Colonia Essenza 2010 Eau de Cologne

Profumorist
15.09.2016 - 08:09 Uhr
12
Top Rezension
6
Preis
10
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
10
Duft

Nicht nur was für Kölner

Wir Kölner sind ja bekanntlich alle mit 4711 getauft worden. Wer wüsste das nicht. Zudem kennt jeder, der in Köln und Umland aufgewachsen ist, Omas in 4711 getränkte Stofftaschentücher, mit dem sie uns liebevoll die Mömmese aus dem Gesicht gerieben hat. 4711 gehört für uns Kölner dazu wie der Dom, der FC und der Rhein.

In unserem so geliebten Echt Kölnisch Wasser ist es so vor allem Neroli, das heraussticht und ihn so unverwechselbar macht. Und auch genau das ist es, was ich am Colonia Essenza vornehmlich rausrieche. Diese bekannte Neroli-Note.

Der Beginn ist ungemein zitrisch, frisch und spritzig. Sehr erfrischend und rein. Mit allem, was sich so Zitrusfrucht schimpft. Einfach herrlich und an heißen Tagen eine absolute Wohltat. Natürlich stilistisch erkennbar an seinen Ur-Großvater angelehnt. Nach einer kurzen Weile gesellt sich ein wenig die Würze (Rosmarin?) hinzu, ohne aber die Zitrus-Frische zu vertreiben. Diese Kombi (Zitrus und Rosmarin) liebe ich auch so in Armanis Eau pour homme. Es gesellt sich eher dazu und macht den Essenza ein wenig moderner und erwachsener als sein 100-jähriges Pendant. Vielmehr Duftentwicklung kommt danach auch nicht mehr. Patchouli rieche ich beim besten Wissen nicht heraus.

Insgesamt wirkt der Duft sehr ausgewogen, rein, klar und von höchster Güte.

Die Haltbarkeit ist für ein EdC sehr bemerkenswert. Sechs bis sieben Stunden kann ich diesen Duft wahrnehmen. Die Sillage ist eher überschaubar und überzeugt mehr als persönliche Erfrischung als Erfrischung für die Umgebung. Nachsprühen ist hier aber Pflicht, wenn man die Erfrischung zur Mittagszeit nochmal genießen möchte. Über den schwarzen Flakon kann man wiederum nicht meckern. Wunderschön, schlicht, elegant. Ohne viel Gedöns.

AdP haben aus Colognes echte Lifestyle-Produkte kreiert.

Was liegt also näher, dass ich als Kölner diesen Colonia so sehr liebe. Wie gesagt, nicht nur was für Kölner…

Gruß

Euer Profumorist
4 Antworten