OGhomeBOY

Nutella konnte ich noch nie leiden. Ihr fehlt es an so vielem. Haselnüsse, Schokolade, dafür ganz viel Zucker und Palmfett. Schon als Kind wollte ich immer eines dieser markanten Gläser daheim haben, da alle meine Freunde große Fans davon waren. Gegessen habe ich es nie. So kam es, dass mein Vater mir eine Schokolade-Haselnuss-Creme aus Turin mitbrachte, die ihren Namen auch verdient hatte. Nicht zu süß, dafür aber mit viel Nuss und Schokolade. Leicht würzig und auch herber als ihr großer Verwandter von Ferrero. Gianduia von Caffarel. Eine Creme so Edel, dass sie fürs Brot schon fast zu schade ist. Pur oder in heißer Milch. Ein echter Hochgenuss. Und genau so riecht dieser Duft beim ersten aufsprühen und schnuppern. Haselnuss, Schokolade und Nougat. Leider nur ein kurzes Intermezzo. Die starke Schokoladennote wird schwächer und die Haselnuss zieht sich leider gänzlich zurück. Aus der Traum vom Caffarel. Leicht enttäuscht bleibe ich zurück, denn die Kombination aus Schokolade und Veilchen eckt bei mir zu stark an. Assoziationen von after eight machen sich bei mir breit und davon bin ich wahrlich kein Freund. Doch auch dieser Eindruck ist nicht von langer Dauer. Der Duft wandelt sich ein zweites Mal. Es ist spät geworden, deutlich nach 8 Uhr und Vanille sowie Milch gesellen sich nun zur Schokolade, um eine weitere Süßigkeit zu kreieren. Die Kinderschokolade. Frech und munter legt sie sich auf deine Haut und bleibt und bleibt und bleibt. Keine schnellen Wechsel mehr. Das Ende ist erreicht. Aber wann? Seit mittlerweile 12 Stunden riecht die Haut nach Kinderschokolade. Und in mir macht sich das Gefühl breit, ich will nicht mehr. Zu lange dauert die Geschichte, denn mehr als zwei Riegel will ich nicht essen. Zuviel süß schadet halt leider doch den Zähnen.