Cedrat Boise 2011

Cedrat Boise von Mancera
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Platz 72 in Unisex-Parfums
7.8 / 10 1615 Bewertungen
Cedrat Boise ist ein beliebtes Parfum von Mancera für Damen und Herren und erschien im Jahr 2011. Der Duft ist zitrisch-holzig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Zitrus
Holzig
Fruchtig
Frisch
Würzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
Schwarze JohannisbeereSchwarze Johannisbeere sizilianische Zitronesizilianische Zitrone GewürzeGewürze
Herznote Herznote
PatchouliPatchouli WasserjasminWasserjasmin
Basisnote Basisnote
LederLeder holzige Notenholzige Noten EichenmoosEichenmoos MoschusMoschus VanilleVanille
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Bewertungen
Duft
7.81615 Bewertungen
Haltbarkeit
7.81483 Bewertungen
Sillage
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Flakon
7.51400 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.91018 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 18.04.2024.

Rezensionen

56 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
ElWedo

1 Rezension
ElWedo
ElWedo
Top Rezension 48  
Noch nie Cedrat Boise gerochen? So kannst du dir das Ganze vorstellen:
Warum zur Hölle habe ich eigentlich noch nie ein Kommentar bei Parfumo geschrieben? Ich wünschte ihr könntet sehen, wie oft ich schon gefühlt kilometer-lange Notizen zu diversen Düften für mich selbst geschrieben habe. Heute werde ich euch mal versuchen etwas daran teilhaben zu lassen.

Bist du lese-faul und hasst lange Texte? Gut, dann die Kurzfassung: Ist das ein Aventus klon? Nein. Trotzdem gibt es klare aber tieferliegende Parallelen zwischen den Düften.

Kein Klon?? Ehh … ja was ist denn das Zeug bitte dann? Es ist eine Art Aventus-Substitut für Menschen, die Aventus eigentlich schon ganz interessant finden, schlussendlich jedoch nicht ganz damit warm werden konnten. Böse ausgedrückt: Aventus-Hype ist geil, Rauch nein danke! Magst du eigentlich nur das Opening von Aventus und hast dich schon immer gefragt, warum zum Teufel Menschen nach krautigen Bäumen duften wollen? Wenn ja spitz deine Ohren … naja eigentlich liest du das ja. Wenn nein und du (berechtigter Weise) den Drydown von Aventus als einzigartiges Meisterwerk ansiehst, dann wird das hier nix für dich. Lass Aventus Aventus sein und besorgt dir am besten eine Abfüllung oder eine mini Ladung Aventus im Sharing. Damit wirst du am glücklichsten werden.

Nun zum Herz der Angelegenheit: Wie genau riecht Cedrait Boise denn jetzt eigentlich? Kennst du Dior Sauvage (rhetorische Frage)? Kennst du auch Coach for men? Geh mal morgen ins örtliche Müller oder Douglas, sprüh dir beide jeweils auf einen Streifen und riech sie hintereinander weg im Vergleich. Dir wird sofort in die Nase springen, wie sehr sich diese Düfte ähneln. Der gleiche Duft oder eine Kopie ist es aber nicht. Es ist so, als ob die Leute von Coach gesagt haben „Mensch, Sauvage ist schon toll aber ich wünschte der wäre nicht so pfeffrig, beißend und provokativ“. Coach for men nimmt irgendwie den Style von Sauvage auf, reininterpretiert den jedoch auf eine sanftere und mildere Art. Genauso ist es bei Cedrait Boise und Aventus auch.

