pfingstrose, Iris, Bergahorn (genau, ich habe gestern Abend "Un Jardin sur le Nil" getestet) überfordern mich. Ich rieche schlicht und ergreifend Blume. Embarassed

Meiner naiven Vorstellung nach muss ich einen Duftstoff schon einmal gerochen und abgespeichert haben, um ihn wiedererkennen zu können. Auch hier ein Beispiel: Irgendwann in meinem Leben habe ich das erste Mal an Kamillentee gerochen, ich wusste, dass das Kamille ist und speicherte diese Duftinformation ab. Vor 1-2 Wochen schnupperte ich nun das erste Mal an "Aromatics Elixir" und erkannte die Kamille darin. Aber was, wenn ich noch nie an reinem Eichenholz oder Ylang-Ylang geschnuppert habe? Im Übrigen habe ich zB die Karotte oder auch die Mango in "Un jardin sur le Nil" nicht herausriechen können... Maaaannnnn!

Allem Anschein nach ist mein abgespeichertes Duftwissen miniklein bzw meine Nase überfordert. Mir unbekannte Duftstoffe aus einem Parfum zuzuordnen, fällt mir schwer, teilweise erkenne ich noch nicht einmal 'ne Möhre.

Deswegen nun meine Frage an Euch: Wie macht Ihr das?

Mir ist klar, dass sowas viel Übung und Zeit erfordert, es sei denn, man wird als Supernase à la Grenouille geboren. Aber auch er musste die Duftstoffe doch erst einmal kennenlernen und abspeichern, oder?
Und wie steigt Ihr durch die Wolke durch? Also wenn die Kopfnote aus 3-4 Düften besteht. Wie filtert Ihr die einzelnen Bestandteil heraus?

Ich würde am liebsten so einen Workshop machen, wo man mir diverse Duftbausteine unter die Nase hält und ich so die reinen Düfte an sich kennenlernen kann. Gibt es sowas?

Vielleicht ist meine Nase aber auch einfach nur Käse? Oder so... Very Happy

Ich freue mich auf Eure Antworten! Danke schön!

Liebe Grüße
Anouschka
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Die Vorstellung, dass man was riecht und dann eine Duftidee abspeichert, die durch ähnlichen Geruch wieder abrufbar wird, ist gar nicht naiv. So funktioniert Riechgedächtnis.

Wenn Du den Ehrgeiz gefasst hast, Duftnoten einzeln erkennen zu können, hilft tatsächlich nix anderes, als Übung, yep... aber was man genau übt und wie die Übung möglichst viel nutzt und zum Abspeichern führt, das kann man ein wenig systematisieren.

Ja, Du vermutest richtig: Es gibt Seminare. Man kann an einigen Parfumerieschulen in Grasse oder Paris, oder z.B. bei Martine Micallef so was buchen (sehr kostspielig). Die ein oder andere VHS hatte solche Kurse mit der Duftorgel auch schon im Angebot (sehr günstig). Fürs Selbststudium gibt es auch solche Sets mit reinen Parfumessenzen (Hier. z.B.).

Bei sehr vielen einzelnen Noten kann man aber auch ohne großen Aufwand lernend schnuppern. Wichtig ist dabei nur, dass man sich Zeit nimmt, und sehr bewusst riecht.

Blumen, alle im Garten, Wald oder Kübel.
Vanille
Pfeffer
Gras
Kardamom
div. Kräuter
div. Hölzer, Rinden
Mandeln
Zimt
div. Schnäpse
Kernseife
Kakao
usw.

Wenn Du in einen Laden gehst, wo Räucherkram zu kaufen ist, findest Du
Benzoe
Weihrauch
Styrax
usw.

