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vor 10 Jahren - 24.02.2014
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Der Ignoranz ein Forum geben, oder: mein Blog gehört mir

Blog schreiben macht Laune. Oder besser gesagt, sollte eigentlich Laune machen, damit auch weiterhin Leute bereit sind, etwas zu schreiben und zu veröffentlichen.

Die erste Gefahr besteht dann ja leider oft schon darin (man erkennt es an den „Geiern“, die sich auf jeden Blogartikel stürzen um diesen möglichst in der Luft zu zerreißen), dass mancher direkt argwöhnt, der Schreiber bilde sich wohl ein zu meinen, seine unqualifizierte Meinung würde hier auch andere interessieren. Weiterhin sich zu echauffieren, dass die Ausdrucksweise nicht entsprechend ist und schon von daher der Blogartikel das Lesen eigentlich nicht wert sei (das wird oft mit ausschweifenden Antworten dokumentiert!). Erklärungsversuche des Verfassers, wie nun das Geschriebene zu verstehen sei, werden dann als etwas gewertet, das ja nur aus „Beleidigtsein“ entstanden sein könne; der Verfasser könne wohl die Wahrheit über sich nicht vertragen, wie? Nun, als versierter Hobbypsychologe ist diesem Manko leicht beizukommen, wenn schon nicht hier mit offizieller Antwort, dann eben als PN. Das ist ja auch recht unverfänglich, da kann man sich so richtig auskotzen und mal sagen, was man von so einem hält. Und überhaupt, wer kann es wagen, hier eine Meinung kundzutun, ohne jahrelang selbst Mitglied zu sein und ohne nachweislich durch mindestens X Kommentare das Prädikat „wertvoller Blogverfasser“ erworben zu haben? Anderer Leute Kommentare wenig hilfreich finden, ohne mit selbst verfassten Kommentaren in größerer Anzahl seine Befähigung unter Beweis gestellt zu haben – das verbittet man sich. Schlussendlich taucht vereinzelt jemand auf, der „die ganze Nacht geweint hat“ ob der Respektlosigkeit dieses Schreiberlings, der ohne jede Achtsamkeit die Pflänzchen des zaghaften Selbstbewusstseins niedertrampelt durch das Kundtun seiner persönlichen Meinung und angeblicher Nichtachtung der Meinung anderer. Was soll denn das?

Der gern erteilte Rat, die Kommentare, die man nicht mag, doch einfach nicht zu lesen, diese Freiheit habe man doch in einem Forum, wird für sich selbst natürlich nicht in Anspruch genommen, dann hätte man ja nichts mehr zu reagieren den lieben langen Tag. Und man selbst hat schließlich was zu sagen, das wäre ja noch schöner! Die Plattitüde „Leben und leben lassen“ ist dann meist das Fazit, die Quintessenz aus allem, was sich tagelang an Antworten im Kreis gedreht hat. Puh, Gott sei Dank, endlich hat jemand die erlösenden Worte gesprochen! Danke!

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