MisterShaver

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MisterShaver vor 1 Jahr 4
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Duft
Iris läßt grüßen, oder er hat es schon wieder getan
Tja, da ist mir beim Parfumeur meines Vertrauens schon wieder ein Damenduft in die Tasche gezaubert worden. Hatte ich doch schon einmal Erfahrungen mit Iris von Houbigant gesammelt, kommt nun dieser Duft dazu. Und wieder habe ich es nicht geahnt. Das probieren war etwas zäh an diesem Tag, da in dem Laden so viel los war. Aber ich wollte auch nur auf die Schnelle einen Alltagstauglichen Duft erstehen. Irgendwie waren am Ende nur zwei auf dem Tisch. Einer sehr überzeugend, aber auch sehr teuer. Der andere gut, aber mir fehlte etwas. Puh. Und dann, ich hätte es ja ahnen können, immer wenn wir an so einer Stelle sind sagt der gute Parfumeur da wäre vielleicht noch dieser hier …
Tja, dann sprühe ich mal gleich fröhlich auf das Handgelenk. Mehr war nicht frei, Jacke noch an, keine kurzen Arme, nur wenig Sprühfläche da. Und dann kam bei mir schon ein Ach, da ist ja Pflaume. Mag ich irgendwie. Erinnert mich an den Duft in einer Schneiderei. Weiß nicht warum, liegt irgendwie an der Mischung aus Stoff, Bügeldampf und weiß nicht was. So, und dann. Ist das süß? Ne, nicht wirklich. Aber herb auch nicht. Was ist es dann? Abenteuer, süß anmutend, aber nach kurzer Zeit kriegt es eine Kurve nach leichtem Holz mit wenig Weihrauch. Ganz zart nur und es bleibt noch so eine sanft anmutende Grundnote drin. Na ja, das eher feminine vielleicht. Ich kann es nicht anders deuten, denn es ist irgendwie eine ausbalancierte Sache zwischen dem „jetzt wird es süß“, und dann „halt, jetzt wird es herber“. Und das hält sich so perfekt die Waage das ich den Duft nur in eine Damenkategorie stelle, wenn ich hier nun sehe, das es einer sein soll. Aber was habe ich bei meinem intimen Verhältnis zu Iris gelernt? Nichts das was draufsteht macht den Duft, sondern die Person, die es trägt. Also werde ich V. einfach mit meiner maskulinen Seite vor mir her tragen und ihn zu einem Unisex machen. Und alle die nun berechtigterweise denken, da redet sich einer den Duft schön, kann ich sagen: Kann sein, ist trotzdem schön.
Und wie auch immer, so eine Reise mit dem Duft in die Außenwelt wird sicher schöne Geschichten erzeugen. In diesem Sinne vielen Dank das ich das mal wieder erleben darf. Als ich am Ende in der Parfümerie sagte, „ich denke, der ist es“, erwiderte Er mit einem Lächeln, „tja, dann ist das so.“.
Da hätt es mir auffallen können. Er ist ein echter Zauberer, wirklich.
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MisterShaver vor 2 Jahren 2
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Duft
Gut geduscht sein kann nicht jeder
Synthetisch, muß nicht sein, Duschgel … um nur ein paar Begriffe zu nennen, die hier in den Bewertungen genannt sind.
Dem Gebrauch nach wie diese Begriffe ausgerollt werden soll man wohl schlechtes dahinter vermuten. Für mich sehr verwirrend ist der Vergleich mit einem Duschgel. Das soll darauf hinweisen, das da nicht viel hinter dem Duft steckt? Obwohl, ich kenne verdammt teure Duschgels. Und die sind in der Tat gut und hochwertig. So gesehen würde ich den Begriff nicht zum abwerten her nehmen. Auch die vielen Professoren der Chemie die sich hier tummeln und scheinbar feststellen, dass es sich ganz klar um einen synthetischen Duft handelt. Wenn die Chemie funktioniert, dann merkt man das nicht. Oder der Flakon steht in der Drogeriemarkt Kette.