Ein wahres Durchbruchserlebnis für mich persönlich, war zum ersten Mal Tonkabohnen in der Hand zu halten, daran zu riechen, etwas abzureiben, noch mal dran zu riechen (und danach ein paar Muffins damit zu backen). *g* Ich hab ein paar in meiner Küche. Wenn Du magst, schicke ich Dir welche.
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Louce hat das zwar eigentlich schon völlig zutreffend beschrieben, aber falls es Dir ein Trost ist, obwohl ich in einer Parfümerie arbeite und viele Noten kenne, stoße auch ich immer wieder mal an Grenzen. Als ich bei Parfumo anfing, mich mit Nischendüften zu beschäftigen, hatte ich auch erst einmal völlig neue Riecherlebnisse.
Vielleicht ein Tipp, der mir sehr hilft: Gib getestete Pröbchen nicht gleich weiter!! Ich "arbeite" fast täglich damit. Schnuppere immer wieder daran, suche Gemeinsamkeiten, erkenne Besonderheiten, und so speichert man dann doch Neues im Duftgedächtnis ab. Mach Dir Notizen, z.B. Rosennote mit Zimt, Rosennote mit Moschus, Rosennote mit.... so bekommst Du ein Gefühl für Unterschiede und kannst einzelne Noten dann doch dingfest machen.

Und vor allem geh mit offener Nase durch die Welt. Wie riecht mein Stadtviertel? Wie riechen die unterschiedlichen Straßenbahntypen? Stadtmarkt und Gewürzabteilung im Freinkostladen, Lederwarengeschäfte, Bäckereien, Tankstellen, die druckfrische Tageszeitung usw.usw. Klar weiss man, wie es in einer Tankstelle riecht, oder in einer Bäckerei, aber das nehmen wir eher unbewusst wahr. Mal ganz genau hinriechen erzählt dann doch Geschichten. -was wurde heute gebacken? Eher Brot oder Kuchen, was für welcher, Lebkuchen? Was mit Früchten? Wie riecht es nach dem Regen, wer war wohl vor mir im Aufzug? Gabs im 4.Stock wieder was mit Knoblauch, oder hatte das Kleinkind aus dem 3.Stock die Windeln voll?? Du siehst, der Alltag gibt so viel her, um die Nase zu trainieren.*lach*
Viel Spaß dabei und nur nicht locker lassen!
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Überfordert?- Ich glaube, das kennen hier doch viele!Und ich traue fast niemandem, der das leugnet...
Bei Gewürzen und Kräutern habe ich die wenigsten Schwierigkeiten, weil ich sehr gerne koche und ein enormes Spektrum an Gewürzen zu Hause habe oder sogar Mischungen selbst herstelle, für arabische oder indische Gerichte.
Schwieriger wird es bei Hölzern (Sandelholz erkenne ich, bei Birke z.B. wäre es schwieriger)oder Leder.Als solches erkenne ich es meist schon, aber sehr gut differenzieren?
Da heißt es eben Nachsitzen
Very Happy
und weiter trainieren.Gibt ja Schlimmeres!
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Außerdem sind einige der Duftnoten in Duftpyramiden selbst nichts als begriffliche Näherungen, im Idealfall zielführend. Und manchmal steht da auch einfach nur Schwachsinn...
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Ich denke Düfte und Aromen lernt man genauso, wie man Geschmäcke, Farben und Töne lernt. Also allein durch die sinnliche Erfahrung und diese wird dann im Gehirn gespeichert.
Ich hatte das Glück, dass ich von klein an durch die vielen Pflanzen im Garten meiner Eltern schon früh mit vielen verschiedenen Düften in Berührung kam (Flieder, Aprikose, Rosen, Feigen, Kerbel, Melisse... ach alles mögliche Very Happy ) und die Neugierde und Faszination ist bis heute geblieben.
Hilfreich fand ich es auch, als vor einiger Zeit die sog. Aromatherapie als Marktlücke erschlossen wurde und es die ganzen ätherischen Öle von Primavera und diversen anderen Anbietern zu kaufen gab; teilweise hatte ich bis zu vierzig von diesen (nicht immer ganz billigen) kleinen Fläschchen zu Hause. (Btw, so ein fast zwanzig Jahre altes Patchouly-Öl hat schon was für sich Smile ).
Außerdem habe ich vor Ort ein Gewürzmuseum, einen Räucherladen und einen großen botanischen Garten, da kann man sich wahren Schnupper- und Inhalier-Orgien hingeben Very Happy
Vielleicht kann man auch bei den Duftstoff- und Aromenherstellen Chemikalien in Kleinmengen ordern.
Also es braucht ein bisschen Zeit und Einsatz, bis man sich ein einigermaßen differenziertes Riechvermögen angeeignet hat.
Mit den "blumigen" Beschreibungen der Parfumindustrie kann ich übrigens oft wenig bis gar nichts anfangen, mir wäre eher geholfen mit Angaben wie Benzaldehyd, Cumarin, Methylanthranilat, Phenylacetaldehyd, Calone, Iso E Super etc. aber das will ja keiner hören und lesen Very Happy
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Dannyboy:
Außerdem sind einige der Duftnoten in Duftpyramiden selbst nichts als begriffliche Näherungen, im Idealfall zielführend. Und manchmal steht da auch einfach nur Schwachsinn...

