14.06.2018 - 06:51 Uhr
Chanelle
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Auf Rosen gebetteter Nobel-Amber
Musc Noble, die nächste Episode der Absolus d'Orient von Guerlain, ließ sich bei Parfumo erst einpflegen, als er in Frankreich schon im Handel war, obschon ich bereits eine Weile über eine vorab-Probe verfügte. Da ich sie vor ca. 2 Wochen nur flüchtig getestet hatte und mein erster Eindruck nicht allzu positiv war, wollte ich nun warten, bis der Duft gelistet ist, um ihn in Ruhe nochmal zu testen, was nun heute geschah. Oftmals ist es ja so, daß mir die Erwartungshaltung einen Duft vergällt, der eigentlich ganz schön ist. So auch hier: Der 1. EIndruck war weniger gut, der 2. schon wesentlich besser!
Die Absolus wurden ursprünglich, wie der Name schon sagt, für den Mittleren Osten konzipiert und sind dem dortigen Geschmack auf den Leib geschneidert. Also keine Weicheier oder Fluffy-Gourmands, sondern das andere Ende der Skala. Mit der Namensgebung der einzelnen Düfte hatte ich auch so meine Probleme: So war Santal Royal zB der reine Etikettenschwindel, denn das Sandelholz suche ich bis heute. Auch Musc Noble ist nicht genau das, was der Name verspricht. Nobel ja, Moschus Fehlanzeige.
Die Absolus werden übrigens Gerüchten zufolge neu gemischt. Ambre Eternel ist dem Untergang geweiht, (angebl. auch Rose Nacrée du Desert aus der Schwesternlinie Les déserts d'Orient) und die Reihe soll ergänzt werden um Encens Mythique d'Orient und Songe d'un Bois d'Été, womit diese beide aus den Deserts d'Orient überwechseln und die Absolus auf eine Anzahl von ingesamt 5 Düften erweitern. Da die Absolus zu einem relativ günstigen Preis zu haben sind, fragt man sich dann natürlich, wie die Preisgestaltung der "Neuzugänge" gehandhabt werden wird. Aber zurück zum Duft!
Musc Noble könnte als ein Mix von Rose Nacrée und Ambre Eternel gesehen werden, denn ich finde Anleihen von beiden. Und wenn die beiden auch noch hinten runter fallen, ist das auch ein Indiz.
Die Kopfnote jedenfalls ist ein sehr amberlastiger, schwerer Rosenmix, der sich zwischen seifig und pudrig hin und her entwickelt. Nach ca 30 min wird er weicher, zarter, geht ins süßere, ohne je gourmandig zu werden. Amber bleibt. Ihr könnt mir jetzt viel erzählen, aber Oud ist da auch drin, sonst hätte ich beim ersten, noch negativeren Test, nicht Nasenblindheit und Schnappatmung bekommen. Beim 2. und "Volltest" bin ich ja gewarnt und empfinde die etwas beißende Note nicht mehr als unangenehm, sondern warte ab, bis die Bisse weniger werden, um dann das orientalische Rosendessert vollständig in mich aufnehmen zu können.
Ich bleibe zwar zwiegespalten, denn die Absolus werden nie meine ziemlich besten Freunde werden, dazu bin ich zu sehr auf "fluffig" aus. Aber schon die Machart und Qualität dieses Duftes sollte gewürdigt werden, und stellenweise finde ich ihn sogar fantastisch...pudrig-schwer, rosenschön und gewaltig. Ich bin nur nicht mutig genug, ihn dauerhaft zu tragen. Aber wenn man Ambre Eternel, Rose Nacrée oder die Absolus an sich mag-
Do you dare?
Die Absolus wurden ursprünglich, wie der Name schon sagt, für den Mittleren Osten konzipiert und sind dem dortigen Geschmack auf den Leib geschneidert. Also keine Weicheier oder Fluffy-Gourmands, sondern das andere Ende der Skala. Mit der Namensgebung der einzelnen Düfte hatte ich auch so meine Probleme: So war Santal Royal zB der reine Etikettenschwindel, denn das Sandelholz suche ich bis heute. Auch Musc Noble ist nicht genau das, was der Name verspricht. Nobel ja, Moschus Fehlanzeige.
Die Absolus werden übrigens Gerüchten zufolge neu gemischt. Ambre Eternel ist dem Untergang geweiht, (angebl. auch Rose Nacrée du Desert aus der Schwesternlinie Les déserts d'Orient) und die Reihe soll ergänzt werden um Encens Mythique d'Orient und Songe d'un Bois d'Été, womit diese beide aus den Deserts d'Orient überwechseln und die Absolus auf eine Anzahl von ingesamt 5 Düften erweitern. Da die Absolus zu einem relativ günstigen Preis zu haben sind, fragt man sich dann natürlich, wie die Preisgestaltung der "Neuzugänge" gehandhabt werden wird. Aber zurück zum Duft!
Musc Noble könnte als ein Mix von Rose Nacrée und Ambre Eternel gesehen werden, denn ich finde Anleihen von beiden. Und wenn die beiden auch noch hinten runter fallen, ist das auch ein Indiz.
Die Kopfnote jedenfalls ist ein sehr amberlastiger, schwerer Rosenmix, der sich zwischen seifig und pudrig hin und her entwickelt. Nach ca 30 min wird er weicher, zarter, geht ins süßere, ohne je gourmandig zu werden. Amber bleibt. Ihr könnt mir jetzt viel erzählen, aber Oud ist da auch drin, sonst hätte ich beim ersten, noch negativeren Test, nicht Nasenblindheit und Schnappatmung bekommen. Beim 2. und "Volltest" bin ich ja gewarnt und empfinde die etwas beißende Note nicht mehr als unangenehm, sondern warte ab, bis die Bisse weniger werden, um dann das orientalische Rosendessert vollständig in mich aufnehmen zu können.
Ich bleibe zwar zwiegespalten, denn die Absolus werden nie meine ziemlich besten Freunde werden, dazu bin ich zu sehr auf "fluffig" aus. Aber schon die Machart und Qualität dieses Duftes sollte gewürdigt werden, und stellenweise finde ich ihn sogar fantastisch...pudrig-schwer, rosenschön und gewaltig. Ich bin nur nicht mutig genug, ihn dauerhaft zu tragen. Aber wenn man Ambre Eternel, Rose Nacrée oder die Absolus an sich mag-
Do you dare?
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