Jakobkn

Jakobkn

Rezensionen
Jakobkn vor 6 Monaten 7 2
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Einer der schönsten Kaffe-Düfte
Zunächst hoffe ich, dass dieser Duft bald in höheren Stückzahlen erhältlich sein wird, denn hier handelt es sich um einen neuen Duft von Slumberhouse, der viel zu schade wäre, wenn nicht mehr Menschen in seinen Genuss kommen würden.

Kaffistova beginnt sehr trocken und wird schnell zu einem Duft, der puren Espresso oder frisch aufgebrühten Arabica-Kaffee repräsentiert, bevor Vanille Noten hinzu kommen und es mit herben Kakaonoten in eine Tiramisu Richtung geht. Dies ist die Opening-Phase, welche ca. 15 Minuten anhält. Nachdem diese Phase vorüber ist, ähnelt Kaffistova extrem "Baque | Slumberhouse" . Leckere Pflaumen und Aprikosen, betropft von Honig und das alles gebettet in Tabakblätter. Ich liebe ja "Baque | Slumberhouse" , weshalb diese Phase, ergänzt um leichte Kaffeenoten super bei mir ankommt. Die "Baque | Slumberhouse" -Phase hält etwas länger an, ca. 1 Stunde bevor wieder ein Twist stattfindet. Und genau das finde ich ungewöhnlich für einen Slumberhouse, da ich die bisherigen Düfte nie so stark wandelbar wahrgenommen habe. Hier scheint Josh viel experimentiert zu haben. Von der DNA her passt "Kaffistova | Slumberhouse" wie die Faust aufs Auge in das Slumberhouse-Lineup. Dennoch sind neue Richtungen zu erkennen, die auch die Weiterentwicklung von Josh Lobb als Parfumeur erkennen lassen. Dieser Duft ist wesentlich besser ausgearbeitet und vielschichtiger als ältere Werke.
Was nun folgt, scheint eine imaginäre Repräsentation von dem zu sein, was Josh Lobb sich unter Milchkaffee vorstellt. Der Duft schlägt eine neue Richtung ein, wieder mehr hin zu Kaffeenoten, jedoch etwas süßer, heller und um einen milchigen Anschein ergänzt.

Alles in allem würde ich sagen, dass dieser Duft für mich zu den Top-Slumberhouse-Düften gehört, die ich bisher testen konnte. Die Daumen für einen größeren Release sind gedrückt, bei dem ich mir auf jeden Fall einen weiteren Flakon sichern würde.
2 Antworten
Jakobkn vor 11 Monaten 10 4
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Ich liebe Brosse
Ein paar Worte zu Brosse, in welchen ich mich schockverliebt habe:

Brosse beginnt rauchig-harzig, begleitet von einer leicht metallischen Note. Nach ein paar Minuten lässt der Rauch nach und der Duft wird weicher und wärmer. Die Metallnote hält weiter sanft an. Hier und da kann ich eine Zimtnote herausriechen. Vanille ist durchweg deutlich wahrnehmbar, ergänzt durch ein paar andere würzige Noten, die ich nicht ganz ausmachen kann. Wenn ich Brosse rieche, stelle ich mir ein loderndes Kaminfeuer über alten Eichendielen vor, während ich im Sessel sitze und ein Glas Whisky trinke. Untermalt wird das Ganze von holzigen Noten, die an alte Holzdielen erinnern. Ein paar Mal wurde ich auch an Baque erinnert, allerdings mit einer zusätzlichen Rauchigkeit. Der Duft wird später etwas süßer und hat ab und an eine leicht klebrige Ausstrahlung. Auch in der Basis nehme ich immer mal wieder metallische Nuancen wahr, was das Ganze wirklich spannend macht, bei einem zeitgleich warm-harzig-süß wirkenden Duft. Vor ein paar Monaten habe ich eine Probe von Brosse getestet, aber diese hat mir nicht so gut gefallen. Jetzt, wo ich Brosse nach langer Zeit wieder trage und den Duft in einem Flakon habe, gefällt er mir deutlich besser, wenn nicht gar extrem gut. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dies die Charge ist, die Josh Lobb nicht verkaufen wollte. Dafür ist Brosse ziemlich gut und ich bin überrascht, dass er den Duft kostenlos herausgegeben hat (wenn es sich hierbei wirklich um die entsprechen Charge handelt).

Offiziell wurden zu dem Duft nie Duftnoten veröffentlicht, jedoch hat Josh Lobb (vermutlich in einer privaten E-Mail-Korrespondenz) Duftnoten erwähnt, welche ich hier zur Verfügung stelle (Angaben natürlich ohne Gewähr):

These are the only notes/ingredients that he shared:
hydrocarboresin, dynamone, ambrain, ambranum, ambrarome, rum CO2, red mandarin, benzoin, spices, vanilla, aged coffee resin, and other undisclosed ingredients

Frei übersetzt:
Hydrocarboresine, Dynamone, Ambrein, Ambranum, Ambrarome, Rum-CO2, rote Mandarine, Benzoe, Gewürze, Vanille, gealtertes Kaffeeharz und andere nicht genannte Zutaten.

