Boriasch
Rezensionen
Boriasch
Tiramisu? Ja, aber nicht "echt".
Ich habe den Duft für 40€ (100ml) erworben und kannte den "Casual Life" Flanker, sodass ich annähernd wusste, was auf mich zukommt.
Der Duft startet mit einer extrem starken, penetranten und synthetisch riechenden Explosion von Kardamom, Peffer und voller Ladung Ambroxan, welche dem Duft im ganzen Verlauf einen gewissen metallischen Designer-Touch verleiht.
Zum Glück wird das Ambrox im Verlauf immer schwächer.
Sobald die Kopfnote verschwindet, kommt endlich das Alleinstellungsmerkmal dieses Duftes (im Designer Bereich): Tiramisu. Naja, so richtig kann ich das nicht rausriechen. Frisches Tiramisu riecht da schon cremiger, natrürlicher. Die Marketingabteilung spielt uns da allen einen tollen Streich!
Es ist einfach ein gourmandig-süßer, etwas cremiger Kaffee-Kakao-Designer-Geruch. Orangenblüte rieche ich auch bisschen raus.
Der Drydown ist sogar sehr angenehm, mit süßen Hölzern neigt er nicht zu einer süßen Plörre zu werden.
Freunde der süßen Düfte werden hier gut bedient, wobei ich den Duft grundsätzlich vielen Menschen empfehlen könnte, er hat für einen Designer etwas Eigenes. Mit qualitativ hochwertigen Materialien könnte es auch ein Nischenduft sein, jedoch gefällt mir die Preispolitik von Ferragamo sehr.
Größter Minuspunkt für diese Ambroxan-Metall-Designernote, die mir einfach gar nicht gefällt.
Projektion in den ersten zwei Stunden sehr gut (ist ja auch ein EDT), wird dann sehr langsam immer näher. Bei dem Preis aber extrem gut.
Tipp: erst nach 10-15 Minuten einen Raum betreten oder ins Auto mit jemanden zusammen einsteigen, da die Kopfnote nicht angenehm ist.
Der Duft startet mit einer extrem starken, penetranten und synthetisch riechenden Explosion von Kardamom, Peffer und voller Ladung Ambroxan, welche dem Duft im ganzen Verlauf einen gewissen metallischen Designer-Touch verleiht.
Zum Glück wird das Ambrox im Verlauf immer schwächer.
Sobald die Kopfnote verschwindet, kommt endlich das Alleinstellungsmerkmal dieses Duftes (im Designer Bereich): Tiramisu. Naja, so richtig kann ich das nicht rausriechen. Frisches Tiramisu riecht da schon cremiger, natrürlicher. Die Marketingabteilung spielt uns da allen einen tollen Streich!
Es ist einfach ein gourmandig-süßer, etwas cremiger Kaffee-Kakao-Designer-Geruch. Orangenblüte rieche ich auch bisschen raus.
Der Drydown ist sogar sehr angenehm, mit süßen Hölzern neigt er nicht zu einer süßen Plörre zu werden.
Freunde der süßen Düfte werden hier gut bedient, wobei ich den Duft grundsätzlich vielen Menschen empfehlen könnte, er hat für einen Designer etwas Eigenes. Mit qualitativ hochwertigen Materialien könnte es auch ein Nischenduft sein, jedoch gefällt mir die Preispolitik von Ferragamo sehr.
Größter Minuspunkt für diese Ambroxan-Metall-Designernote, die mir einfach gar nicht gefällt.
Projektion in den ersten zwei Stunden sehr gut (ist ja auch ein EDT), wird dann sehr langsam immer näher. Bei dem Preis aber extrem gut.
Tipp: erst nach 10-15 Minuten einen Raum betreten oder ins Auto mit jemanden zusammen einsteigen, da die Kopfnote nicht angenehm ist.
1 Antwort
Le Male: Das Upgrade - unaufdringlich, aber dennoch präsent.
Nachdem ich schon monatelang diese tolle Community (still) verfolgt habe, kommt nun auch endlich meine erste Rezension zu meinem am längsten getragenen Duft.
Exkurs: Dieser Duft war der Erste, welchen ich mir unvoreingenommen und durch eigenes Entdecken in einer Parfümerie ausgesucht habe. Damals war ich zuerst indifferent zwischen dem Essence und Armani Code Profumo. Gewonnen hat der Essence. Ich kannte den originalen Le Male, jedoch wusste ich damals nicht, was der Duft von sich selber will.
(Zu bemerken ist mein für die Parfum-Community deutlich jüngeres Alter und erst recht damals war ich, falls die Erinnerung nicht fehlerhaft ist, sechzehn Jahre alt). In der Parfümerie habe ich sofort verstanden, was der Duft will und wann ich ihn tragen sollte.
Nun zum Duft. Ich bin keineswegs ein Experte von Duftnuancen und möchte hier meinen subjektiven Eindruck des Duftverlaufs vermitteln.
Er startet würzig-süßlich mit holzigen Noten; ich vermute, dass Kardamom für die Würze und das Georgywood (siehe Duftpyramde) für das Holzige verantwortlich sind. Die Bergamotte nimmt man nur ganz kurz wahr, bis sie fast sofort verfliegt.
Die Herznote ist dominiert von einem sehr sanften Leder, welches überhaupt nicht aneckt. Dazu der Osmanthus. Meiner Recherche zufolge soll Osmanthus an rauen (holzigen?) Pfirsich erinnern.