Danny, Du bringst es auf den Punkt, dieser Verdacht beschleicht mich manchmal auch - und damit die Firmen bei den Beschreibungen der Düfte die Nennung der Chemikalien, die Porcelain so treffend aufschreibt, vermeiden können, wird eben noch ein bissel was "dazugedichtet".....aber das ist meine persönliche Empfindung.
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Aber so harsch urteilen sollten wir deshalb auch nicht.
Synthetische Leder- oder Tabaknoten z.B. haben nichts mit Leder oder Tabak zu tun. Gab es auch noch nie... erst mit der synthetischen Entwicklung gab es diese Duftnoten überhaupt erst.
Wenn ich also lese, dass in einem Duft "Leder" zu riechen sein soll, bekomme ich dadurch mehr Informationen, als würde der patentierte Markenname genau dieses einen Stoffes genannt (wie "Cuirlin17b23X" oder so was).
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Bei The perfumed court gibt es Samplerpacks für bestimmte Duftnoten. Die muss man nicht da kaufen, denn das wäre furchtbar teuer. Allerdings kann man sich die Listen mal merken und ersouken und dann ganz gezielt bestimmte Noten erriechen. Zwischen dem Naturstoff in der Parfumidee ist meist auch so viel Differenz, das es ganz erhellend ist, sich Parfumduftnoten durch Parfums und nicht durch das Original zu erschließen.
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Ich möchte auch ein paar Gedanken einstreuen und zwar: Analysieren, Erforschen, Perfektionieren sind alles ganz normale menschliche Eigenschaften.
So schön und wichtig es zur Weiterentwicklung ist, so zu lernen, wird daneben jedoch ganz häufig total vernachlässigt, einen Duft (oder auch Musik!) als Einheit, als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen! Auch dies muss offensichtlich erst wieder trainiert werden, denn wie häufig hat selbst ein erfahrener "Riecher" ganz gewisse Duftnoten in der Nase, die vordergründig alles andere zu überdecken scheinen. Ich finde es schade, wenn man zwar ein begabter Analyst ist, einem jedoch dafür der Sinn für das beinahe Spirituelle, die Seele des Duftes abgeht - das, zu dessen Zusammenfügung der Meisterparfümeur i.d.R. lange Zeit gebraucht hat, bevor er es stolz als fertiges Werk präsentiert.
Ist durch die perfektionierte Analyse u.U. manches Mal nicht mehr verlorengegangen, als gewonnen wurde...?
Dies nur zum Drübernachdenken bzw. zur Selbstreflexion - ich möchte damit niemandem auf die Füße treten, und hoffe, nicht zu weit abgeschweift zu sein. Smile
LG
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RISCHTISCH, Bo, danke!
Naturdüfte und Parfumnoten haben eine Differenz, manchmal ist die gehörig! Deshalb darf man die Riecherfahrung nicht 1:1 übertragen und sollte immer auch die Note als Parfumnote zu Vergleich haben (möglichst in 73 Varianten *lach*).