Ich würde dieses Forum nicht nutzen, um Düfte in sehr kräftig radikalen Begriffen herab zu werten. Das tut denen weh, die den Duft haben und ihn gut finden. Und für alle diese, und diejenigen, die hier im Vorfeld stöbern wenn ein Duft bei ihnen einziehen soll wäre der folgende Text gedacht. Bei Düften schwingt das Herz und die Seele mit, Emotion und Bilder im Kopf. Was gibt mir dann die Wertung in Verbindung mit einem Duschgel als Auskunft?

Nun denn, wenn wir mal auf die Inhaltsliste schauen stellen wir schon fest, es kommt etwas weiches und anschmiegsames in dem Duft daher. Rosen und Jasmin, weißer Moschus. Der Tabak und auch der zitrische Auftakt sollen etwas ablenken. Und das funktioniert auch bestens. Der Start ist also eher verhalten. Nicht der Spaziergang durch einen Garten mit reifen Früchten. Es ist mehr dieser sanfte Hauch der durch ein offenes Autofenster herein weht wenn wir uns im Italienurlaub befinden und auf einer schöne Landstraße an den Gärten vorbei fahren. Das mischt sich schon recht bald mit den Rosen, und dem Jasmin. Die Rosen sind hier der Unterstützer des Jasmin. Sie schimmern nur durch, und tragen den Duft des Jasmin vor sich her. Und dann kommt irgendwann diese sagenhafte Abbiegung (ich möchte hier das Bild der Straße noch einmal aufgreifen) in Richtung Moschus und Tabak. Es ist wirklich als eine Art Schwenk zu spüren. Der Tabak macht es wohl würzig, aber kein rauchiger Geselle. Und das unterstreicht eben das ganze Wesen von diesem Duft. Leicht und schwebend, mit einer Ahnung von allem was da drin steckt. Und das macht es irgendwie geheimnisvoll.
Wer diesen Duft trägt will nicht schon im Türrahmen alle Blicke auf sich ziehen. Hier braucht es das Gesamtbild. Gute Kleidung, gerne leicht sommerlich, weißes Leinenhemd, locker getragen, hochwertige Lederschuhe, unauffällige Accessoires (also keine Uhr die dicker als der Arm ist). Dann streift im vorüber gehen dieser Duft die anwesenden Personen. Und so paßt es dann. Es wird wahrgenommen, als angenehmes Empfinden. Nicht als ein Mann, der einen Duft trägt und damit auf sich aufmerksam macht. Und wenn es dann unter Umständen an gut gepflegt (ich vermeide hier gerne die Worte gut geduscht) erinnert, und dadurch Wohlbefinden auslöst …. dann paßt es perfekt.
Was ebenfalls gut gelingt, sollte bei der Körperpflege eine gute Creme, ein Haarwasser oder ähnliche Zusatzdüfte dazu kommen, das stört nicht. Wenn es nicht gerade etwas sehr starkes ist, dann paßt es dazu.
Am Ende ist es einfach das Gesamtkonzept. Das löst ganz oft den Satz aus, „Das riecht aber gut. Was ist das?“.
Die einen nennen nun den Namen Meligunis. Die andern hatten einfach nur gut geduscht.
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MisterShaver vor 3 Jahren 3
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Duft
Ein feiner Duft
Wie immer, die Vorzeichen für den Duft stimmen für mich. Ich kannte ihn nicht, hier ist er nicht hoch bewertet, und ich habe ihn gekauft bevor ich hier nachlesen konnte.
Aber gemach, die Vorgeschichte ist erzählenswert im Sinne von, hier schließt sich der Kreis.