Hier würde ich den Osmanthus eher als Marzipan-artigen cremigen Pfirsichduft beschreiben. Nach meinem Duftempfinden gepaart mit dem Leder gar nicht feminin duftend.
Zusammen mit Tonka und Vanille in der Basis riecht der Duft gegen Ende cremiger, runder.
Die Kopfnote verfliegt bei mir nach 10 Minuten, während die Herznote ca. 5h bei mir anhält, bis
sich die Basisnote langsam einschleicht und gegen Ende den Ton angibt, jedoch bleibt auch am Ende das Leder erhalten, sodass der Duft nicht zu stark in das vanillige abdriftet.
Ich finde den JPG - Le Male Essence de Parfum einen super Duft für die kühlere bis kalte Zeit, er ist aber auch (geringer dosiert) als Ausgehduft wunderbar geeignet. Auf meiner Haut hält er sehr lange, mindestens acht Stunden, wenn nicht sogar mehr. Wenn ich den Duft um 19 Uhr auftrage, ist er noch am Morgen hautnah wahrnehmbar. Anmerken sollte ich, dass ich fettigere Haut habe und die gute Haltbarkeit eventuell daher erklärbar ist.
Die Sillage ist am Anfang sehr stark und hält 3h an. Danach wird es immer weniger.
Fazit:
An dem Duft finde ich es super, dass er eben NICHT wie die populären Ableger der süßen Düfte (Ultra Male, One Million etc.) penetrant riecht und nach Aufmerksamkeit förmlich bettelt. Meiner Ansicht nach soll das Parfum einen Menschen ergänzen und nicht ausmachen, wie es Kleidung tut (oder eigentlich tun sollte. Wenn ich die ganzen fake Gucci, LV, Hermes und was weiß ich bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehe, dann schäme ich mich irgendwie für meine Generation...). Der Essence de Parfum schafft es, ein süßer Duft zu sein, welcher wunderbar riecht und anziehend wirkt ohne übertriebene Süße/Klebrigkeit. Sehr eloquent zurückhaltend und doch reizend süß-ledrig.
Exkurs: Dieser Duft war der Erste, welchen ich mir unvoreingenommen und durch eigenes Entdecken in einer Parfümerie ausgesucht habe. Damals war ich zuerst indifferent zwischen dem Essence und Armani Code Profumo. Gewonnen hat der Essence. Ich kannte den originalen Le Male, jedoch wusste ich damals nicht, was der Duft von sich selber will.
(Zu bemerken ist mein für die Parfum-Community deutlich jüngeres Alter und erst recht damals war ich, falls die Erinnerung nicht fehlerhaft ist, sechzehn Jahre alt). In der Parfümerie habe ich sofort verstanden, was der Duft will und wann ich ihn tragen sollte.
Nun zum Duft. Ich bin keineswegs ein Experte von Duftnuancen und möchte hier meinen subjektiven Eindruck des Duftverlaufs vermitteln.
Er startet würzig-süßlich mit holzigen Noten; ich vermute, dass Kardamom für die Würze und das Georgywood (siehe Duftpyramde) für das Holzige verantwortlich sind. Die Bergamotte nimmt man nur ganz kurz wahr, bis sie fast sofort verfliegt.
Die Herznote ist dominiert von einem sehr sanften Leder, welches überhaupt nicht aneckt. Dazu der Osmanthus. Meiner Recherche zufolge soll Osmanthus an rauen (holzigen?) Pfirsich erinnern.
Hier würde ich den Osmanthus eher als Marzipan-artigen cremigen Pfirsichduft beschreiben. Nach meinem Duftempfinden gepaart mit dem Leder gar nicht feminin duftend.
Zusammen mit Tonka und Vanille in der Basis riecht der Duft gegen Ende cremiger, runder.
Die Kopfnote verfliegt bei mir nach 10 Minuten, während die Herznote ca. 5h bei mir anhält, bis
sich die Basisnote langsam einschleicht und gegen Ende den Ton angibt, jedoch bleibt auch am Ende das Leder erhalten, sodass der Duft nicht zu stark in das vanillige abdriftet.
Ich finde den JPG - Le Male Essence de Parfum einen super Duft für die kühlere bis kalte Zeit, er ist aber auch (geringer dosiert) als Ausgehduft wunderbar geeignet. Auf meiner Haut hält er sehr lange, mindestens acht Stunden, wenn nicht sogar mehr. Wenn ich den Duft um 19 Uhr auftrage, ist er noch am Morgen hautnah wahrnehmbar. Anmerken sollte ich, dass ich fettigere Haut habe und die gute Haltbarkeit eventuell daher erklärbar ist.
Die Sillage ist am Anfang sehr stark und hält 3h an. Danach wird es immer weniger.
Fazit:
An dem Duft finde ich es super, dass er eben NICHT wie die populären Ableger der süßen Düfte (Ultra Male, One Million etc.) penetrant riecht und nach Aufmerksamkeit förmlich bettelt. Meiner Ansicht nach soll das Parfum einen Menschen ergänzen und nicht ausmachen, wie es Kleidung tut (oder eigentlich tun sollte. Wenn ich die ganzen fake Gucci, LV, Hermes und was weiß ich bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehe, dann schäme ich mich irgendwie für meine Generation...). Der Essence de Parfum schafft es, ein süßer Duft zu sein, welcher wunderbar riecht und anziehend wirkt ohne übertriebene Süße/Klebrigkeit. Sehr eloquent zurückhaltend und doch reizend süß-ledrig.
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