Bleubebe

Eins muss man ihm lassen, der Duft sorgt für Aufsehen. Es gibt selten jemanden, der nicht danach fragt, was das denn für ein Duft ist, der einen sofort trifft wie eine Faust ins Gesicht sobald jemand den Raum betritt, der ihn trägt. Die Reaktionen schwanken dabei sehr stark, von sehr positiv und interessiert zu angewiderten Gesichtern. So ist er nunmal, polarisierend. Um den zu tragen muss man Mut haben.
Mir Persönlich gefällt er nicht. Was jedoch nicht heisst, dass es ein schlechter Duft ist. Er erfüllt so ziemlich alles, was man von einem solchen Duft erwartet, von Sillage und Haltbarkeit, die Entwicklung über den Abend bis hin zum „wow-effekt“, die Leute riechen dich und wollen auch wissen, was du trägst. Für mich Persönlich ist er jedoch doch vielleicht etwas zu speziell?
Wenn ich recht überlege, habe ich eigentlich vor allem zwei Probleme mit dem Duft. Zunächst rieche ich ihn zu oft. Ja fast schon jede Person in meinem Umfeld die in das Thema Parfüm einsteigt hat ihn, was ihn für mich zu einem häufigen Einsteiger Duft macht. Diesen Duft so oft zu riechen führt bei mir dazu, dass ich ihn einfach nichtmehr riechen möchte. Es ist zu viel des guten. Und apropos Einsteigerduft. Er ist sehr gewagt. Häufig kommt es vor, dass vor allem Personen, die sich in der Welt der Parfüms erst finden müssen, diesen Duft zu den meiner Meinung nach schlechtesten Angelegenheiten tragen. Jeder soll das tragen was er möchte, keine Frage. Dennoch ist besonders bei diesem Duft der passende Moment ihn zu tragen von enormer Wichtigkeit. An einem warmen Sommertag? Bitte nicht. An einem Abend im tiefsten Winter? Aufjedenfall. Und eben das, dass viele Leute eben diesen Duft nicht zum passenden Moment tragen verstärkt bei mir das Gefühl, das er eben schon fast zu sehr eben auf diesen „Wow-Effekt“ hinzielt.