Im Sommer 2010 war ich in Meran und entdeckte im Laubengang ein altes Ladengeschäft mit Holztheke und Rasurartikeln. Ich suchte eine Rasierseife. In dem Geschäft stand ein älterer Herr hinter der Theke und beantwortet meine Frage nach der Seife mit einem Lächeln und dem Geständnis nur eine Sorte zu verkaufen. Er entschwand in den Keller, kam mit einem Klotz, der in Papier eingeschlagen war, zurück. Ein unbeschreiblicher Mandelduft erfüllte den Raum. Ich erstand 200 g und erfreute mich zu Hause dem Rasurerlebnis. In lockeren Abständen suchte ich immer nach dem Laden wenn ich in Meran war, fand ihn aber nicht mehr. Bis auf dieses Jahr. Da war er vor meinen Augen als ob er nie weg war. Sofort ging ich rein da die Seife natürlich lange schon aufgebraucht war. Und ich wußte nicht, wie die heißt. Ich habe natürlich alle möglichen italienischen Mandelseifen bestellt, nie hatte ich einen Treffer. Jedenfalls, der Mann stand immer noch hinter der Ladentheke. So, als ob er nie weg war und vor allem …der sah aus wie vor 11 Jahren. Und natürlich habe ich wieder die Seife gekauft. Ich habe nicht gefragt wie die heißt, denn ich glaube es war eine Art Vorsehung und die will ich mir erhalten. Aber ich fragte auch nach Duftwasser. Und da kam er mit genau diesem Duft von Rancé um die Ecke. Ein wunderschöner Flaćon, dachte ich noch. Mich hat der Duft sofort nach dem aufsprühen gefangen genommen. Der Verkäufer lächelte sofort mit den Augen. Denn die FFP2 Maske verdeckte ja den Mund. Er sagte, keiner hat den Duft hier nicht gemocht. Und ich muss schon sagen, er ist beeindruckend. Er ist nicht so zitrisch wie ein Colonia von Acqua di Parma. Nein nein, eher so unterschwellig zitrisch. Im gewissen Sinn empfinde ich ihn als mild, elegant, mit vielen Nuancen ablaufend und vor allem einfach lecker! Er bleibt wohl einerseits Körpernah, aber er entlässt schon Duftspuren in die Umgebung. Denn als ich im Garten stand fragt unsere Nachbarin Iris über den Zaun, was das für ein wunderbar blumig, leicht Lavendelartiger Duft mit unterschwelligen Hölzern sei. Sie dachte, es wäre eine der Büsche oder Blumen bei uns im Garten. Ich selbst schaute mich erst suchend um was sie wohl meinen könnte. Meine Frau bemerkte dann, dass es sich um das Rancé handelt. Wirklich beeindruckend. Seit dem ist meine Nachbarin immer im Garten wenn ich raus gehe …
Also, mir gefällt er sehr gut und wieder einmal ein sehr zufälliger Vorgang, wie dieser Duft zu mir kam.
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MisterShaver vor 3 Jahren 8 3
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9.5
Duft
Der Herr Wasser mal wieder .... oder „Habbe Sie Opium?“
Da ist er ja wieder, der Herr Wasser. Der auch schon das L‘ Homme Ideal gemacht hat. Das sorgte hier schon für gespaltene Töne. Mir hat es gefallen. Der Duft eben ... .Tja, und wie so oft, das was mir gefällt ist hier in Parfumo meist etwas weiter unten in der Skala. Aber mittlerweile merke ich, genau so ist es gut. Immer wenn es hier eher differenziert bewertet ist, wenn sich die Negativschreiber besonders klug das mißlingen des Duftes herleiten, gerade dann gefällt es mir um so besser. Das schöne an der Sache ist, ich kaufe erst, und dann lese ich hier. Meine Taktik ist nach wie vor, Herz und Bauch entscheiden über den Duft. Dann kommt hier das lesen darüber. Ich ergehe mich nun nicht in der kunstvollen Beschreibung von Duftpyramiden, Herleitungen von dem was der Name des Duftes in sich trägt im Vergleich zu seinem wirklichen Geruch. Es ist so erschöpfend egal wie ein Duft heißt, denn der Name kann nicht zum Inhalt beitragen. Der Name ist Marketing eines Strategen. Der Inhalt der Flasche ist der wahre Jakob. Und so auch hier. Dazu eine kleine Anekdote die mir in dem Geschäft meines Vertrauens widerfahren ist. Ich erschnüffelte mir gerade das Cologna Intense von Houbigant als eine Frau von draußen in das Geschäft , na ja sagen wir mal hereinstürmte (ich glaube ohne FFP2). Dies mit dem Satz - jetzt kommt Mundart: „Habbe Sie des Opium und könnte sie mich mol domidd insprühe?“. Aha, Opium ... auch ein Name, der eine Art Erwartung an den Duft in sich trägt. Käme jemand mit so einem Satz in eine Shisa Bar, den Lebensmittelmarkt, dem Autohaus oder den Dönerladen rein, dann wäre das ein großes Hallo. Aber hier kann man es einordnen. Jedoch, in diesem Fall war kein Opium im Haus und die Frau mußte wieder abziehen. Ohne Opium ...