Cedrait Boise nimmt den Gedanken hinter Aventus auf, quasi das Thema von Aventus. Das Ding heißt immerhin übersetzt sowas wie „holzige Zitrone“. Aventus kombiniert eine zitrisch-frische Note mit einer stark holzig-rauchiger und maskuliner Note im Kontrast. Hierbei ist Aventus jedoch nie wirklich 50 50 von jedem gleichzeitig, da Aventus sich im Verlauf so stark ändert. Aventus präsentiert zunächst seine frische Ananas Seite, ohne übermäßig Birke zu zeigen, und geht dann in den holzig, maskulinen Verlauf über. Cedrait Boise hat keine Ananas zu bieten. Stattdessen mixt sich hier eine zitronen-artige Note mit einer Zedernholz Note. Besonders dabei: Im Verlauf des Duftes treten diese immer als Zweiergespann auf. Die Zitrone dominiert zu Anfang klar und nimmt stetig etwas ab, bleibt aber bis zum Ende deutlich präsent. Das Holz ist von Anfang an schon präsent aber macht zunächst eher das Rückgrat des Duftes aus. Im Verlauf wird es leicht sanfter, während minimal süßlich-cremige Noten dazu kommen. Das Zedernholz riecht dabei schon herb und maskulin aber es ist nicht mal im Ansatz so wie die Birke in Aventus. Somit ist Cedrait Boise auch kein wirklich rauchiger Duft. Im Verlauf kann ich auch so eine Art dunkel-herbe Fruchtigkeit riechen. Ich bilde mir ein, dass wären die schwarzen Johannisbeeren. Ich bin aber auch kein Parfum-Ingenieur mit Geheim-Labor in der Wüste von Nevada, daher kann ich euch auch keine Dinge sagen wie „Aha, nach exakt 63,42 Minuten kommt jetzt 0,05531% Vanille duft dazu“. Ich denke aber meine Zeilen dürften als handelsübliche Beschreibung reichen.

Insgesamt tue ich mich schwer damit zu sagen, dass das hier quasi ein Aventus ohne rauch ist. Das wird dem ganzen einfach nicht gerecht. Stattdessen behaupte ich, wie oben angeklungen, dass es eine Art Alternative für Menschen ist, denen Aventus einfach zu viel ist. Insgesamt ist Cedrait Boise wirklich toll und hat vollkommen seine Berechtigung. Es ist eine bekömmlichere, fruchtigere Re-Interpretation des Aventus Themas ohne dabei wie ein Armaf oder ähnliches wie billiger Abklatsch zu wirken. Man sollte aber Zitrone mögen! Zur Performance kann ich hier die bei Parfumo angegebenen Werte klar unterschreiben. Das Zeug knallt so, als wäre es einem Männertorso von Jean Paul Gaultier entsprungen … hut ab Mancera! Auch der Preis ist im Vergleich mit Creed Aventus ein echtes Argument, man bekommt insgesamt einfach echt viel geboten. Von Flakons versteh ich nicht sonderlich viel aber diesen finde ich recht schick und eigenständig (vor allem die Kappe die man dreht statt zu ziehen). Mich hat er echt überzeugt und eine 10ml Abfüllung ist er auf jeden Fall für interessierte wert.
Aventus ist toll aber nach Klonen oder Aventus Sharings werde ich so schnell nicht mehr suchen. Jetzt erstmal blinzeln, deine Augen sind doch bestimmt total ausgetrocknet!
5 Antworten
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Flakon
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Sillage
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Haltbarkeit
8.5
Duft
Jazzbob

119 Rezensionen
Jazzbob
Jazzbob
Top Rezension 30  
Nehmt nicht alles so ernst
Ähnlich wie bei meinem Kommentar zu Royal Vintage möchte ich hier mal eine Lanze brechen für Cedrat Boise, denn auch ihm wird Unrecht getan durch den ständigen Vergleich zu Aventus. Eigentlich müsste man Mancera dafür loben, nicht nur eine weitere Nachahmung geschaffen, sondern maximal das Grundkonzept von Aventus übernommen und einen definitiv eigenständigen Duft kreiert zu haben. Creeds Topseller wirkt durch seinen eher trockenen Charakter wesentlich seriöser und humorloser, Cedrat Boise hingegen ist freundlicher und durchaus sinnlicher.

