...Ich kann es verstehen, wenn man ein Parfum mit dem Namen "Egoiste" ablehnt. Da wird in der Tat ein problematisches Ideal als positives Ideal verkauft. Auch z.B. ein "Conqueror" muss jetzt vielleicht nicht unbedingt sein. Bei fast allen Namen aus deiner Liste kann ich deine Kritik aber nicht nachvollziehen. "Fortitude", die Tapferkeit, war schon in der klassischen Antike eine der vier Kardinaltugenden. Was ist daran schlecht? "Allure" ist m.E. ein Wortspiel, weil das im Englischen "Charme, Faszination" was anderes bedeutet als im Französischen "Tempo, Geschwindigkeit, Gangart". Das deutsche "Allüren" ist mit dem Namen überhaupt nicht gemeint. Die Liste ließe sich fortsetzen. Also ich finde, hier bist du etwas zu kritisch.

...1. Tabac Original EdC2. Harry Lehmann New York EdC3. Floid 4. Diplomat ClassicAlle ausgezeichnete Düfte, gut haltbar und unter 20 Euro

...Auch mir bedeuten die Flakons etwas. So wie übrigens auch der Name des Parfüms. Natürlich ist der Duft das Entscheidende, aber vollkommen wird der Genuss erst, wenn auch Akzidentalia wie Flakon, Farbe und Name stimmen.Was die Flakons betrifft, schätze ich:- stabiles, aber nicht übertrieben dickes Glas- wertige Verarbeitung, z.B. schwere, gut schließende Deckel und sauber arbeitende Sprühvorrichtungen- wenn man den Füllstand gut sehen kann- ein gerne Besonderes, aber doch schlichtes, sachliches Design, was Flakonform, Etikettform und Schrifttypus angeht, sodass die Flakons z.B. auch im Schrank nicht mehr Platz einnehmen als erforderlich- eher eckige als runde Formen.Auch habe ich bemerkt, dass ich es meist sehr angenehm finde, wenn die Düfte einer Marke alle in gleichartigen Flakons abgefüllt sind (das trägt zur Sachlichkeit bei, die ich so schätze, und die ja Eleganz nicht ausschließen muss).Vor diesem Hintergrund verwundert es wenig, dass ich die Flakonserien- Parfumerie Générale- Annick Goutal (die "eckige Serie")- die Herren-Guerlain-Klassiker-Serie (Habit Rouge, Heritage & Co)- Urban Scents- Byredo (mit Einschränkungen, weil zu rund und etwas unpraktisch, d.h. zu "gewolltes" Design)besonders mag.Vielleicht ein sehr männliches Kriterienset (sehr technisch; sachlich usw.), aber so mag ich es eben.Zufällig oder nicht sind diese Marken auch von den Düften her Sympathieträger bei mir.

...Ich erlaube mir einen Hinweis auf die lettische Marke "Stenders", die nach 1990 gegründet worden ist und sowohl in Osteuropa (Ex-UdSSR, aber auch Polen usw.) und Nordeuropa (ganz Skandinavien) zu boomen scheint, auch mit eigenen Shops im Stile von "Body Shop". Ich habe dazu was in einem Kommentar zu einem der Stenders-Düfte geschrieben.Generell finde ich das ein sehr interessantes Thema, denn da ich mich für Düfte und für Osteuropa interessiere, interessiere ich mich auch für die Schnittmenge. Ich habe in der Vergangenheit mal intensiver zu Rumänien und zur Ukraine recherchiert, habe aber - jedenfalls mit meinen bescheidenen Recherchemitteln - in keinem der beiden Länder auch nur ein einziges einheimisches Duftlabel bzw. Manufaktur gefunden. Wundert mich eigentlich, weil die beiden Staaten für "kleine kreative Überraschungen" (Design, Lebensmittel usw.) immer gut sind.

...Lindenblüte, Russisch Juchten, Valeria, Fougere, Orange. Ich kenne allerdings nicht alle. RJ lege ich wärmstens ans Herz! Sehr besonders! Aber warum nur 5? Die Preise sind sehr günstig, und ein 15-ml-Flakon genügt ja für den Anfang! Viel Vergnügen!