Nun aber zurück zum Musk Noble. Der Verkäufer meines Vertrauens im Geschäft meines Vertrauens (ich empfehle hier meinen Geschichte mit Iris zu lesen) hatte eine Serie der Guerlain Flakons im Regal. Mich hat es inspiriert auf Musc Noble zu zeigen. Nicht der Name oder der Hersteller, auch nicht die Assoziation die der Name auf den Inhalt haben könnte, nein, es war eher der visuelle Eindruck. Das ist bei mir nicht ungewöhnlich. Habe ich doch früher gerne LPs gekauft die weiße Cover mit einer Gitarre drauf hatten ohne zu wissen was ich da kaufe. Dazu gesellten sich noch ein paar Geschwister der Flaschenserie. Unter anderem einer der Oud enthielt. Und nun kann ich einen der ebenfalls hier aufgetauchten Statements beleuchten das Musk Noble Oud enthält. Also, der Guerlain der Oud im Namen trägt, der hat das. Aber Musc Noble hat es für mich nicht. Egal wie negativ der Nasenflügel einiger hier angeblich auf Oud reagierte. Was ich hier neben der Rose wahr nehme ist aber doch der Duft von Iris. Es ist oft enthalten in Düften, aber es wird ungern genannt. Assoziiert es doch wohl etwas, was der Marketing Stratege nicht mag. Aber was war es denn nun bei diesem Duft, was mich überzeugte? Überzeugen ist fast zu technisch. Es passierte beim aufsprühen. Da hat es in mir so einen Ruck gegeben, ein wohliges anschleichen von der Rose und meiner Meinung nach einem Hauch von Iris. Mich wundert noch, wie mancher feststellt, dass die Rose synthetisch wäre. War jemand beim abmischen dabei? Na egal ...
Und dann kommt diese Durchsetzungskraft. Der Duft ist kaum aus der Flasche, schon entfesselt er eine Magie die ihn voll in den Mittelpunkt rückt. Ie Stelle mit dem Colognia Intense war sofort tot. Zu schwach ... Jedenfalls, man kann erst einmal nicht davon lassen die angesprühte Stelle immer an die Nase zu führen. Der Duft macht sich breit. Aber nicht wie eine alles überrennende Horde wilder Kerle, eher so .... einfach, als müßte das genau so sein. Und es drängt sich nichts auf, der Duft platziert sich selbstverständlich in meiner Welt. Im weitern Verlauf fügt sich das alles in mein Umfeld ein. Keiner rümpft die Nase, ich fühle mich glücklich und geborgen mit dem Duft. Ist vielen sicher zu oberflächlich hier. Schreibe ich doch nur von Eindrücken, könnte auch noch ein paar Bilder beschreiben die sich in mir auftun. Das lasse ich aber jetzt. Alleine das es so ist, das reicht mir. Und nur das zählt für mich bei einem Duft. Wenn er so etwas kann, dann darf auch mal der Name nichts mit dem Inhalt zu tun hat.

Nachtrag am 30.05.21: Mußte in der Mitte noch was einbauen was da gestern passierte. Sollte nicht unerwähnt bleiben.
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MisterShaver vor 4 Jahren 7 1
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9.5
Duft
Wieder mal typisch ...