Basswurst... das eine und das andere stehen keineswegs gegeneinander. Wenn man sich um Duftwissen bemüht, geht dadurch nicht die Fähigkeit verloren, das ganze als Werk zu erfahren und umgekehrt wenn man sensibel für die Komposition als Gesamtwirkung ist, verliert man nicht die Fähigkeit zum Erahnen und Beschreiben einzelner Bestandteile.
Du hast Recht, dass man nicht ein objektives "So ist es richtig und so nicht" anwenden darf... aus keiner der möglichen Perspektiven.
Aber ich denke, es gibt keinen sich ausschließenden Zusammenhang dieser beiden Aspekte.
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Die Note versucht der Bezeichnung gerecht zu werden, oder auch umgekehrt, v.a. bei synthetische Noten, genau. Und dann gibt es halt auch Schwachsinn... ich glaube nicht, dass man für den letzten Neuzugang in der Jardin-Serie bei Hermes ein Kompost-Extrakt gewonnen hat. Oder dass das, was auch immer drin ist, tatsächlich wie der gemeine Komposthaufen riecht.
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Anouschka, mach dir keinen Stress. Du überforderst dich selbst, wenn du denkst es sei, nötig Allesmögliche herausriechen zu müssen. So perfekt ist niemand.
ich kann auch nicht alles herausriechen. es stechen meistens 3-4 prominente Duftnoten hervor, manchmal sogar weniger. Diese prominenten Duftnoten befinden sich vor einem komplexen Hintergrund, der die Kunst darstellt. Manchmal kann man sogar etwas aus diesem komplexen Hintergrund herausriechen, aber meistens eher nicht, wenn es gut gemachte Düfte sind. man riecht dann eher die Duftrichtung z.B. "blumig", "holzig", "balsamisch", "fruchtig".
Wenn man eine bestimmte Duftnote aber sehr gut kennt, wird man sie in Düften wiedererkennen, sofern sie eher prominent alks im Hintergrund ist. Ich habe auch beobachtet, dass wenn man bestimmte Duftnoten sehr mag (bei mir Tonka) oder bestimmte Duftnoten gar nicht mag (bei mir Lotus, Wasserlilie...) diese sofort herausriechen kann.

Ich mag dir noch einen Tipp geben: es gibt unendlich viele Düfte, die eine Duftnote im Namen tragen z.B: "Vetiver", "Ambra" "moschus/musc" etc. wenn du an diesen schnupperst, weißt du wie diese oder jene Duftnote riecht und kannst sie in Düften besser erkennen. So erging es mir z.B mit Ambra/Amber. Ich wusste nie wie das riecht bis ich an einem Themenduft schnupperte. Jetzt erkenne ich diese keksige und waffelartige Duftnote in Parfums. Und selbst wenn du gar nicht machst und nur Düfte testest und dir die Duftnoten auf Parfumo und die Kommentare dazu auf den jeweiligen Parfumseiten durchliest und sie mit deinem Richerlebnis vergleichst (aber dazu müsstest du eine kleine Probe haben und beim Lesen gegenriechen) wirst du sehr viel dazulernen und ein Aha-Erlebnis haben, wenn jemand anderes etwas beschreibt, das zu dem passen könnte, was du herausriechst.
Lass mich dir ein bischen Hoffnung schenken, denn ich hab wirklich eine schlechte Nase von Natur aus und bei mir hat das auch geklappt Wink
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Louce:
Basswurst... das eine und das andere stehen keineswegs gegeneinander. Wenn man sich um Duftwissen bemüht, geht dadurch nicht die Fähigkeit verloren, das ganze als Werk zu erfahren und umgekehrt wenn man sensibel für die Komposition als Gesamtwirkung ist, verliert man nicht die Fähigkeit zum Erahnen und Beschreiben einzelner Bestandteile.
Du hast Recht, dass man nicht ein objektives "So ist es richtig und so nicht" anwenden darf... aus keiner der möglichen Perspektiven.
Aber ich denke, es gibt keinen sich ausschließenden Zusammenhang dieser beiden Aspekte.

