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vor 7 Jahren - 30.12.2016
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​Otto Normalverbraucher ueber Jack The River - ein Verschenkspiel, natuerlich FOR FREE

Also Leute, was haben Jack The River und ich gemeinsam? Bevor die ersten von Euch mit einem sexuellen Background oder so psychiatrischem Dingsbums kommen, sage ich es Euch lieber gleich: wir beide metzeln dahin. Der Jack hat das mit Frauen im London des Mittelalters oder so um den Dreh gemacht, ich mache es mit Parfums. Beim Jack waren das ja alle Frauen, die auf der Londoner Reeperbahn gejobbt haben. Bei mir sind es fast ausschliesslich Herrenduefte, Hauptsache klassisch.

Die Opfer vom Jack waren allesamt englische Frauen und deswegen haben die bestimmt Betsy, Gwyneth oder Eleonore geheissen. Meine Opfer sind meistens franzoesisch und adelig, deswegen haben die auch so schoene Namen wie "Pour Monsieur de Chanel" oder "Dior Homme Intense". Ach ja und ein Opfer gabs, das war aber unisex und hiess "Concontré d'Orange Verte von Hermès".

Ob der Jack vor dem Abmurksen die Gwyneth und die anderen ausspioniert hat, kann ich nicht sagen, das weiss Schottland Year besser. Ich jedenfalls spioniere meine Opfer derart intellektuell aus, dass ich sie olfaktorisch in- und auswendig kenne. Da braucht jetzt keiner zu lachen, denn viele von Euch arbeiten mir zu ohne es zu wissen - mit Euren Kommentaren naemlich. Sexualstraftaeter flippen ja erst aus, wenn sie reizueberflutet werden durch Spitzenunterwaesche von La Perla oder H&M. Meine Reizueberflutung erfolgt, wenn ich in Euren Kommentaren lese "ein Klassiker der modernen Herrenparfumerie" oder "Darf in keiner gut sortierten Parfumosammlung fehlen". Dann rieche ich rot.

So schnell koennt Ihr gar nicht schauen, da stehe ich ruckizucki in der naechsten Parfumerie vor der Kasse, mir dem Flakon der Begierde in der Hand. Und damit ist das Schicksal des Duftes entgueltig besiegelt. Um die Erregung moeglichst lange aufrecht zu erhalten teste ich meine Opfer vor dem Kauf natuerlich nicht, schliesslich kenne ich den Duft aus Euren zahlreichen Kommentaren auf Parfumo, da kann nix schief gehen. In meinem Erregungszustand fuehle ich mich immer wie Wicki der Wikinger, kennt Ihr die Zeichentrickserie noch ? Da war der Wicki im Mittelpunkt des Bildschirms und um ihn herum war der Himmel voll mit Sternen, die aus einem zentralen Punkt des Hintergrunds mit voller Wucht nach vorne auf den Zuschauer zuschossen.

Ich kann mich noch gut an mein erstes Opfer erinnern, "Pour Monsieur de Chanel", an den ersten Sprueher. Der ging naemlich voll ins Auge, weil mir der Flakon so gut gefallen hat und ich noch dabei war, ihn zu betrachten, als ich aus Versehen auf den Spruehkopf gedrueckt habe. Also der Spruehkopf funktionierte super, mit dem Duft und mir funktionierte es leider nicht. Er gefiel mir einfach nicht. Damit will ich jetzt in keinstem Fall seine Qualitaet und Verdienste in der Geschichte der modernen Herrenparfumerie bestreiten, aber was sollte ich machen, wenn mir trotz intensivster Autosuggestion der Duft nicht sympathischer wurde? Abmetzeln natuerlich, in Form von Streichung aus meiner "Habe-Ich-Sammlung" und weiterverschenken - und zwar in Usain Bolt-Tempo. Bei "Dior Homme Intense" liefs aehnlich, umgehende Streichung, aber bevor er weiterverschenkt wurde, habe ich ihn kurzfristig als Raumspray umfunktioniert. Die mildesten Besucherkommentare waren "bei Dir riechts so komisch" bis zu ...aber das sage ich Euch jetzt nicht. Ich mache nur einen kleinen Querverweis auf die Gwyneth und die Reeperbahn.

Und mein naechstes Opfer steht auch schon fest, aber den Namen sage ich Euch jetzt nicht, denn ich will zum Jahresende einem Parfumo / einer Parfuma was Gutes tun. Das Opfer wurde schon aus meiner "Habe-Ich-Sammlung" getilgt und ist bereits in der "Hatte-Ich-Sammlung". Es ist natuerlich ein franzoesisches Opfer, aber kein Guerlain, die habe ich naemlich ehrfurchtsvoll aufgebraucht.

Wer mir als Erster / Erste den richtigen Namen unter der Rubrik ANTWORTEN schreibt, dem schicke ich naechte Woche meinen noch halbvollen Restflakon. Da die Versendung aus Italien erfolgt, bitte ich um einige Tage mehr Geduld.

Ich wuensche Euch allen einen Guten Rutsch und ein Gutes und Gesundes 2017.

Euer Otto Normalverbraucher alias Reinhold

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