Artiste

Sehr süßlicher Duft, dessen Stärke eindeutig in der angenehm dominanten Ananas-Mandarine-Kopfnote liegt. Nach dem Aufsprühen entfaltet sich dieses fruchtig-spritzige Zusammenspiel rund fünf Minuten lang so richtig und gipfelt nach etwa ein, zwei Stunden erneut in einer nur schwer in Worte zu fassenden herben Gewürzmischung. Der "andalusische Safran" ist dabei lediglich unterschwellig wahrnehmbar. Schade nur, dass sich die danach langsam entwickelnde – wenn man das überhaupt so sagen kann – Basisnote nur noch sanft erahnen lässt. Ich mag den Duft trotzdem. Nicht zuletzt auf Grund seiner physischen Erscheinung: Wie ein Fossil scheint das innere Flakon nämlich in dem äußeren gefangen zu sein. Die rückseitig verlaufende, reliefartige Oberflächenstruktur ruft die Erinnerung an ein wirbelsäulenartiges Gebilde hervor, das ferner an die charakteristischen animalischen Prints von Cavallis Modeschöpfungen erinnert. Ein junges, verspieltes Flakon-Konzept, hinter dem sich das "Wässerchen" jedoch keineswegs verstecken braucht. Fazit: Ein exotischer Duft für laue Sommerabende, der seinem Träger zumindest auf kurzer Strecke ein leichtes Lächeln ins Gesicht zaubert...