Galahad

Als großer Fan von Kenzo Power und Kenzo Homme, die es beide verstehen auch die leisen Töne eines Männerparfums edel umzusetzen, kann mich Kenzo Jungle PH leider gar nicht überzeugen. Denn - und das sei vorweg genommen - Jungle bleibt auf meiner Haut zu leise, ja ist nach einer Stunde kaum noch wahrnehmbar; selbst hautnah.
Nun ein paar Worte zur Erklärung meines Titels: Muskat ist für mich das Hauptgewürz beim Abschmecken von Kartoffelbrei und Jungle riecht tatsächlich wie frisch geriebener Muskat mit einer Prise Zimt. Dabei aber nicht süß, sondern staubtrocken und leider für meinen Geschmack trotz der angegebenen Limette auch zu wenig zitrisch-frisch. Leider bleibt der Duftverlauf auf meiner Haut sehr monoton. Von der angegebenen Mate, welche ich als Kaltgetränk mittlerweile tatsächlich sehr schätze, ist nichts zu merken. Ich gebe zu, der erste Schluck Mate-Tee war ungewohnt und hat nicht wirklich geschmeckt, wohl vergleichbar mit dem ersten Bier. Leider ist Kenzo-Jungle aber selbst nach mehrmaligem Test nicht von meinem anfänglichen Urteil los gekommen. Für mich dominiert den Duft über den gesamten Verlauf eine eher unangenehm muffig-trockene Tendenz, die mich an Schweiß erinnert. Bei den angegebenen Ingredienzien hatte ich mir einen edlen, klar zurückhaltenden, aber weniger abgestanden wirkenden Gesamteindruck erwartet. Was man dem Duft anrechnen muss: der Flakon ist meiner Meinung nach äußerst gelungen, wirkt hochwertig und für das Konzept äußerst passend. Der Sprühstoß könnte besser sein.
Leider reicht Jungle PH damit nicht an Power und Homme heran und muss den Platz in der Sammlung auch sehr schnell wieder räumen. Vielleicht hat der Nachbesitzer mehr Glück bei der Chemie zwischen Duft und Haut ...