Um das einmal gegenüberzustellen: A. startet mit Ananas; C.B. mit einem fruchtigen Potpourri – anfangs mehr zitrisch, mit der Zeit eher in Richtung rote Beeren (vor allem herb-saure Johannisbeere) gehend. Bei A. nehme ich das Fundament als trocken, holzig und (beinahe) rauchig wahr; bei C.B. ergibt sich die Basis für mich vor allem aus warmen Hölzern und ein wenig Leder, welche von einer deutlichen, aber noch angenehmen Süße ergänzt werden. C.B. ist auf jeden Fall mehr als nur „Zitrus-Holz“, was sich obendrein durch die dezente, aber spürbare Jasmin-Note zeigt. Ich will nicht sagen, dass A. kein Herz hat, aber Florales oder eine starke Fruchtigkeit besitzt dieser nicht – die Ananas rückt bei mir jedenfalls schnell in den Hintergrund. Dadurch wirkt C.B. schon wie ein Unisex-Parfum, mit mehr Tendenz in Richtung männlich. Soweit zur Unterscheidung.

Cedrat Boise würde ich als soliden Allrounder betrachten, mit guter Performance zum fairen Preis. Auch wenn er kein klassisch frischer Duft ist, lässt er sich problemlos im Sommer tragen und für die kälteren Jahreszeiten hat er genügend Wärme und Ausdauer. Durch seinen etwas verspielten Charakter bekommt er zudem eine positive Aura, als ob er einem sagen möchte: 'Entspann dich mal! Genieße das Leben!' – etwas, das wir alle hin und wieder mal nötig haben. Und gerade in dieser Hinsicht übernimmt Cedrat Boise für mich eine ganz eigene Funktion.
Ach ja... Da das bei allem, was mit Aventus zusammenhängt, wichtig zu sein scheint: Für Cedrat Boise habe ich wesentlich mehr positives Feedback bekommen. ;-)
9 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Sarungal

69 Rezensionen
Sarungal
Sarungal
Top Rezension 26  
Aventus in gut!
Es gibt Namen und Begriffe, die ziehen Aufmerksamkeit auf sich. Ganz sicher zählt „Sex“ zu diesen Vokabeln; hier im Forum tut’s aber auch „Aventus“ – nicht zuletzt, weil er - warum auch immer - gerne sexuell konnotiert wird. Reichlich ungeniert bedient sich meine Überschrift dieses Mechanismus’ – aber es gibt daneben durchaus andere, bessere Gründe, Creeds napoleonisches Duftwasser im Zusammenhang mit Manceras Komposition zu erwähnen.

Ihr, liebe Aventusfreunde, müsst nun nicht befürchten, einen weiteren wohlfeilen Verriss zur Kenntnis nehmen zu müssen. Meine Überschrift begleitet ein heftiges Augenzwinkern, das jedem Nervenarzt Anlass böte, bei mir eine ernsthafte neurologische Störung zu vermuten. Ungeachtet dessen ist sie subjektiv zutreffend: meiner Nase gefällt die „Waldige Zitronatzitrone“ tatsächlich besser als „Aventus“ (und die französische Bezeichnung „Cedrat boise“ ist mir allemal lieber als jede Eindeutschung!).

Die Bemühungen, Creeds Verkaufsschlager mit meiner Nase zu befreunden, waren nur bedingt erfolgreich, auch wenn ich mich schwer tat, die Gründe für mein Fremdeln exakt zu benennen. Vor ziemlich genau zwei Wochen legte ich deshalb das Thema ad acta – nicht ahnend, dass mich kurz darauf ein Zufall auf „Cedrat Boise“ aufmerksam machen würde. Selbstverständlich studierte ich daraufhin die Kommentare hier bei Parfumo und entdeckte dabei meine Freundin Frau Zeder in der Duftpyramide. Also beschloss ich zeitnah, der Parfümerie Brückner einen Besuch abzustatten: Mehr Reibungsfläche als „Aventus“ würde Manceras Duft mir kaum bieten können.

