Lyle
Rezensionen
Lyle
Hotel ohne Kaffee
Auf den ersten Riecher umwerfend zitrisch, einmal durch die Wintergartenscheibe gefallen und in der frischen Wäsche zwischen den Mandarinenbäumen gelandet. Der Duft ist frisch, ja, Hotelmässig, auf jeden Fall. Aber in dem Hotel gibts keinen Kaffee. Teures Kurhaus. Nichts schweres. Essen ohne Kohlenhydrate. Keine Sahne, nichts kuschliges, keinen Käse, keine Rauchwürstchen. Hier gibts nur frischen Minzetee. Früchte. Sonne. Repeat.
Der Duft ist angenehm bitter, eher wie die Schale als wie ein gepresstes Säftchen. Kaum süss. Die Frische verliert sich mit der Zeit, alles wird etwas sonnenwarm, hautnaher, netter. Der Minzetee ist nach Mittag aus. Schade eigentlich. Wobei. Manche mögen ja auch freundliche Mitarbeiter. Ich mochte die bitterfrische Dame mit dem scharfen Blick und den orangenen Haaren vom Morgen.
Der Duft ist angenehm bitter, eher wie die Schale als wie ein gepresstes Säftchen. Kaum süss. Die Frische verliert sich mit der Zeit, alles wird etwas sonnenwarm, hautnaher, netter. Der Minzetee ist nach Mittag aus. Schade eigentlich. Wobei. Manche mögen ja auch freundliche Mitarbeiter. Ich mochte die bitterfrische Dame mit dem scharfen Blick und den orangenen Haaren vom Morgen.
3 Antworten
Nichts für Warmduscher
Oh.
OH! Was ist denn das? Der erste Eindruck ist stark, verblüffend, überraschend. Hypnotisierend, würd ich mal sagen. Ich stand auf jeden Fall mit der Nase im Unterarm regungslos im Laden. Der Verkäufer kam schon mal um zu sehen, ob ich mir in den Arm gebissen habe.
Ich mag das, irgendwie passt es einfach. Aber was hat mich jetzt da erwischt? Ich bin keine Parfumbeschreibheldin, aber ich vesuchs mal:
Es riecht frisch, sehr, sehr frisch ohne zitronig zu sein. Die Frische ist scharf, schneidend. Ich steh im porenreinen, blitzsauberen Operationssaal. Desinfektion deluxe. Mitten in einem Wald, alle Fenster weit offen. Der Chirurg kommt herein und zückt seine Ölfarben und wedelt mit Pinsel, dem Terpentinfläschen und seinem Skalpell. Meine Haut ist kalt, aber tief innen bin ich warm und entspannt. Ich bin wach. Und doch irgendwie mitten in einem surrealen, unfassbaren Traum. Die Welt neu erfinden, das habe ich vor, genau. Und einen Gin Tonic trinken.
Der Duft ist schräg, trotzdem wunderbar tragbar. Erst ziemlich heftig, dann fügt er sich wie eine zweite Haut in den eigenen Körperduft ein, wird angepasster und etwas weicher, holziger, warm im Hintergrund. Er ist schwarz und weiss, nichts dazwischen. Polarisiert. Er ist besonders, aber nicht absurd. Definitiv aufsehenerregend und intelligent. Ich kann mir das sowohl an Männern wie auch an Frauen vorstellen. Eher jung. Auf jeden Fall für jemandem mit Energie. Mit Ecken und Kanten. Jemanden, der sich an den Grenzen bewegt und sich nicht in der Mitte treiben lässt.
Von Apple und Almdudler kann ich rein gar nichts riechen. Überhaupt ist er sehr dicht, die einzelnen Komponenten schwierig zu fassen. Ambroxan, Zeder, Muskateller und Vetiver sind gut zu erriechen. Die Frische aber ist unfassbarer für mich. Blumen? Ja, aber nicht die klassischen Wohlriechgeschenke. Eher wie eine seltsame Urwaldpflanze in Balzstimmung auf Tarzans Baumhausnachttischen.
Hm ja. Ich glaube, viel vernünftiger kann ich diesen Duft echt nicht beschreiben. Ich muss einfach noch ein bisschen mit dem Arm vor der Nase auf dem Sofa sitzen. Hach.
OH! Was ist denn das? Der erste Eindruck ist stark, verblüffend, überraschend. Hypnotisierend, würd ich mal sagen. Ich stand auf jeden Fall mit der Nase im Unterarm regungslos im Laden. Der Verkäufer kam schon mal um zu sehen, ob ich mir in den Arm gebissen habe.
Ich mag das, irgendwie passt es einfach. Aber was hat mich jetzt da erwischt? Ich bin keine Parfumbeschreibheldin, aber ich vesuchs mal:
Es riecht frisch, sehr, sehr frisch ohne zitronig zu sein. Die Frische ist scharf, schneidend. Ich steh im porenreinen, blitzsauberen Operationssaal. Desinfektion deluxe. Mitten in einem Wald, alle Fenster weit offen. Der Chirurg kommt herein und zückt seine Ölfarben und wedelt mit Pinsel, dem Terpentinfläschen und seinem Skalpell. Meine Haut ist kalt, aber tief innen bin ich warm und entspannt. Ich bin wach. Und doch irgendwie mitten in einem surrealen, unfassbaren Traum. Die Welt neu erfinden, das habe ich vor, genau. Und einen Gin Tonic trinken.
Der Duft ist schräg, trotzdem wunderbar tragbar. Erst ziemlich heftig, dann fügt er sich wie eine zweite Haut in den eigenen Körperduft ein, wird angepasster und etwas weicher, holziger, warm im Hintergrund. Er ist schwarz und weiss, nichts dazwischen. Polarisiert. Er ist besonders, aber nicht absurd. Definitiv aufsehenerregend und intelligent. Ich kann mir das sowohl an Männern wie auch an Frauen vorstellen. Eher jung. Auf jeden Fall für jemandem mit Energie. Mit Ecken und Kanten. Jemanden, der sich an den Grenzen bewegt und sich nicht in der Mitte treiben lässt.
Von Apple und Almdudler kann ich rein gar nichts riechen. Überhaupt ist er sehr dicht, die einzelnen Komponenten schwierig zu fassen. Ambroxan, Zeder, Muskateller und Vetiver sind gut zu erriechen. Die Frische aber ist unfassbarer für mich. Blumen? Ja, aber nicht die klassischen Wohlriechgeschenke. Eher wie eine seltsame Urwaldpflanze in Balzstimmung auf Tarzans Baumhausnachttischen.
Hm ja. Ich glaube, viel vernünftiger kann ich diesen Duft echt nicht beschreiben. Ich muss einfach noch ein bisschen mit dem Arm vor der Nase auf dem Sofa sitzen. Hach.
2 Antworten
