LelaMunich76

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LelaMunich76 vor 1 Jahr 11 4
10
Flakon
7
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Reise in die Vergangenheit ... Shalimar Edt (Vintage-Flakon, Ende der 90er)
So um 1996 herum bin ich zum ersten Mal über Shalimar gestolpert und habe mir mein erstes, teures (!) Parfum als Eau de Toilette erstanden. Schon nach kurzer Zeit wurde er mein Lieblingsduft, und ich trug ihn oft. Der elegante Flakon mit der dunkelblauen Kappe war für mich der Inbegriff von Eleganz, Orient und Sinnlichkeit.

Shalimar erinnert mich an meine Turniertanzzeit, viel Training und Tanzen, Bälle und Ballkleider, Glitzer, Ausgehen, Anders sein - und auch an meinen damaligen Freund. Gegen Ende der Beziehung bekam ich von ihm nochmals Shalimar geschenkt. Als die Beziehung zu Ende war, mottete ich das Parfum erstmal ein ... – bis heute!

Vor gut 5 Jahren habe ich ihn dann in einer Box entdeckt, die ich mit mir durch die ganze Weltgeschichte getragen habe (ich war unter anderem auch viele Jahre in den USA). Aber irgendwie wurden wir nach einem zögerlichen Sprühstoß nicht wieder warm miteinander. Trotzdem liebe ich den alten Flakon mit der dunkelblauen Verschlusskappe und die Erinnerungen daran. Da stand er nun, einfach schön anzusehen. Dann kaufte ich mir in einem Blindkauf Shalimar Initial – die Flasche fand ich einfach wunderschön, der Duft wurde aber nie ganz Meines.

Jetzt teste ich mich gerade durch meine älteren Parfums um zu sehen, was bleiben darf, und was nicht. Mein Shalimar EdT aus den End-90ern darf auf jeden Fall bleiben:

Am Anfang springt mir beim Aufsprühen ein starke Blütenmischung mit dem Herben von Bergamotte entgegen – der Duft donnert bei mir gewaltig. Zu viel darf ich nicht aufsprühen, sonst laufe ich anfangs mit einer wirklich starken Duftwolke durch die Gegend.

Dann wird Shalimar leiser und für mich tragbarer … ich rieche vor allem Jasmin, Rose, und etwas Undefinierbares, was wahrscheinlich die Iris ist. Nach ca. 30 Minuten wird er nochmals sanfter – ich glaube, ich rieche da ganz leicht die vanilligen und balsamischen Noten. Schön.

Dann wird er pudrig, balsamisch, leise mit einer Blütennote, und vielleicht etwas muffig oder animalisch? Vielleicht ist das ja der Moschus? Nach 1 Stunde ist er an mir nur noch leicht zu riechen, und mein Gefühl ist irgendwie, „da fehlt etwas, was den Duft rund machen würde“. In meiner Erinnerung hielt er viel, viel länger und war intensiver. Vielleicht liegt das aber an dem Alter des Parfums?

Tragbar? Ja, sehr gut. Aber leider werden wie nur hin- und wieder warm miteinander - um in Erinnerungen zu schwelgen.
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