Fakt ist: Die Ähnlichkeit der beiden Düfte ist nicht von der Hand zu weisen; es ist faszinierend, das Mancera nur ein Jahr nach Aventus’ Geburt die Notwendigkeit sah, einen Klon auf den Markt zu bringen. Fakt ist aber auch, dass es Unterschiede gibt – und es sind diese Unterschiede, derentwegen „Cedrat Boise“ jetzt meine Sammlung bereichert.

Eines aber gilt für beide Düfte: Sie sind nicht das, was man gemeinhin mit „Nische“ assoziiert, sondern gefälligster Mainstream – oder auch (um mich selbst zu paraphrasieren) „endlich mal wieder was Gutes von Boss“. Einzig der Preis zieht hier Gräben; dass Mancera den Geldbeutel weniger belastet als Creed (ohne wirklich ein Schnäppchen zu sein), ist erfreulich, aber nicht entscheidend.

Das Opening macht dem Namen des Dufts alle Ehre: Es knallt zitronig, dass einem der Speichel aus den Drüsen schießt und es beinahe am Kiefergelenk schmerzt. Nach und nach offenbart sich ein ganzer Früchtekorb, in dem auch die aventinische Ananas stecken mag; Mancera aber gesteht ihr keinen solistischen Auftritt zu, sondern zwingt sie in den Chor fruchtiger Aromen. Der Gesamteindruck wirkt beinahe exzessiv, hält aber dennoch Distanz zu Byredos „Pulp“: Eine kleine würzige Nebenstimme will dem Früchtekorb nämlich unbedingt einen Penis verpassen. Patchoulineske Koloraturen und eine der Zitronenfülle kaum gewachsene florale Weichheit halten dagegen und organisieren vorläufig das unisexistische Gleichgewicht.

Schon in der Eröffnung zeigt uns „Cedrat boise“ also eine Variation des Aventus-Themas: Beide Düfte sind frisch; Mancera aber treibt diesen Ansatz auf die Spitze, während Creed monothematischer, weitaus zitrusärmer und damit vielleicht sogar gefälliger den ersten Zug macht. Mir persönlich allerdings sagt die fruchtige Explosion des Manceras mehr zu: sie lässt weniger Raum für die Rasierwassernote, die mir „Aventus“ immer ein wenig verleidet hat.

Auch das Herz beider Düfte weist (ungeachtet der Unterschiede in den Duftpyramiden) signifikante Ähnlichkeiten auf; vielleicht sorgt der Wacholder im Creed sogar kurzzeitig für eine etwas interessantere Färbung. Gäbe es da nicht noch immer die etwas oldschoolige aventinische Rasierwassernote, stünde die Partie hier möglicherweise remis.

Erfreulicherweise ist Frau Zeder schließlich die Kulissensteherei leid. Sie schnappt sich ihren Ledermantel und betritt die Bühne. Kaum ist sie da, überlegt man angestrengt, ob man sie nicht vorher nur übersehen hatte: Ihre Gegenwart wirkt so selbstverständlich, so genuin verblendet mit den übrigen Aromen, dass sie scheinbar (!) kaum auffällt. Auch ihr Ledermantel macht keinen Wirbel um seine Präsenz. Nur die kleinen Vanilleschoten, die Frau Zeder sich vorher in die Tasche gesteckt haben muss, strahlen – hierin Aventus nicht unähnlich – eine seidenweiche Lieblichkeit ins Bouquet.