.... für mich und meine Nase. Fahre ich im Urlaub zu einem Abstecher in die Schweiz - in das schöne Appenzell - entdecke eine Parfümerie die extrem toll sortiert mit einigen Nischendüften ist, finde vor der Tür eine Probierecke mit genau diesem Duft (La Favorite) uund kaufe den. War mir da schon klar, ich hatte nicht im Parfumo nachgeschaut, was die Community so dazu meint. Und wieder greife ich für die hier zu lesenden Kommentare daneben. Hatte ich ja schon öfter. Und was lese ich da? Das Oud, ach das böse, das stechende Oud, das ist ja so eine Sache, na ja, wer es mag. Der soll es sich nur ruhig antun. So, oder so ähnlich kommt es dann bei mir rüber.

Und wieder stelle ich mir die Frage, mag ich es jetzt aus Trotz?

Kurz zurück gespult. Ne, kann nicht sein. Die Entscheidung für den Duft fiel nach längerem umher streifen in dem Laden. Da gab es teure Linien von Penhaligon, Widian (hach, dem sein Zeug liebe ich mittlerweile), Acca Kappa Rasurartikel in edelster Form, Acqua di Parma, ja eben gutes und kein Mainstream. Und natürlich habe ich den Duft aufgesprüht (rechter Arm) und den Penhaligon Lothair auf den linken Arm und bin bei guten 30 Grad Celsius im Ort herum gelaufen. Links geschnuppert, rechts geschnuppert ... hm, beides gut. Und ja, das Oud hat sich entwickelt, und wie in dem einen Kommentar geschrieben, es zog sich alsbald in die Würze des Duftbettes zurück. Und das, was dann da war .... das hat mich überzeugt. Ein warmer, schmeichelnder in der Tat hitzetauglicher Duft. Keine Frische die man bei Hitze möglicherweise von einem Cologne in zitrischer Richtung unbedingt haben will. Nein, irgendwie so anders, so erwachsen gegenüber dem Klischee, das man mit der Duftausrichtung bei Hitze erwarten möchte. Und zwar so eindeutig klar erwachsen das es sagen will, „Ja, ich kann was bei der Hitze. Aber wenn Du heute Abend ausgehst, dann bin ich ebenfalls ein feiner, zurückhaltender und gleichzeitig auffälliger Begleiter.“.

Zurück in den Laden, die Verkäuferin läßt sich meinen Arm reichen, rollt genüsslich die Augen, zieht die Chefin kurz zu Rate und beide schließen sich meinem Duftgefühl an. Ich kenne die Schweizer nicht so extrem gefühlsmäßig überbordend. Da dann schon:
„S iss scho a leckres Düftli an ihm, odder?“
Mehr geht nicht beim Schweizer. Vor allem jetzt zu Corona Zeiten mit Mundschutz. Da war ich dann ganz beruhigt. Und nun habe ich den Duft.
Und das Oud, das stört mich gar nicht. Immer dann wenn das Oud kurz wahrnehmbar wird ist es das Signal, gleich kommt der feine Teil. Und deshalb paßt dieses Oud auch so gut da hinein. Wie ein kurzer Kraftakt um den Gipfel zu erklimmen und dann mit dem Blick über eine schöne Landschaft zu schauen und sich geborgen und wohl zu fühlen. Ein Hoch auf das Oud, das ich in der überladenen Form auch nicht mag. Aber hier wurde es zum perfekten Partner im Duftablauf gebraucht, oder gar mißbraucht? Wer weiß das schon außer dem Erfinder des Duftes. Selbst die Schweizerin wußte das: „Des Üd (Oud) isct hier nur zum anfüttre vom eigentliche Düftle. Mer misst halt s nur spiere.“, hat sie gesagt.


Nun entschuldige ich mich hier gleich bei dem Parfumdealer meines Vertrauens. Den hatte ich ja nicht hier und warten bis ich zurück bin, das wollte ich nicht. Wieso hat der mir das Zeug eigentlich noch nicht hingestellt? Obwohl, er führt ja nicht alle Marken. Ich frag ihn mal ...
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