
Matti44
Rezensionen
Mein erstes (Nischen-)Parfum der Jugend
Irgendwo in Niederbayern, ca. Spätherbst 2008. Ich bin komplett in meiner pubertierenden Emophase (es war dann wohl tatsächlich nur eine Phase, Verzeihung an meine lieben Eltern), Metalcore läuft auf meinem iPod-Nano, meine Locken sind akkurat geglättet; ich betrete das ranzige (und einzige) Fitnessstudio in meinem Dorf und verfluche mehr oder weniger grundlos alles und jeden.
Nur eine Sache ist anders. Der Geruch in diesem siffigen Hybrid aus 80er Jahre Gym und Solarium. Einer meiner wenigen ‚guten Bekannten‘ aus dem Dorf, der irgendwie damals schon immer gut aussah und im Gegensatz zu mir auch schon erste Erfolge mit Mädchen hatte, zieht eine faszinierend süße und pudrige Duftwolke hinter sich her, die sich ganz und gar vom Restschweiß um mich herum abhebt. Kurz den Mut zusammenkratzen, den Namen des Parfums in Erfahrung bringen (kurzzeitige Verwirrung, weil einige Jahre im Vorfeld etwas ähnlich klingendes für anderweitigen Aufruhr gesorgt hat), nach Hause gehen (immer noch grimmig dreinblickend), kurzen Streit mit meinem Vater beginnen, der irgendwann entnervt resigniert und mich über sein Amazonkonto etwas kaufen lässt. Sind ja eh nur knapp 30€ gewesen.
Irgendwann kommt die Post, ich öffne das Päckchen, sauge den Duft und und für einen kurzen Augenblick denke ich, dass vielleicht doch nicht alles so schrecklich ist.
Ich bin wahrlich noch kein Experte was Düfte angeht und unterteile in sehr simple Kategorien wie ‚Mag ich‘ oder ‚mag ich nicht‘. Midnight in Paris mochte ich unglaublich gerne. Für mein damals ca. 15 jähriges ich mag der Duft vielleicht etwas zu schwer gewesen sein, aber an sich findet man mit Midnight in Paris einen wunderbar süßen Herbst-/Winterduft, der angenehm warm um einen wabert.
Damals konnte man die 100ml für geschätzt 50-70€ noch kaufen, leider werden mittlerweile absolut horrende Preise aufgerufen. Meine Freundin konnte Anfang des Jahres glücklicherweise über Vinted einen 75ml OVP-Flakon für 120€ ergattern. Augen aufhalten lohnt sich also. Für kältere Tage mit einem Buch und Tee wirklich ein wunderbarer Duft - für die körperliche Ertüchtigung im Studio würde ich Midnight in Paris eher nicht mehr empfehlen.
Nur eine Sache ist anders. Der Geruch in diesem siffigen Hybrid aus 80er Jahre Gym und Solarium. Einer meiner wenigen ‚guten Bekannten‘ aus dem Dorf, der irgendwie damals schon immer gut aussah und im Gegensatz zu mir auch schon erste Erfolge mit Mädchen hatte, zieht eine faszinierend süße und pudrige Duftwolke hinter sich her, die sich ganz und gar vom Restschweiß um mich herum abhebt. Kurz den Mut zusammenkratzen, den Namen des Parfums in Erfahrung bringen (kurzzeitige Verwirrung, weil einige Jahre im Vorfeld etwas ähnlich klingendes für anderweitigen Aufruhr gesorgt hat), nach Hause gehen (immer noch grimmig dreinblickend), kurzen Streit mit meinem Vater beginnen, der irgendwann entnervt resigniert und mich über sein Amazonkonto etwas kaufen lässt. Sind ja eh nur knapp 30€ gewesen.
Irgendwann kommt die Post, ich öffne das Päckchen, sauge den Duft und und für einen kurzen Augenblick denke ich, dass vielleicht doch nicht alles so schrecklich ist.
Ich bin wahrlich noch kein Experte was Düfte angeht und unterteile in sehr simple Kategorien wie ‚Mag ich‘ oder ‚mag ich nicht‘. Midnight in Paris mochte ich unglaublich gerne. Für mein damals ca. 15 jähriges ich mag der Duft vielleicht etwas zu schwer gewesen sein, aber an sich findet man mit Midnight in Paris einen wunderbar süßen Herbst-/Winterduft, der angenehm warm um einen wabert.
Damals konnte man die 100ml für geschätzt 50-70€ noch kaufen, leider werden mittlerweile absolut horrende Preise aufgerufen. Meine Freundin konnte Anfang des Jahres glücklicherweise über Vinted einen 75ml OVP-Flakon für 120€ ergattern. Augen aufhalten lohnt sich also. Für kältere Tage mit einem Buch und Tee wirklich ein wunderbarer Duft - für die körperliche Ertüchtigung im Studio würde ich Midnight in Paris eher nicht mehr empfehlen.
Mein Go-To Parfum…
Als ich diesen Duft das erste mal gerochen habe, war es um mich geschehen. Ein Kollege kam von einer Dienstreise und der komplette Flur roch nach einer frühlingshaften Blumenwiese. Sowas habe ich in der Intensität noch nie gerochen. Leider war das auch der Moment, an dem ich das Parfum das letzte mal gerochen habe. Das müsste mittlerweile gute fünf Jahre her sein. Ich nehme lediglich nur mehr eine alkoholische Note beim aufsprühen wahr, habe aber noch nie so viele Komplimente für einen Duft bekommen. Sei es von Freunden, die den Eingang zum Haus betreten, den ich vor einer Stunde durchquert habe, oder vom Mechaniker, der mein Auto repariert hat. One of a kind und auf ewig mein alltägliches Parfum. Wäre ich nur nicht so noseblind…