Seltsam genug: ausgerechnet die von mir ohnehin geschätzte Basis des Creeds wird im Mancera ähnlich, aber – subjektiv – besser erzählt. Ein Hauch von „Cedre Blanc“ wird da eingefangen und in den immer noch wahrnehmbaren Früchtesud gegossen, auf dass er mild und sehr dezent hellhölzern ausdampfen möge. Zu Manceras Verteidigung sei angeführt, dass sich das Unternehmen nicht doppelt hat von Creed inspirieren lassen: „Cedre Blanc“ erblickte erst drei Jahre nach „Cedrat boise“ das Licht der Welt.

Es steht zu vermuten, dass die Namensgebung nicht nur mit der (im Deutschen schrecklich sperrigen) Zitronatzitrone spielt; die Zeder hat den gleichen Wortstamm, ja, es existiert sogar die Bezeichnung „Zedernfrucht“ für diese Zitronensorte. Dass die Zeder also am Ende (höchst erfolgreich) mitspielen darf, verleiht dem „Cedrat“ doppelten Sinn. Wo der Duft „boise“ sein soll, erschließt sich mir weniger, zumal der weiße Moschus jede waldige Assoziation zielsicher davonbläst. Übrig bleibt im Drydown die noch immer leicht fruchtige Ahnung einer sanft verzederten und sehr sauberen Vanille.

Die Haltbarkeit ist tatsächlich recht beeindruckend; was morgens aufgesprüht wurde, ist abends noch nicht verschwunden. Auch die Sillage ist mehr als anständig: Der Träger weiß recht lange, wonach er duftet – seine Umwelt ganz sicher auch!

Glatt, schlicht, rund und in sehr schweres Kristallglas verpackt macht „Cedrat boise“ auch optisch Eindruck; dass der gleichermaßen gewichtige Metalldeckel geschraubt werden muss, hat mich für Momente irritiert – nachdem ich’s kapiert hatte, gefiel er mir ziemlich gut. Ein Manko ist der Sprühkopf: Wo alle Creeds satt nebeln, spritzt Mancera leicht wasserpistolig.

Fazit: „Cedrat boise“ ist ein wunderbarer Alltagsduft im allerbesten Sinne – mit einer insgesamt vielleicht doch eher maskulinen Schlagseite, auch wenn mir derartige Verengungen grundsätzlich nicht übermäßig sympathisch sind. Weitaus wichtiger: „Cedrat boise“ macht Spaß - auch wenn er kaum in Anspruch nehmen kann, innovativ zu sein; zu deutlich tritt die Aventus-DNA zutage. Weil er aber punktgenau überall dort modifiziert erscheint, wo mir der Creed den Zugang erschwert, bin ich sehr glücklich über diesen Neuzugang.
9 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Steee