...Liebe Parfumas und Parfumos,seit etwa einem Jahr bin ich nun hier bei Parfumo unterwegs, seit ein paar Monaten auch angemeldet, ich lese fröhlich im Forum und den Kommentaren, hab mich auch ab und zu mal selbst getraut, was zu schreiben und bin doch gewiss nur ein Duft-Greenhorn. Ein für mich sehr überraschender Umstand ist, dass in gefühlt jedem vierten Textbeitrag über grauenvoll minderwertige Reformulierungen geklagt wird. In meiner Naivität dachte ich früher, "Chanel No. 5" oder "Mitsouko" wäre heute noch chemisch das gleiche wie vor 50 Jahren. Inzwischen ist mir klar, dass das nicht so ist. Dennoch: Ist es wirklich so schlimm? Ich stelle mal (den Naivitätsbonus des Frischlings schamlos ausnutzend) ein paar (vielleicht bewusst etwas "steile" Thesen und ein paar Fragen in den Raum und würde mich über eine interessante Diskussion freuen.Thesen:1. Die eigene Hautchemie verändert sich mit den Jahren, und die eigene Nase auch. Manches, was wie eine Reformulierung erscheint, ist veränderte subjektive Wahrnehmung.2. Ein Duft verändert sich mit der Lagerung im Geruch, wie ein Wein, und zwar auch vor dem Umkippen (des Parfums wie des Weins). Wenn ich an einem 10 Jahre alten Flakon "Fahrenheit" rieche und an einem fabrikneuen, und stelle einen Unterschied fest, kann das "Nachreifung" des 2007-er-Flakons sein und muss keine Reformulierung des 2017-ers sein.3. Wenn keine zwingenden Gründe vorliegen (z.B. eine Zutat wird als allergen verboten oder wird in der Beschaffung durch Veränderungen auf dem Rohstoffmarkt so teuer, dass man den Preis des Parfums verdoppeln müsste), besteht kaum ein Motiv für eine Firma, die Rezeptur eines Klassikers zu ändern. Wenn man sich in Richtung "Massengeschmack" neu profilieren will, dürfte es eher wahrscheinlich sein, dass die Firma einen neuen Duft rausbringt, der auf "Masse" gestylt ist, als dass sie einen Klassiker verpfuscht und damit ihren Ruf als große Marke ruiniert.4. Die Vorstände und die Duftexperten der großen Marken sind weder blöd, noch völlig untalentiert im Umgang mit Düften, im Gegenteil, sie haben ganz große "Nasen" unter Vertrag. Wenn es dann doch mal zu einer Reformulierung kommt, werden die sich nach Kräften bemühen, den Duft nicht schlechter und flacher werden zu lassen, sondern vielleicht sogar besser.Fragen:1. Meint ihr wirklich, dass es so viele Reformulierungen gibt, wie hier immer behauptet wird?2. Wenn ja, warum seid ihr euch so sicher? Genügt euch eure subjektive Riech-Erfahrung, oder verifiziert ihr das irgendwie objektiv?3. Findet ihr es allgemein gesprochen gerechtfertigt, dass immer so viel über üble Formulierungen geklagt wird, oder sind Reformulierungen, so es sie denn wirklich gibt, nicht auch oft eine Chance auf Weiterentwicklung?4. Über welche aus eurer Sicht gelungene Reformulierung habt ihr euch schon mal richtig gefreut? (Bei Antworten auf diese Frage schlage ich vor, dass ihr den Namen des "toll reformulierten Dufts" als Überschrift eures Beitrags setzt.Beste Grüße - und gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen!FvSpee

...Das ist ja schon viel mehr Ertrag, als ich zu gewinnen erhoffte! Insbesondere sehr spannend, dass es mit "Hylnds" eine ganze, wenngleich von einer amerikanischen Firma produzierte, Schottland-Duftserie gibt. Besonderen Dank auch an Catfriend für den Tipp mit "Scottish Fine Soaps". Die Firma hat, wie ich inzwischen recherchiert habe, eine wirklich sehr ansprechende Internetseite, auf der eine große Vielfalt in Schottland hergestellter und zugleich von Schottland inspirierter Pflegeprodukte dargestellt werden, in der ganz großen Mehrheit allerdings Seifen und Cremes. Duft im engeren Sinne ist nur einer dabei: "Men's Grooming - Thistle and Black Pepper" (EdT). Der Name hört sich schon mal spannend an und das Produkt macht optisch was her und ist nicht teuer. Ich war in meinem Leben noch in keinem "TK Maxxx", aber vielleicht ändert sich das... Auch für die anderen Hinweise und interessanten Gedanken schon mal vielen Dank.

...Einen freundlichen Gruß in die Parfumo-Gemeinde!Kennt jemand (Herren- oder Unisex-) Düfte, die entweder aus Schottland kommen oder - dem Namen, der Idee hinter dem Duft nach oder auf andere Weise - einen speziellen Bezug zu Schottland aufweisen?Vorausdank für alle Antworten!F.