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vor 10 Jahren - 22.01.2014
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Olfaktorisches aus dem Fitnessstudio

Als Fitnessstudio-Besucherin, die dort 3 Mal pro Woche Krafttraining der schweren und anstrengenden Art absolviert fällt mir immer häufiger auf, dass dort ein irrsinniges Konglomerat von Düften vorherrscht.

Dass manche Besucher nicht in der Lage zu sein scheinen, ihre Shirts regelmäßig zu waschen bzw. zu wechseln - bestenfalls natürlich beides - ist das Eine, aber die Beduftung mit für ein Fitnessstudio meiner Ansicht nach völlig ungeeigneten Düften wie Hypnotic Poison, Manifesto Elixir (hier fällt mir eine schwarzhaarige Schöne in engstem Trainingsdress ein), Armani Code oder auch Lagerfeld Classic (hier habe ich einen Herrn vor Augen, den ich für mich immer „Clark Gable für Arme“ nenne, da er ein entsprechendes Bärtlein sein eigen nennt und mit extrem brillantiertem Haar glänzt) grenzt für mich schon an Körperverletzung. Was tragen die wohl abends beim Ausgehen? Erstaunlicherweise sind das oft dieselben, die privateste Diskussionen lauthals mit dem Handy auf einem Stepper stehend führen, aber das nur nebenbei.

Wie entstehen diese olfaktorischen Extreme? Ich könnte mir vorstellen, dass die Herrschaften nur einen Duft besitzen und diesen nach einigen Wochen des Tragens an sich nicht mehr wahrnehmen. Oder aber, sie sind vom jeweiligen Duft derart überzeugt, dass sie möglichst viele an dem Geruchserlebnis teilhaben lassen möchten (ist auch verständlich, irgendwie, wer duftet schon nur für sich?). Ich selbst möchte beim Training auch gut riechen und finde darum Zitrisches, ggf. auch zart Blumiges mit geringerer Halbwertszeit passend. Letztlich meinte eine Trainingskollegin, ich röche nach Spüli… (ich trug Un matin au Jardin Zitrusblüte) – das hat mich erheitert und mir wieder mal vor Augen geführt, dass ich nicht zwangsläufig gut rieche, nur weil ich das so empfinde… J

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