Zoso

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Zoso vor 14 Jahren 7 2
2.5
Haltbarkeit
2
Duft
Flüchtige Kokosnuss
Dass ein Kokosparfum nur bei ausgemachten Kokosfans Anklang findet ist klar. Aber auch denen kann ich Coco Extreme nicht empfehlen, einfach weil das Preis-Leistungs-Verhältnis hier nicht stimmt.

Dabei ist der Auftakt traumhaft. Einige Sekunden riecht Coco Extrem wunderbar nach Batida de Coco. Intensiv kokusnussig, gehaltvoll, milchig. Mit dem Alkohol verfliegt dann auch der Duft von Batida - irgendwie einleuchtend, oder?

Was bleibt, riecht noch immer nach Kokos, aber wesentlich "dünner". Die gehaltvoll milchig-cremige Note ist weg. Dass Kokosdüfte synthetisch riechen ist logisch und kann den Kokosfan nicht schrecken. Insofern ist der Kokosgeruch ok, aber nicht mehr so toll wie am Anfang. Nach maximal zwei Stunden ist der Spaß vorbei und es muss nachgesprüht werden.

Zum Vergleich habe ich mir Coco Extreme auf das eine und das spottbillige Noix de Coco von Yves Rocher aufs andere Handgelenk gesprüht. Und siehe da: abgesehen von der sekundenflüchtigen Batida-Note riechen beide Düfte gleich. Nur, dass der YR-Duft mehrere Stunden auf der Haut bleibt.

Ich empfehle die preiswerte Variante!
2 Antworten
Zoso vor 14 Jahren 10 6
10
Haltbarkeit
7
Duft
Salzige Frische mit Feigenüberschuss
Kurz vorweg: Ich finde Womanity gar nicht so schlecht. Deshalb gebe ich zu den bereits zahlreichen Meinungen auch noch meinen Senf hinzu: Einfach, weil ich mal eine Lanze für den Duft brechen möchte.

Interessant, was manch einer hier herausriecht. Besonders witzig finde ich die Anspielung auf Frau in einer bestimmten Körperregion. Da denke ich an Hannibal Lecter, der auf ein ähnliches olfkatorisches Wahrnehmungsvermögen seines Zellennachbarn entgegnete: "Nun, ich vermag das nicht."

Nun, ich vermag das auch nicht und ich vermag auch keine getragenen Socken oder schmutzige Unterwäsche zu erschnüffeln.

Was rieche ich statt dessen: Die Feige - sehr präsent und sehr deutlich. Gibt dem Duft eine fruchtige Note und auch eine - eher hintergründige - Süße, die aber nicht ins süßlich-klebrige rutscht, wie leider die meisten Parfums mit Fruchtnoten.

Ich rieche etwas sehr Grünes, wird wohl das Feigenblatt sein. Und da ist das oft erwähnte Salzige. Fruchtig, salzig, grün, dezent süß - und das alles nebeneinander und gleichzeigig. Insgesamt entsteht für meine Nase ein recht frischer Eindruck und ich teile die Meinung zweier Vorrednerinnen, die sich an eine frische Meeresbrise und einen Spaziergang am Strand erinnert gefühlt haben.

Verstärkt wird das noch durch eine holzige Note, die ich an anderen Trägerinnen intensiver wahrnehme, als an mir selbst. Passt wunderbar zu dem Strandspaziergang - salzige Frische und etwas angespültes Treibholz.

Trotzdem stört mich etwas: Es ist einfach zuviel Frucht, soll heißen Feige in dem Duft. Sie überlagert die anderen Noten zwar nicht, beansprucht aber zu viel Raum für sich und dominiert. Der Eindruck von Meeresluft wird dadurch geschwächt, wenn nicht gar gestört.

Dennoch könnte ich mir durchaus vorstellen, den Duft mal zu tragen. Allerdings nicht zur Zeit, wo die gigantische Marketingcampagne dafür sorgt, dass er einem in der Stadt immer öfter in die Nase steigt.

Im Vergleich zu anderen Mugler-Düften ist bei etwas großzügigerer Verwendung kein Grund für Ausschluss aus der sozialen Teilhabe. Heute muss sich eine Dame, die im gleichen S-Bahn-Waggon saß wie ich, reichlich mit Womanity eingenebelt haben. Der Duft war im ganzen Waggon wahrnehmbar. Trotzdem erlitt keiner der anderen Fahrgäste einen akuten Anfall von Atemnot und die Aufsicht ist auch nicht eingeschritten, um den Wagen zu evakuieren. Bei Angel in der entsprechenden Dosierung hätte das zweifellos Not getan. Das soll nicht heißen, das Womanity dezent ist. Ist er nicht, aber durch die Frische für die Umwelt auch in (leichter!!) Überdosierung zu ertragen.
6 Antworten
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