Chrishrtl

Wie viele sonnige, warme Tagen hatten wir bis Mai 2021? Ich glaube, die kann ich an einer Hand abzählen. Aber jedesmal wenn ich die Wärme vermisse, jedesmal wenn ich mich auf lange Nächte freue, muss ich an dem Flakon von Bergamotte 22 schnuppern. Er lässt mich auf sonnige Tage hoffen.

Der Auftakt beginnt stark zitrisch, meiner Meinung nach fast schon ein bisschen too much. Doch das legt sich schnell. Es bleibt eine angenehme Note die sich aus den vielen zitrischen Inhaltsstoffen zusammensetzt. Im Hintergrund nehme ich noch eine leichte holzige Note war, welche wahrscheinlich durch Vetiver und Zedernholz bewirkt wird. Um ehrlich zu sein, eine großartige Veränderung rieche in den Stunden danach nicht. Aber das braucht es auch nicht. Mir gefällt es so wie es ist. Oberhalb von 20 Grad Celsius, kommt es außerdem zu einer wirklich soliden Ausdauer. Auch die Sillage ist für einen zitrischen Duft voll in Ordnung. Er ist niemals penetrant, wird aber von den Mitmenschen wahrgenommen.

Le Labo hat mich mit diesem Parfum abgeholt und in die Welt der Nischendüfte gebracht. Dafür bin ich echt dankbar.

Lange Zeit hat dieser Duft mich nicht klar denken lassen. Durch die Langeweile im ersten Lockdown stieß ich zufällig auf Le Labo. Ich stand schon immer auf minimalistische, schön aussehende Dinge. Und da war die Marke mit ihrem Auftreten wie gemacht für mich. Für mich war klar, das nächste Parfum kaufst du dir hier. Nach einigen Recherchen stand ich vor der Entscheidung: Bergamotte 22 oder Santal 33? Durch die Lust auf Sommer und die Vorfreude auf die kommenden warmen Nächte wurde es damals Le Labo‘s Bergamotte 22. Auch ein wunderbarer Duft zu dem ich zu einem späteren Zeitpunkt auch gern einen Bericht schreibe! Trotzdem lies mich Santal 33 nie richtig los. Sogar geträumt habe ich einmal von diesem Duft (verrückt, ich weiß!).

Letzten Endes packte mich vor rund zwei Wochen die Neugierde und ich bestellte mir das Parfum blind. Mit einer riesigen Vorfreude packte ich das Paket zwei Tage später aus und holte das Flakon aus dem wunderschönen Karton. Ein Sprühstoß auf die linke Halsseite, einen auf die rechte. Die erste Assoziation meinerseits war das Schlendern durch eine Boutique oder ein edles Möbelhaus, weil es einfach so clean nach Leder duftete. Ein wenig später nahm ich eine krautige grüne Note war. Das Sandelholz konnte ich aber nicht richtig ausmachen. Vielleicht habe ich einfach auch eine verkehrte Vorstellung wie Sandelholz riechen soll. Alles in allem wirkt der Duft sehr ausgeglichen auf mich. Passt also wunderbar zu mir :)

Irritiert bin ich allerdings von Haltbarkeit und Sillage. Während hier andere von mehreren Stunden Ausdauer und kräftiger Sillage schreiben, kann ich eher von maximal fünf Stunden und mittelmäßiger Projektion berichten. Da wäre meine Frage: Wie viele Sprühstöße benutzt ihr? Auch im Hinblick darauf, dass euer Umfeld den Duft wahrnehmen soll.