7 Rezensionen
Steee
Steee
Top Rezension 28  
Um mal etwas klar zu stellen..
Dies sollte ursprünglich ein Statement werden aber da dieser etwas zu lang wurde, muss es wohl doch ein Kommentar sein. Dann eben etwas ausführlicher.
Als erstes möchte ich kurz etwas zum Duft sagen. Er startet sehr schön mit einer fruchtig-zitrischen Mischung und wird im Verlauf immer holziger, was ich persönlich sehr gut finde. Man kann ihn also ohne Probleme das ganze Jahr über tragen. Haltbarkeit und Sillage sind wie man es von Manceras kennt, absolut top. Habe gestern Abend (jetzt ist es relativ früh am Morgen), den Duft nochmal auf das Handgelenk gesprüht und kann den holzigen Drydown noch sehr deutlich wahrnehmen.
Kurz gesagt: Duft, Haltbarkeit, Sillage sind auf jeden Fall signature-würdig und kann das ganze Jahr getragen werden.
Jetzt aber zu dem eigentlichen Grund, warum ich mich dazu äußern musste. Mittlerweile ist es üblich in den meisten Parfüm Communities, dass jeder Duft, der etwas frisches oder fruchtiges mit einem holzigen Akkord verbindet, natürlich gleich eine Aventus Nachmache ist. Im schlimmsten Falle hat der Duft sogar eine Ananas in der Duftpyramide, dann bekommt er sowieso mindestens einen Bewertungsstern weniger, weil das muss einfach ein Dupe sein!
Dieses Denken kann und wird in manchen Fällen der Wahrheit entsprechen, aber manchmal, eben wie bei diesem hier, ist es einfach zu engstirnig gedacht oder gerochen.
Dior Homme Intense/Parfum wurden einige Jahre vor dem Prada L'Homme veröffentlicht, bekannt für die Iris Note, baut der Prada jetzt auch auf diesen auf? (mir ist bewusst, dass diese natürlich deutlich unterschiedlicher riechen als die Aventus "Vergleiche", das soll nur zeigen, dass man Parallelen finden kann, wenn man sie denn unbedingt sucht)
Der Cedrat Boise wurde 2011 veröffentlich, der Aventus Ende des Jahres 2010. Zu dieser Zeit hat er deutlich weniger Hype erfahren als heutzutage und zusätzlich war er zu dieser Zeit deutlich rauchiger/dunkler als heute und wäre in dieser Version kein Vergleich zum Cedrat Boise.
Abgesehen von all den "technischen Daten" sind es zwei absolut unterschiedliche Parfüms. Wie oben schon beschrieben, findet man natürlich Ähnlichkeiten, wenn man krampfhaft danach sucht und ich würde mir selbst kein Goldnäschen zuschreiben, aber dieser riesen Unterschied ist in meinen Augen mehr als deutlich.
Ich habe mich jedes mal geärgert, wenn ich "Aventus" bei diesem Kommentar, unter diesem Duft, verwenden musste aber das musste mal gesagt werden.. stellt euch doch mal vor, in einem Paralleluniversum: der Cedrat Boise hätte stattdessen so eingeschlagen, vermutlich würde man heutzutage Aventus als Dupe von jenem betiteln. Wer jetzt meint das geht nicht, aufgrund des Releasedatums, siehe Mont Blanc - Individual. Veröffentlich 2 Jahre vor Creed - Original Santal und trotzdem wird dieser bei vielen als Klon vom anderen betitelt.
Entschuldigung falls dieser Kommentar ein bisschen harsch geschrieben ist aber solche Düfte wie Cedrat Boise werden zu wenig wertgeschätzt. Es ist ein gut gelungener Duft, der keinen Batchschwankungen unterliegt. Versteht mich nicht Falsch, ich mag den Aventus sehr gerne, aber dieser hier hat damit wenig zu tun.

Ein schönes Wochenende euch allen.
5 Antworten
6
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Pateratzi

27 Rezensionen
Pateratzi
Pateratzi
Top Rezension 22  
Mensch, der ist doch toll?
Guten Morgen liebe Menschen der fruchtigen Schlagseite!
Vorweg sollte gesagt werden, das das nur bedingt ein Klon von Aventus sein soll und dies vllt anstrebte, aber eher ein eigenständiger Allrounderdduft für die sonnigen Jahreszeiten ist! Im Winter wahrscheinlich weniger passend, höchstens es ist sonnig!
Klar ist, wer Aventus nicht leiden kann, bzw die Richtung, in die diese Düfte gehen, sollte die Finger davon lassen!

Direkt nach dem Aufsprühen ist der Duft sehr Fruchtig und Floral. Zitrisch peitscht der Duft sich in die Synapsen!
nach 5 Minuten ist das aber vorbei, und es legt sich ein gemütlicher unwiderstehlicher Duft auf die Aura die einen Umgibt. Immer noch fruchtig aber angenehm... Dies wird wohl die Wirkung des Duftes sein, die unser JoHannes in seinem Blog beschrieben hat!
DAS Zeug wirkt! :)

