ReneSchaller

Black Afgano von Nasomato ist mit keinem anderen Duft zu vergleichen. Süßlich schwer trägt er einen durch den Tag und hält gefühlt ewig ohne seine Raffinesse einzubüßen. Das ist wirklich ein Luxus in Parfumform, der selbst den durchaus hohen Preis rechtfertigt

Düfte sollten zur Persönlichkeit passen und nicht an ein Geschlecht gerichtet sein. Warum Genderstereotype? Nischendüfte wie die von Byredo, Frederic Malle oder eben Kilian haben kein Geschlecht und schließen nicht von vornherein jemanden aus. Sie passen oder sie passen nicht.
Straight to heaven macht da keine Ausname. Nochdazu passt er sich seinen TrägerInnen an und wird unverwechselbar und individuell.

Eigentlich mag ich keine Designerdüfte, bzw. Düfte von Modemarken. Sie sind mir meist zu glatt und auf einen breiten Markt ausgelegt. Auf Carbone von Balmain bin ich gestoßen, weil ich vor zwei Jahren auf der Suche nach Restbeständen von Helmut Langs Cuiron, die Neuauflage war noch nicht auf dem Markt, und mir eine schrullige Parfumverkäuferin stattdessen Carbon in die Hand drückte. Sie lag wirklich richtig mit ihrer Empfehlung, auch wenn ich mich anfangs etwas wehrte.
Der Duft ist mittlerweile ein Alltagsbegleiter und passt sich mir wunderbar an. Zudem gibts regelmässig Kompliment, was ich so noch bei keinem anderen Parfum erlebt habe.

Ich habe nun zum zweiten Mal versucht Valentino Uomo für mich zu entdecken, zum zweiten konnte mich der Duft nicht überzeugen. Valentino Uomo ist ein Mainstreamduft, der in den Anfängen noch zu überraschen vermag, aber schnell seine Trivialität offenlegt.
Ich mag besondere Düfte, die auch gerne schwer sein können. Ledernoten, Bergamotte und Gianduja klingen in der Beschreibung vielversprechend, sind allerdings etwas zu beliebig eingesetzt.
Bei Valentino wird allzusehr versucht den Massengeschmack zu treffen, was bei vielen Düften großer Modehäuser der Fall ist. Mich erreicht Valentino Uomo leider nicht, ich bleibe dann lieber bei Spezialisten wie Nasomato oder Kilian.