Genau, das war mir wichtig: es kann passieren (und es passiert auch zweifellos), muss aber nicht.
Auf jeden Fall braucht sich doch hier niemand minderwertig fühlen, weil er nicht gleich alle Ingredienzen eines Dufts sicher auseinanderhalten und aufzählen kann - darum geht es m.E. auch gar nicht. Es geht doch eher um gemeinsamen Genuss und um Individualität bzw. Freude an der Vielfalt menschlicher Empfindungen zu einem gemeinsamen Gut - vielleicht auch Spaß am gemeinsamen Erfahren und Lernen... Smile
(Und z.B. deshalb bin ich so gerne hier auf Parfumo.)
LG
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Guten Morgen und ein großes Danke schön für Eure Antworten! Smile

Ich finde es super, dass Ihr einem Greenhorn wie mir einmal einen realististschen Blick vermittelt. Klar, ich würde gerne jetzt sofort alles erschnuppern können, aber natürlich ist mir klar, dass das Übung erfordert. Auch hier bei Parfumo ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, obwohl die eine oder andere Duft-Bewertung manchmal so klingt! Very Happy

Ich bin auch dankbar für den Hinweis über die etwas geschummelten Duftpyramiden. Das ist eigentlich logisch, war mir aber nicht so präsent.

So eine Duftorgel, Louce, wäre natürlich fantastisch. Aber ich will Deinen und Turandots Rat beherzigen und versuchen, bewusster und wertfreier im Alltag zu riechen. Außerdem werde ich meine Eindrücke über Parfüms aufschreiben, dass ist ein super Tipp. Ich bin gespannt, ob ich mehr wahrnehme, wenn ich einen bereits getesteten Duft später noch einmal probiere. Du hattest mir ja bereits dazu geraten, Turandot, dass so zu machen. Auch die Idee mit den Themendüften bzw. Samplerpacks, Eternity und Baux, finde ich sehr gut. Ich werde gleich mal schauen, was meine bisherige Abfüllungssammlung da hergibt.

Ich muss sagen, dass mir das Erschnuppern der Düfte wahnsinnig viel Spaß macht. Sicherlich rieche ich heute anders an einem Parfüm, als noch vor der Anmeldung bei Parfumo, aber das ist ja auch klar. Da gibt es auf einmal mehr Kategorien als "gefällt mir" und "gefällt mir nicht so", was ich sehr gut finde. Sehr gerne würde ich mein Riechvermögen weiterentwickeln und diverse Karotten, Lilien etc. tatsächlich aus einer Komposition wahrnehmen können. Aber das erfordert Übung. Ich werde in Zukunft definitiv an Orten, die olfaktorisch was hergeben, bewusster riechen. Smile

Mir fällt gerade ein Vergleich ein, der es vielleicht ganz gut trifft. Heute höre ich Musik völlig anders als noch vor paar Jahren. Während ich früher "nur" das gesamte Lied an sich wahrgenommen habe, höre ich mittlerweile auch die Spuren der Musik-Produktion, dh ich höre bewusst, was in der Bass-Spur passiert, das Drumming, die Tasten, die Streicher usw. Dass musste ich erst lernen und fiel mir zu Beginn nicht leicht. Aber ich hatte eine sehr gute Anleitung von einem Freund, der das aus beruflichen Gründen hervorragend kann. Sicherlich bin ich noch kein Könner, aber ich habe große Fortschritte gemacht und fühle mich sehr bereichert. Das habe ich daran gemerkt, dass ich bei Songs, die ich schon 20 Jahre lang kenne, auf einmal neue Facetten entdeckt habe. Und ich denke, genauso ist es auch mit der Duftwelt. Oder was meint Ihr?

Na gut, ich muss jetzt los zur Arbeit. Nochmals vielen lieben Dank für Eure Antworten!

Ich wünsch Euch einen schönen Tag!

PS/ Über ein paar Tonkabohnen würde ich mich wahnsinnig freuen, liebe Louce! Danke schön! Du glaubst gar nicht, wie sehr ich wissen will, wie die Dinger riechen... Very Happy
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