Brosse lässt super toll bei kaltem Wetter tragen und passt vermutlich extrem gut in die Winter-/Weihnachtszeit, da er eine wärmende Aura um einen herum bildet.
Vermutlich einer der bestens Slumberhouses, von denen, die ich testen konnte.

Danke fürs Lesen :-)
4 Antworten
Jakobkn vor 2 Jahren 7 1
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Das Irish Coffee an der Straßenecke
Manly ist für mich spannend geworden, als ich die Duftpyramide gesehen habe, welche evtl. etwas ungewöhnlich ist, wenn man die anderen Releases von Areej Le Doré kennt. Zudem hat es mich umso neugieriger gemacht, als ich gelesen habe, dass viele Parfumos diesen Duft schnell wieder los werden wollten. Grund genug für mich, mir einen Restflakon zu besorgen. Gesagt, getan.

Als dieser endlich bei mir ankam, konnte ich es kaum erwarten. Schnell ausgepackt, das bereits bekannte Packaging - welches gewohnt hochwertig aus Leder(-imitat) besteht und die Duftnoten des Parfums fein säuberlich mit Silberschrift auf der Innenseite gedruckt hat - schnell zur Seite gelegt und mich direkt dem Flakon gewidmet. Dieser gefällt mir sehr gut, schlicht gehalten und dieses mal nicht ganz ALD-like.

Aber nun zum Duft:
Als ich ihn aufgesprüht habe, in den ersten Sekunden zunächst ein komisches, undefinierbares Wirrwarr. Ich dachte mir, "oh nein, was hast du dir denn jetzt schon wieder für ein Kuckucksei ins Nest gelegt?", aber dies war wohl eher dessen geschuldet, dass der Duft direkt aus dem Postauto kam und bei den aktuell sehr kalten Temperaturen noch etwas fröstelte. Zudem musste ich ihm trotz meiner Ungeduld kurz Zeit zum entfalten geben.

Aber dann erkannte meine Nase doch endlich etwas und ich wurde in meiner Vorstellung direkt in ein dunkles gemütliches Café (evtl. in Irland?) versetzt, ausgestattet mit dunklen rustikalen Eichenmöbeln und gemütlichen Sitzpolstern. Die anwesenden Gäste kamen wohl gerade aus dem Wald, denn der Boden war dreckig durch Erde, die an den Schuhen der Leute hing. Die Stimmung war prächtig. Hier handelt es sich nicht um ein altes heruntergekommenes Café, sondern um einen Ort, an dem die Leute gerne zusammen kommen, um ihre Zeit in Gesellschaft zu verbringen. Nachdem ich das Treiben ein bisschen beobachtet hatte, meinen Kaffee mit Schuss (lass es Rum oder Whiskey sein) getrunken hatte und meine leckere Vanille-Zimt-Torte gegessen hatte, musste ich auch schon weiter. Ich zog meinen Ledermantel an, der schon einiges mit mir erlebt hat, und vergaß auch nicht meine Lederhandschuhe und meinen Hut aufzusetzen, denn draußen fing es gerade an zu schneien. Die perfekte Stimmung, um auf dem Heimweg ein Zigarre zu genießen.

Soooo, seit langem mal wieder eine Rezension von mir. Manly hat dann doch irgendwie mehr mit mir gemacht, sodass ich mich mal wieder hab hinreisen lassen, eine Rezension zu schreiben :) Wie oben beschrieben stelle ich mir das Setting zu diesem Duft vor, obwohl ich selbst so gar kein Mantelträger bin :D
1 Antwort
Jakobkn vor 3 Jahren 10 3
3
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
5
Duft
Baccarat Rouge in billig
Duft ist gut, wer jedoch Baccarat Rouge kennt, wird extrem enttäuscht sein, da es genau so riecht nur in billig.
Andere Einflüsse, die oft genannt werden (bspw. Le male),kann ich nicht wirklich ausmachen.

An sich riecht das Parfüm extrem süß, was aber nicht schlimm ist, da ich süße Düfte mag. Oud konnte ich, hingegen der Ankündigung, leider kaum wahrnehmen, was schade ist, da ich mir vorstellen kann, dass es den Duft doch noch mal besser gemacht hätte.

Der Flakon ist jetzt kein Meisterwerk, sondern schaut eher sehr Standard aus und anderen Flakons extrem ähnlich… ;)
Den Sprühkopf finde ich qualitativ leider nicht sehr gut, der hätte besser sein können.
3 Antworten
Jakobkn vor 3 Jahren 8 3
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Zusammenspiel von Bratapfel und Whisky
Dieser Duft erinnert mich mit seinen Noten an den frischen Duft von Bratäpfeln gefüllt mit Pflaume, Nuss und Vanille. Dennoch ist auch eine holzige Note von Whiskyfässern zu erkennen. Eine Kaffeenote kann ich auch ausmachen. Die süßen und holzigen Noten sind so perfekt aufeinander abgestimmt, dass man immer wieder einen tiefen Atemzug nehmen will.

Der Flakon ist, wie alle anderen Nasomatto-Flakons, einfach super schön und ein echter Hingucker.

Die Haltbarkeit von Baraonda ist super. Auch nach Stunden kann man den Duft noch gut wahrnehmen.

3 Antworten