Ich sehe hier auch immer mehr Bewertungen zu diesem Duft und er wird wohl irgendwann unter die 7.0 kommen, da die Leute entweder mit den falschen Erwartungen auf den Duft losgehen oder sie die Duftrichtung einfach nicht mögen!
So manchem wird der Duft wohl zu seifig sein, dem anderen zu synthetisch. Aber für mich ist er ein absoluter Immergeher, solang es warm und/oder sonnig ist. Weil er verleiht seine eigene Frische. Das Leder bietet zwar den Grundton und schleift das ganze eher ins maskuline als ins weibliche, aber an einer Frau kann ich ihn mir auch sehr gut vorstellen!
Auf jeden Fall dürfen bei mir 120ml einziehen (danke nochmals an Ergreifend) und ich freu mich den Duft in vollen Zügen genießen zu dürfen!

Dazu mal wieder ein kleiner Auszug aus meinem Leben mit CB:
Eine kleine Probe bekommen, sonniges Wetter, gut gelaunt, aufgesprüht *Sprüh*Sprüh*Sprüh* Sprüh*Sprüh*
HUPS! Das war zu viel! Hätt ich gewusst das der so knallt, hätt ich anders dosiert. Naja jetzt muss ich da durch...
Ab auf die Straße. Im Auto ist es mit geschlossenem Fenster nicht möglich zu atmen. (5 Minuten überstanden)
und Zack. DA ist der Duft. Frisch und fruchtig. So mag ich das...
Angekommen an meinem Ziel, erwarten mich schon 3 weibliche Gestalten, welche die Nase rümpfen!
"Meine Güte, du sollst nicht immer in dem Zeug Baden! Da bekommt man ja Kopfschmerzen! Was ist das für ein Duft? Irgendwie toll, aber zu aufdringlich..."
Etwas mit gedämpfter Stimmung schlender ich die Treppe hinauf , in einen Saal in dem ich mir später gewisse Drohgebärden über Umweltpolitik etc an den Kopf werfen lassen muss. Es ist seeeehr interessant *hust*
Mitten im Vortrag, werd ich von hinten angestupst. Ein Mädel mit blonden Haaren flüstert mir zu "Hör nicht auf die anderen. Dein Duft ist geil! Aber die Dosierung üben wir nochmal!"
Zack- Handy raus- Abfüllung bestellt!
Danke Welt :)

Mit der Devise:
Wer nicht will, der hat schon
werd ich mich jetzt verabschieden!
Vielen Dank Mancera
10 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

347 kurze Meinungen zum Parfum
PinseltownPinseltown vor 1 Jahr
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Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Fruchtstern an Holzmond und Mooserde
Ledervenus meint gerade
Zitrussonne gibt ein Fest
Toll, lasst uns über die Vanillestraße zu ihr patchen
36 Antworten
AxiomaticAxiomatic vor 9 Monaten
8
Sillage
9
Haltbarkeit
7.5
Duft
Von treuen Hasen und pflichtbewußten Helden.
Gelbe Früchte plätschern sanft in Jasmin und ruhen sich auf Holzbänken aus.
Lieb knuffig. *
32 Antworten
KäseKäse vor 1 Monat
6.5
Duft
Der Wald hat angerufen. Er möchte seine 5 Tonnen Eichenmoos zurückhaben.*
22 Antworten
TherisTheris vor 1 Jahr
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Jongliere mit Johannisbeeren
Der gelbe See glitzert citrin
Bäume spiegeln sich darin
Lederzelt aufgeschlagen
Patch lässt mich besser träumen
13 Antworten
PlutoPluto vor 5 Monaten
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Zitronige Johannisbeere im Auftakt + ein Hauch Leder mit zarter Rauchnote endet in einem Klafter Holz. Elegant, frisch.
22 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Diskussionen zu Cedrat Boise

Moritz01 in Parfum allgemein
Ist wohl sehr subjektiv: was den einen beißt, beißt den anderen nicht. Mein Fläschchen CB ist schon ein paar Jährchen alt, aber ein beißender Geruch...

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